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Traeumen Roboter von elektrischen Schafen?

Traeumen Roboter von elektrischen Schafen?

Titel: Traeumen Roboter von elektrischen Schafen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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bleiben, in der nicht einmal wir überleben würden. Wo findet sie nur genug Wasser für ihre Eier?
    Das ist es also, was Mercer sieht, dachte er, als er den Karton sorgfältig
    zuband. Leben, das wir nicht mehr zu unterscheiden vermögen, Leben, das sich fast ganz in den Kadaver einer toten Welt eingegraben hat. In jedem Stäubchen des Universums nimmt Mercer wahrscheinlich unauffälliges Leben wahr. Jetzt weiß ich es, dachte er. Und nachdem ich einmal die Welt mit Mercers Augen gesehen habe, werde ich sie wahrscheinlich immer so sehen. Diesem Tier wird kein Androide mehr die Beine abschneiden, wie sie es mit der Spinne des Einfaltspinsels gemacht haben.
    Er legte den mehrfach verschnürten Karton behutsam auf den Beifahrersitz und schob sich hinter das Steuer. Das Gewicht fiel von ihm ab. Die gewaltige, niederdrückende Müdigkeit. Warte nur, wenn Iran das erfährt! Er griff nach dem Hörer des Videophons und begann zu wählen, aber dann hielt er inne. Ich werde sie damit überraschen, beschloß er. Der Rückflug dauert ja nur dreißig oder vierzig Minuten.
    Hastig ließ er den Motor an und stieß steil hinauf in den Himmel, dann hielt er auf San Franzisko zu, das siebenhundert Meilen weiter südlich lag. Iran Deckard saß an der Penfield-Stimmungsorgel, und ihr Finger berührte schon die Wählscheibe. Aber sie wählte nicht. Sie fühlte sich zu krank und zu lustlos, um irgend etwas zu wollen. Eine Last lag auf ihr und schloß die Zukunft mit allen Möglichkeiten aus, die diese vielleicht enthalten haben mochte.
    Wenn Rick hier wäre, würde er mich wahrscheinlich dazu bringen, eine 3 zu wählen, damit ich in die rechte Stimmung komme, um etwas Bedeutsames zu wählen: überschäumende Freude oder möglicherweise die 888, den Wunsch fernzusehen, gleichgültig, was gesendet wird.
    Was wird jetzt wohl gesendet, überlegte sie. Und dann fragte sie sich wieder, wo Rick hingeflogen war. Vielleicht kam er zurück, vielleicht auch nicht. Bei diesem Gedanken spürte sie, wie das Alter sie niederbeugte. Es klopfte an ihrer Wohnungstür. Sie legte die Wählscheibe der Penfield hin, rannte zur Tür und stieß sie weit auf.
    “Hallo”, sagte er nur. So stand er im Türrahmen, die Backe aufgerissen, die Kleidung zerknittert und grau und selbst das Haar voller Staub. Seine Hände, sein Gesicht - überall an ihm hing Staub, nur seine Augen funkelten begeistert wie die eines kleinen Jungen. Sie dachte: Er sieht aus, als hätte er bis jetzt gespielt und nun sei es Zeit für ihn, nach Hause zu kommen, sich auszuruhen, sich zu waschen und mir die wundersamen Geschichten des Tages zu erzählen. “Es ist fein, dich wiederzusehen”, sagte sie.
    “Ich hab’ da etwas.” Er hielt den Karton in beiden Händen, betrat die Wohnung und stellte ihn nicht weg.
    Er tut, als ob dieser Karton etwas ungeheuer Wertvolles und Zerbrechliches enthält, dachte sie.
    “Ich mache dir eine Tasse Kaffee”, sagte sie. Sie trat an den Herd, drückte auf den Kaffeeknopf und stellte ihm einen Augenblick später seine große Tasse auf den Küchentisch. Immer noch den Karton in beiden Händen, setzte er sich, und der Ausdruck des Staunens wich nicht von seinem Gesicht. Diesen Ausdruck hatte sie in all den Jahren, die sie ihn nun kannte, noch nie an ihm bemerkt. Etwas mußte geschehen sein, seit sie ihn zuletzt gesehen hatte. Jetzt war er mit dem Karton zurückgekommen. Alles, was ihm widerfahren war, mußte sich in diesem Karton befinden.
    “Ich werde jetzt schlafen”, verkündete er. “Den ganzen Tag. Ich habe schon mit Harry Bryant gesprochen. Er hat mir den Tag Urlaub gegeben und Ruhe verordnet. Genau das werde ich auch tun.” Behutsam stellte er den Karton auf den Tisch
    und griff nach seiner Kaffeetasse.
    Sie setzte sich ihm gegenüber und fragte: “Was hast du da in dem Karton,
Rick?”
“Eine Kröte.”
    “Kann ich sie sehen?” Sie schaute ihm zu, wie er die Verschnürung löste und den Deckel abhob. “Oh”, sagte sie, als sie die Kröte erblickte. Aus irgendeinem Grund hatte sie Angst davor. “Beißt sie?”
    “Heb sie ruhig heraus, sie beißt nicht. Kröten haben keine Zähne.” Rick hob das Tier heraus und reichte es ihr. Sie überwand ihre Abneigung und nahm es in die Hand.
    “Ich dachte, Kröten sind ausgestorben”, sagte sie und betrachtete neugierig die kraftlosen, fast nutzlosen Beine. “Können Kröten wie Frösche springen? Ich meine, kann sie mir jetzt plötzlich von der Hand hüpfen?”
    “Kröten haben nur schwache

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