Trainer unter Verdacht
Buschinski doch sofort, dass wir hier sind.«
Sie gingen weiter. Plötzlich
sahen sie den Schein der Taschenlampe wieder. Und er zielte genau in ihre
Richtung!
»Ducken!« Karl drückte Klößchen
nach unten. Die beiden krabbelten hinter ein großes Rohr. Aus ihrem Versteck
beobachteten sie, wie die Haushälterin die Taschenlampe auf die Erde legte und
anfing, eine Wand abzutasten.
»Was macht sie denn da?«,
flüsterte Klößchen.
»Vielleicht sucht sie einen
geheimen Durchgang«, antwortete Karl.
Irmgard Buschinski fand
anscheinend nichts und ging weiter. Karl und Klößchen huschten ihr hinterher.
Die Haushälterin verließ den Keller und ging nach draußen in den Garten.
Klößchen und Karl versteckten sich hinter einem Baum.
Irmgard Buschinski zündete sich
eine Zigarette an und wählte dann eine Nummer auf ihrem Handy. »Das können wir
vergessen!« Sie zog gierig Rauch in die Lunge und ließ ihn durch die Nase
wieder raus. »Ich habe jetzt jeden Millimeter abgesucht. Da ist nichts!«
Aus dem Hörer hörte man ein
aufgeregtes Fluchen.
»Dann mach du das doch!«,
zischte die Buschinski genervt ins Telefon. »Und bring sie endlich zum Reden!«,
wetterte sie weiter.
Die Stimme am anderen Ende der
Leitung bellte scharf zurück.
»Okay, dann treffen wir uns
gleich dort!« Wütend drückte sie die Auflegen-Taste des Handys und ging ins
Haus.
Klößchen und Karl schauten sich
fragend an. Karl hatte begriffen. Jetzt mussten sie schnell handeln! Sein Blick
fiel auf den roten Wagen der Buschinski.
»Die fährt noch mal weg! Mit
dem Fahrrad können wir sie nicht einholen. Komm!«
Karl bugsierte Klößchen zum
Wagen. Der Kofferraum war nicht verriegelt und sprang sofort auf, als Karl den
Knopf drückte. »Los, da rein!«
»Bist du völlig wahnsinnig?
Niemals geh ich da rein! Wir werden ersticken!«
Karl hob einen Ast vom Boden
auf. »Quatsch. Nicht, wenn ich was dazwischen lege.«
Karl schaute nervös zur Tür.
Die Haushälterin kam mit den Wagenschlüsseln aus dem Haus.
»Mach schon!« Er versetzte
Klößchen einen leichten Stoß, kletterte selbst hinterher und die beiden
verkrochen sich im Kofferraum des Wagens.
Die Buschinski hatte davon
nichts bemerkt. Sie setzte sich hinters Steuer und fuhr los. Anfangs war die
Fahrt noch sanft, doch dann wurde die Strecke holprig und Karl und Klößchen
wurden kräftig durchgeschüttelt. Karl hatte Mühe, den Deckel einen Spalt breit
mit dem Ast offen zu halten. Klößchen stand Todesqualen durch und war
schweißgebadet, als der Wagen schließlich anhielt.
Sie hörten, wie die Tür des
Autos zugeschlagen wurde und sich Schritte entfernten. Sie harrten noch eine
Minute regungslos aus und kletterten dann aus dem Kofferraum. Klößchen rang
nach Luft und schnaufte dabei so heftig wie ein Walross. »Das war schlimmer als
eine Woche Diät«, japste er.
Karl schaute sich um. Sie waren
an der Küste. Der Strand war hier besonders schön.
»Wir sind ungefähr eine halbe
Stunde gefahren. Also sind wir irgendwo im Süden der Insel, vielleicht nicht
weit vom Leuchtturm entfernt«, stellte Karl fest.
»Das scheint hier eine noble
Gegend zu sein.«
Klößchen hatte mehrere
luxuriöse Villen entdeckt, die direkt am Strand lagen. Manche hatten sogar
einen Bootssteg. In einer brannte noch Licht, ansonsten lagen sie im Dunkeln.
Klößchen und Karl blickten zum
Meer und sahen in nicht allzu weiter Entfernung Irmgard Buschinski den Strand
entlanggehen. Man konnte nur ihre Umrisse erkennen. Karl und Klößchen liefen
ihr hinterher zum Meer hinunter.
Plötzlich tauchte ein Mann aus
dem Nichts auf. Er leuchtete mit einer Taschenlampe. Die Haushälterin stapfte
auf ihn zu. Die beiden umarmten sich innig und küssten sich. Karl und Klößchen
konnten in der Dunkelheit sein Gesicht nicht sehen, aber sie erkannten sofort
seine Stimme. Es war der Mann aus dem Garten.
Klößchen und Karl versteckten
sich hinter einem kleinen Gummiboot, das halb im Wasser lag.
»Ihr Liebhaber und Komplize«,
flüsterte Klößchen.
Der Mann zeigte auf eine
besonders protzige Villa. »Da drin wohnt nach Ole Ohlsen der zweitdickste Fisch
der Insel. Um die Hütte kümmere ich mich«, sagte er lässig. »Ich weiß jetzt
auch, wie wir herausfinden, wo der Kaviar-König den Schatz versteckt hat.«
»Ein Schatz?«, piepste Klößchen
nervös und schaute Karl mit großen Augen an.
Der Unbekannte fuhr fort:
»Kannst du einen Bauplan der Ohlsen-Villa besorgen? Beim Bauamt oder bei der
Immobilienfirma, die das
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