Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Traeume aus der Ferne

Traeume aus der Ferne

Titel: Traeume aus der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Liebert
Vom Netzwerk:
als ich endlich kam.
    Erschöpft und glücklich ließ ich mich auf Lindas Brust sinken und schlief selig lächelnd ein.

Eindringling
    » H allo, Anna, ich bin’s.«
    »Steffi? Ich kann dich kaum verstehen. Die Verbindung ist sehr schlecht.«
    Ein erneutes Krachen ertönte aus der Leitung. Diesmal so laut, dass Steffi den Hörer ein Stück von ihrem Ohr weghielt.
    »Anna, hörst du mich noch?« fragte sie schließlich.
    »Ja, Schwesterherz. Nun geht es etwas besser.« Anna wartete einen Moment, aber da Steffi nichts sagte, fuhr sie fort. »Wie war die Fahrt? Bist du gut in Dänemark angekommen?«
    »Ja, es lief alles wie geschmiert. Die Fahrt war zwar ziemlich anstrengend, aber dafür entschädigt mich dieses Ferienhaus hier für einiges. Ich habe einen Whirlpool und eine Sauna. Und das Beste daran ist, dass ich das alles ganz für mich allein habe. Ich sollte mir diese Hütte vielleicht kaufen, dann würde ich mehr Zeit hier oben an der Küste verbringen als daheim.«
    »Nun mal langsam«, lachte Anna. »Genieße deinen Urlaub, aber dann kommst du schön brav wieder zurück.«
    »Mal sehen«, scherzte Steffi. »Aber nun werde ich mich erst einmal in der Sauna erholen. Ich habe sie gleich vorgeheizt, als ich zur Tür rein bin. Sie dürfte also langsam schon schnuckelig warm sein.«
    Anna seufzte neidisch auf. »Du Glückspilz. Lass es dir gutgehen, und melde dich mal, ja?«
    »Mach’ ich«, entgegnete Steffi, die in Gedanken schon in der Sauna lag und schwitzte. »Und grüß alle von mir.«
    Steffi wollte noch das Haus inspizieren, bevor sie in die Sauna ging. Außerdem musste sie ihr Gepäck verstauen, weil sie ein Handtuch brauchte. Da das Haus für bis zu sechs Personen gedacht war, gab es drei Schlafzimmer, jeweils mit einem Doppelbett. Steffi wollte sich gerade eines davon aussuchen, als sie von einem lauten Motorengeräusch aufgeschreckt wurde. Sie spähte durchs Fenster und sah, dass ein Auto direkt in »ihre« Einfahrt fuhr. Wahrscheinlich die alte Dame, bei der sie vorhin den Schlüssel für ihr Häuschen abgeholt hatte. Sie hatte den Hausschlüssel für Steffis Ferienhaus nicht finden können und ihr deshalb nur die Ersatzschlüssel mitgegeben. Sicherlich brachte sie die Originalschlüssel vorbei.
    Steffi ging hinaus auf die Terrasse und beobachtete, wie eine Frau, die wesentlich jünger als die Verwalterin aussah, ihr Auto direkt hinter Steffis Golf in der Einfahrt parkte. Als sie das deutsche Nummernschild sah, war sie vollends verwirrt.
    »Kann ich Ihnen helfen?« fragte Steffi, als die Frau, die ebenso verwirrt dreinblickte, mit Einkaufstüten beladen auf sie zukam.
    »Dasselbe wollte ich Sie gerade fragen. Was in aller Welt machen Sie in MEINEM Ferienhaus?«
    »IHR Ferienhaus?« Steffi versuchte das besitzanzeigende Wort ebenso auszuspucken, wie es die Frau getan hatte. Dabei kramte sie in ihrer Hosentasche nach dem Hausschlüssel und hielt ihn in die Höhe. »Wenn das IHR Ferienhaus ist, wie kommt es dann, dass ICH die Schlüssel dazu habe?«
    Der Eindringling, wie Steffi die Frau insgeheim nannte, baute sich nun direkt vor Steffi auf, stellte ihre Einkaufstüten geräuschvoll neben sich ab und hielt nun ihrerseits einen Schlüssel vor Steffis Nase. »Schöner Mist«, sagte sie mit einem Kopfschütteln. Sie schien allerdings nicht böse zu sein, sondern sich über diese Situation zu amüsieren.
    »Nun wird mir einiges klar.« Steffi fuhr sich durch das kurze, blonde Haar und erzählte der Fremden die Geschichte mit dem Ersatzschlüssel.
    »Na, dann ist ja alles geklärt«, entgegnete die Fremde mit einem Lächeln. »Sie hat eine von uns in die falsche Hütte verfrachtet. Was halten Sie davon, wenn wir kurz zusammen dorthinfahren und abklären, wer nun umziehen muss?«
    »Das klingt nach einer sehr vernünftigen Idee. Da sie mich zugeparkt haben, mache ich Ihnen einen Vorschlag: Wir nehmen Ihren Wagen, dafür dürfen Sie Ihre Einkäufe in meinem Kühlschrank verstauen«, schlug Steffi mit einem Augenzwinkern vor.
    »Ganz schön gerissen«, entgegnete der Eindringling lachend. »Aber wenn ich nur einen Ersatzschlüssel hätte, würde ich hier keine so großen Töne spuken.«
    Als sie in Katjas – sie hatten sich inzwischen bekannt gemacht – Auto saßen, fiel Steffis Blick sofort auf das Autoradio. Rechts davon klebte ein großer Aufkleber in den Regenbogenfarben.
    »Netter Aufkleber«, schmunzelte sie, als Katja rückwärts aus der Einfahrt fuhr.
    Katja lächelte nur mit einem vielsagenden

Weitere Kostenlose Bücher