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Traeumen Roboter von elektrischen Schafen?

Traeumen Roboter von elektrischen Schafen?

Titel: Traeumen Roboter von elektrischen Schafen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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unterbrach ihn Rosen. “Damit folgen wir dem ehrwürdigen Prinzip jeglichen geschäftlichen Unternehmens. Wenn unsere Firma nicht immer menschlichere Androiden hergestellt hätte, wären uns andere Unternehmen auf diesem Gebiet zuvorgekommen. Wir kannten sehr wohl das Risiko, das wir mit der Entwicklung des Denkzentrums Nexus-6 eingingen. Aber Ihr Voigt-Kampff-Test war schon ein Versager, bevor wir diesen Androidentyp auf den Markt brachten! Ich hätte noch verstanden, wenn es Ihnen nicht gelungen wäre, einen Nexus-6 als Androiden zu erkennen, wenn Sie ihn als Menschen angesprochen hätten … aber so!” Seine Stimme wurde hart und durchdringend. “Ihre Polizeidienststellen können sehr wohl echte Menschen mit unterentwickelten Gefühlsreaktionen wie meine unschuldige Nichte hier als vermeintliche Androiden erledigt haben! Vom moralischen Standpunkt aus ist Ihre Position außerordentlich schwach, Mr. Deckard! Nicht unsere!”
    Rick erwiderte bissig: “Mit anderen Worten: Ich soll gar keine Gelegenheit bekommen, einen Androiden zu überprüfen. Um das zu verhindern, habt ihr mir zuallererst dieses schizoide Mädchen vorgesetzt.” Und damit ist mein Test ausgelöscht, das wurde ihm sofort klar.
    “Wir haben Sie in der Hand”, erklärte Rachael Rosen ruhig und sachlich. Sie drehte sich zu ihm um und lächelte ihn an.
    Selbst in diesem Augenblick war ihm noch nicht restlos klar, wie es dem Rosen- Konzern gelungen war, ihn hereinzulegen, und noch dazu so schnell. Darin waren sie ganz große Könner! Ein solcher Mammutkonzern verfügt eben über zuviel Erfahrung. Er kann sich auf das Wissen vieler Gehirne stützen. “Mr. Bryant, Ihr Vorgesetzter, wird kaum verstehen können, wie Sie dazu kamen, Ihren Testapparat vor uns bloßzustellen, noch ehe die eigentliche Überprüfung begann”, fuhr Rosen fort und deutete zur Decke. Rick entdeckte die Kameralinse. Der unverzeihliche Fehler, der ihm gegenüber dem Rosen-Konzern unterlaufen war, schien tatsächlich auch noch im Film festgehalten worden zu sein.
    Eldon fuhr mit einer einladenden Handbewegung fort: “Ich denke, für uns alle wäre es am vernünftigsten, wir setzten uns zusammen und erzielten irgendeine Einigung, Mr. Deckard. Es besteht kein Anlaß zur Besorgnis. Der Androiden-Typ Nexus-6 ist eine Tatsache, mit der wir von unserer Gesellschaft uns abgefunden haben - und Sie dürften sich inzwischen ebenfalls damit abgefunden haben, denke ich.”
    Rachael beugte sich über Rick und fragte: “Würden Sie nicht gern eine Eule besitzen?”
    “Ich bezweifle sehr, daß ich jemals Besitzer einer Eule sein werde.” Aber er wußte genau, was sie meinte. Er durchschaute jetzt, welches Geschäft der Rosen- Konzern vorhatte. In ihm entstand eine Spannung, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte.
    Eldon Rosen sagte: “Aber Sie wünschen sich doch eine Eule, wie?” Er warf seiner Nichte einen fragenden Blick zu. “Ich glaube, er hat noch keine Idee …” “Natürlich weiß er es”, widersprach sie. “Er weiß ganz genau, worauf diese Unterhaltung hinausläuft. Oder etwa nicht, Mr. Deckard?” Diesmal beugte sie sich noch dichter über ihn. Er spürte ihr feines Parfüm, die Wärme, die von ihr ausging. “Sie haben es praktisch schon erreicht. Mr. Deckard. Praktisch sind Sie bereits Eulenbesitzer.” Sie wandte sich zu Eldon Rosen: “Er ist von Beruf Blade Runner, das weißt du doch. Er lebt also von seinen Prämien und nicht vom Gehalt. Stimmt das etwa nicht, Mr. Deckard?” Er nickte nur. “Wie viele Androiden sind diesmal entkommen?”
    Er antwortete freimütig: “Acht. Ursprünglich. Zwei davon wurden bereits erledigt, von einem Kollegen, nicht von mir.”
    “Wieviel bekommen Sie für jeden Androiden?” fragte Rachael. Achselzuckend sagte er: “Das ist unterschiedlich.”
    Rachael sagte: “Wenn Sie kein Testverfahren zur Verfügung haben, das Sie anwenden könnten, dann ist es Ihnen unmöglich, einen Androiden zu erkennen. Und wenn Sie einen Androiden nicht ausmachen können, gibt es für Sie auch keine Prämien. Wenn also der Voigt-Kampff-Test aufgegeben werden muß …” Rick unterbrach sie: “Dann wird ein neues Testverfahren an seine Stelle treten. Das passiert nicht zum erstenmal.” Genaugenommen war es schon dreimal geschehen, aber da stand der neue Test, das verfeinerte Analyseverfahren, schon bereit. Es trat kein Leerlauf ein. Diesmal war die Lage anders.
    “Mit der Zeit wird sich die Voigt-Kampff-Skala natürlich auch überholen. Aber nicht

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