Traeume doch einfach weiter
gerade irgendeine verrückte
neue diät aus? N, der mit yale -basecap die catachungo road in hampton bays entlangschlen derte, an seiner seite ein geheimnisvolles mädchen in einem rosa schlauchtop von old navy. ich
wusste gar nicht,
dass diese billigkette in den hamptons jetzt auch schon einen shop aufgemacht
hat. V, die es sich bei einem
herrenfrisör auf der upper
west side im ledersessel bequem machte, vielleicht sollte ihr mal jemand
stecken, dass sie nicht mehr in brooklyn ist. D auf einer bank am union square, ein dickes taschenbuch
über kundalini-yoga lesend und eine Zigarette rauchend, will er
jetzt ein episches gedieht überyogastellungen für lungenkrebskranke schreiben,
oder was? wen soll das denn interessieren? mich auf jeden fall.
ihr wisst genau, dass ihr mich
liebt
gossip girl
auch kieinstädter haben
große plane
Nate bog auf
seinem treuen Schwinn von der Straße auf den schotterbedeckten Parkplatz vor
dem Oyster Shack ab, wobei es ihm gelang, nicht wieder so eine peinliche
Bauchlandung hinzulegen wie das letzte Mal. Nachdem Tawny ihn zum Softeis
eingeladen hatte, hatte sie ihn zu »Bob's Gas 'n' Dogs« gebracht, wo sein Rad
repariert worden war. Jetzt war es wieder so gut wie neu. Außerdem hatte er
morgens lediglich ein Drittel seines üblichen Joints geraucht, sodass sein Kopf
völlig klar war.
Wow - das hat es
ja noch nie gegeben!
Obwohl es erst
sechs Uhr abends war, waren die Picknicktische vor dem Fischrestaurant bis zum
letzten Platz mit Jungs und Mädels aus dem Ort besetzt, die Pommes futterten
und Buds tranken. Nate schob sein Rad in den Fahrradständer und schlenderte auf
die rot lackierte Bierbank zu, auf der Tawny saß, eine Virginia Slim rauchte
und ihn mit einem diabolischen kleinen Lächeln auf den vollen apricotrosa
geglossten Lippen erwartete.
Normalerweise
wäre es Nate ziemlich albern vorgekommen, mit dem Drahtesel zu einem Date
vorzufahren, aber er hatte es genossen, auf der Fahrt hierher den Wind im
Gesicht und in den Haaren zu spüren. Okay, natürlich hätte er den Wind in den
Haaren auch hinter dem Steuer des hellblauen Aston Martin Baujahr '78 genießen
können, der nur zwanzig Minuten vom Oyster Shack entfernt in der Garage des
Archibald'schen Sommerhauses parkte. Aber das Oldtimer-Cabrio war der ganze Stolz
des Admi- rals, weshalb es Nate streng untersagt war, ihn allein zu fahren -
erst recht nicht in den eher schäbigen Randbezirken der Hamptons, zu denen
Hampton Bays zweifellos gehörte.
Nachdem Tawny ihn
zur Werkstatt gebracht hatte, hatte sie vorgeschlagen, sich heute zum
Abendessen hier zu treffen. Sie hatte ihn nicht lange überreden müssen. Er
hatte gerade begonnen, sich ein wenig einsam zu fühlen, und war dankbar, dass
ihm Ablenkung in Gestalt der selbstsicheren, sexy Tawny über den Weg gelaufen
war. Das Schicksal war ihm eben wie immer hold und bescherte ihm Trost, wenn
er ihn am nötigsten hatte.
»Da bist du ja!«
Sie strahlte, drückte ihre Zigarette auf der Tischplatte aus und warf die Kippe
hinter sich ins Gras. Diesmal hatte sie ein apricotfarbenes Bikinioberteil und
einen schwarzen Wickelrock aus leichtem Jersey an, unter dem ihre straffen,
gebräunten Oberschenkel hervorblitzten. Die Haare, die sie offen trug, fielen
ihr auf die mit Sommersprossen gesprenkelten Schultern, und ihre Apricotlippen
passten farblich perfekt zu den Bikiniträgern, die ihr immer wieder von den
Schultern rutschten. »Und diesmal sogar ohne Sturz.«
»Ja, tut mir
leid. Diesmal leg ich mich nicht vor dir in den Staub.« Nate lachte. Er klappte
den Kragen seines verwaschenen, aber sauberen hellblauen Polos von Brooks
Brothers herunter und setzte sich ihr gegenüber. »Bis jetzt ist der Tag
unfallfrei verlaufen.«
»Wie war's bei
der Arbeit?«, erkundigte sich Tawny, während sie gleichzeitig irgendeine
klebrige Flüssigkeit aus einer Tube auf ihren Lippen verstrich. Nate konnte von
seinem Platz aus den durchdringenden Vanilleduft riechen.
»Wie immer.
Ziemlich schweißtreibend.« Er hatte wieder den ganzen Tag damit verbracht,
Schindeln auf das Dach von Coach Michaels' Haus zu nageln. An seinen Händen
hatten sich schon Schwielen gebildet und seine Arme schmerzten. »Ich mach ein
paar Sachen am Haus von meinem Lacrosse-Trainer, da kann ich es mir nicht
leisten zu schwächein. Er ist ein ziemliches Arschloch. Na ja, ich versuch, es
als Training zu sehen.«
Halt nur ohne
Schläger. Und ohne Ball. Und ohne den Rest der Mannschaft.
»Du scheinst ihn
aber trotzdem
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