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Träumst du noch oder küsst du schon?: Roman (German Edition)

Träumst du noch oder küsst du schon?: Roman (German Edition)

Titel: Träumst du noch oder küsst du schon?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Potter
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Montag darauf, und ich habe gerade auf dem Weg zur Arbeit bei McKenzie’s reingeschaut, dem kleinen Buchladen um die Ecke. Ich bahne mir einen Weg durch den Hinderniskurs – sämtliche Regale sind mit Taschenbüchern vollgestopft, und in den Gängen stehen etliche Tische, auf denen sich signierte gebundene Ausgaben stapeln. Zielstrebig steuere ich auf die Zeitschriftenabteilung zu.
    Himmel, ich wusste ja gar nicht, dass es so viele verschiedene Brautzeitschriften gibt, staune ich und starre auf das bunte Allerlei der Hochzeitspublikationen, das hier ausliegt. Braut Dies, Hochzeit Das  … Wahllos greife ich ein paar Exemplare heraus. Ooh, vielleicht sollte ich ja auch noch ein paar Babyheftchen mitnehmen, fällt mir da ein, und ich stürze mich sofort auf die mit dem Titelbild einer schwangeren Frau und der Überschrift: »Babylaune!«
    Also, na ja, das steht nicht da, aber das wird Nate ganz bestimmt denken, wenn er das sieht, entscheide ich zufrieden und nehme auch davon ein Heft. Ich hoffe sehr, dass die neue Strategie aufgeht. Kate schwört Stein und Bein, dass es bestimmt funktioniert. »Ich habe noch nie einen Fall verloren«, erklärte sie entschieden, als sie mir ihren Schlachtplan in die Hand drückte. Inzwischen bin ich so verzweifelt, dass ich einfach alles ausprobieren würde.
    Mein Handy klingelt. Ich werfe einen Blick auf die Anzeige. Nate. Schon wieder. Allein heute Morgen hatte ich schon ein Dutzend Anrufe von ihm, die ich tunlichst ignoriert habe. Und dennoch behauptet er steif und fest, er rufe mich nicht absichtlich an, und ich weiß einfach nicht, was ich glauben soll und was nicht. Ich drücke auf »Ablehnen«. Und hoffe inständig,
dies möge nicht der erste Fall sein, den meine Schwester verliert …
    »Hallo. Haben Sie alles gefunden, was Sie suchen?« Eine Verkäuferin mit professionellem Lächeln im Gesicht kommt auf mich zu und unterbricht meine Gedankengänge.
    »Ja, danke«, erwidere ich ebenfalls lächelnd.
    »Planen Sie gerade den großen Tag?«, erkundigt sie sich und weist auf die Brautmagazine.
    »Ähm, ja … so ähnlich.« Nickend drücke ich die Hefte an meine Brust. Der große Tag ist der, an dem ich Nate endgültig los bin, sage ich mir und spüre, wie das Handy in meiner Tasche vibriert. Oh Gott, nicht schon wieder.
    Diesmal gehe ich ran.
    »Hi, Nate«, brumme ich matt.
    »Lucy?«, fragt er resigniert. Trotz Kates gegenteiligen Beteuerungen klingt er eigentlich nicht wie ein irrer Stalker-Exfreund – er klingt genauso entnervt wie ich.
    »Ja.«
    Ein tiefes Seufzen.
    »Bye.«
    »Bye.«
    Ich lege auf. Keine Ahnung, was ich davon halten oder wem ich glauben soll – Robyn oder Kate –, weshalb ich mit Netz und doppeltem Boden arbeite.
    »Also, wenn Sie irgendwie Hilfe brauchen, ich heiße Emily.«
    Ich wende mich wieder der Verkäuferin zu. »Danke.« Langsam trotte ich in Richtung Kasse, an den Ratgebern vorbei, als ich aus den Augenwinkeln plötzlich die Abteilung »Liebe und Beziehung« entdecke. Mein Blick wandert über hunderte von Buchrücken. Ein ganzes Regal ist der Suche nach dem Richtigen gewidmet: Wie Sie den Mann Ihrer Träume finden. Wahre Liebe – und wie sie ewig hält. Woher Sie wissen, ob er der Richtige ist. Ist er Ihre große Liebe?
    »Ähm, also …«, rufe ich Emily, der Verkäuferin mit dem Profilächeln, hinterher.
    Eifrig strahlend kommt sie auf mich zu. »Ja?«
    »Haben Sie auch irgendwelche Bücher, wie man seinen Traummann wieder loswird?«
     
    Als ich zehn Minuten später bei Number Thirty-Eight ankomme, stehe ich zu meiner Verwunderung vor verschlossenen Türen. Das ist aber seltsam. Wo steckt denn Magda? Verdattert stehe ich auf dem Bürgersteig vor der Galerie, Zeitschriften und meinen obligatorischen extrastarken Milchkaffee in der Hand, und starre perplex auf die verschlossenen Gitter vor den Fenstern. Kein einziges Mal, seit ich hier arbeite, ist Magda nicht vor mir da gewesen und hat mich in Empfang genommen. Ich schaue auf die Uhr.Wie ich mich kenne, habe ich mich bestimmt in der Zeit geirrt. Aber nein, es ist sogar schon kurz nach zehn.
    Verwirrt versuche ich, Zeitungen und Kaffee in einer Hand zu balancieren, während ich gleichzeitig mit der freien Hand in meiner Handtasche nach dem Schlüssel krame und die Tür aufschließe. Beim Betreten der abgedunkelten Galerie löse ich die Alarmanlage aus, die sofort lospiepst und damit die zwanzig Sekunden herunterzählt, die mir bleiben, um die richtige Kombination einzugeben. Ganz kurz

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