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Trainer unter Verdacht

Trainer unter Verdacht

Titel: Trainer unter Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Nachricht gewartet. Bis jetzt
war noch nichts durchgedrungen.
    »Klößchen geht nicht an sein
Handy. Dabei haben wir jetzt schon mindestens zehn Mal angerufen! Mein Gefühl sagt
mir, dass da was nicht stimmt!«
    Tim machte sich natürlich
genauso große Sorgen um seine Freunde wie Gaby. »Geht mir nicht anders. Komm,
lass uns zur Ohlsen-Villa fahren!«
    Die beiden schwangen sich auf
zwei klapprige Fahrräder und fuhren los. Ihre Angst um Karl und Klößchen wurde
größer und größer, als sie vor der Villa standen, die im Dunkeln lag, und trotz
mehrmaligem Klingeln keiner aufmachte.
    »Vielleicht sind sie in
Nebelstadt«, sagte Tim und versuchte, durch das kleine dreieckige Fenster neben
der Tür ins Haus zu blicken.
    »Auf Klößchens Handy ist seit
Stunden nur die Mailbox an.«
    »Was ist, wenn der Akku leer
ist?« Tim hoffte, dass den beiden nichts zugestoßen war.
    »Dann lass uns hier warten. Es
ist schon spät.« Gaby schaute auf ihre Uhr. Es war kurz nach neun. »Sie müssten
bald auftauchen.«
    Tim und Gaby warteten eine
Weile, doch nichts passierte.
    »Kann es sein, dass sie im
›Piratennest‹ sind? Klößchen mag doch das Essen dort so gern!« Gaby hatte es
eben noch mal vergebens auf Klößchens Handy versucht.
    »Das wäre eine Möglichkeit«,
sagte Tim.
    Die beiden rasten auf ihren
Drahteseln los. Aber auch im »Piratennest« trafen sie ihre Freunde nicht an.
Tim und Gaby fuhren durch die Straßen von Nebelstadt und hinunter zum Hafen.
Doch nirgends fanden sie eine Spur von den beiden Jungs. Sie schienen wie vom
Erdboden verschluckt.
    »Dann fällt mir jetzt nur noch
der Leuchtturm ein.« Tim schloss den Reißverschluss seiner dünnen Sommerjacke.
Heute Nacht waren die Temperaturen stärker gesunken, kalte Luft wehte vom Meer
ans Land. Tim und Gaby radelten aus der Stadt. Sie bemerkten nicht, dass Nebel
vom Meer herankroch und Nebelstadt und die Küste langsam in ein
undurchdringliches Weiß hüllte.
     
    »Vergiss den Kaviar. Dafür
müssten wir auf dem Schwarzmarkt erst einen Käufer finden. Was ich hier in
Händen halte, ist bares Geld wert. Geld, das ohne Umwege sofort auf unserem
Konto landet. Diese Dokumente belegen, dass Dr. Kaut ein Riesending mit
illegalen Dopingmitteln plant, die er selbst produziert. Und damit werden wir
ihn erpressen. Wenn er die wiederhaben will, muss er mit einem
Millionensümmchen rausrücken.« Jens Luschke hielt seiner Partnerin
triumphierend die geklaute Mappe unter die Nase.
    »Und du glaubst, er wird sich
darauf einlassen?«, fragte sie skeptisch.
    »Das muss er. Wenn nicht,
drohen wir, das Ganze irgendeiner Zeitung zuzuspielen. Er ist momentan auf
seiner Jacht. Ich habe das schon überprüft. Wahrscheinlich braut er dort das
Teufelszeug zusammen.«
    Luschke blickte aus dem Fenster
des Turmes. Unter ihnen hatte sich ein Nebelteppich gebildet, sodass man den
Fuß des Leuchtturmes nicht mehr sehen konnte. Nur noch die Spitze ragte heraus.
Nebelstadt lag nun unter einer dicken Schicht, der weiße Dunst verschluckte die
Lichter.
    »Wir werden losgehen, wenn sich
der Nebel etwas verzogen hat.«

22. Die
Tropfsteinhöhle
     
    Karl hatte den ganzen Keller
nach einem versteckten Ausgang abgesucht, aber nichts gefunden. Die Kerze war
schon fast heruntergebrannt und begann zu flackern.
    »Gleich sitzen wir im Dunkeln«,
jammerte Klößchen. Sein Magen knurrte. »Und ich krieg allmählich Hunger.« Er
fasste sich an den Bauch. »Um diese Zeit nehme ich gewöhnlich meinen zweiten
Mitternachtssnack ein.«
    Irmgard Buschinski legte
mitleidig den Arm um Willi. Karl stieß plötzlich mit seinem Fuß gegen eine
unebene Stelle auf dem Boden. Er bückte sich, stellte die Kerze ab und wischte
den Staub beiseite. Eine steinerne Platte kam zum Vorschein.
    »Das könnte ein Einstieg sein!«
Karl schaute sich im Raum um. In einer Ecke entdeckte er eine Schaufel. »Damit
können wir sie hochheben!«
    Er holte die Schippe, stieß sie
zwischen einen Spalt und drückte dagegen. Zunächst bewegte sich der Stein
keinen Millimeter. Doch Karl gab nicht auf und versuchte es noch einmal unter Einsatz
seines ganzen Körpergewichts. Und dieses Mal klappte es. Ächzend hob sich die
Platte und gab eine Öffnung frei.
    Klößchen und Irmgard Buschinski
schauten in das dunkle Nichts.
    »Und da sollen wir jetzt
runterklettern? Das ist nicht dein Ernst, oder? Wir wissen doch gar nicht, was
uns da erwartet. Was ist, wenn das eine Höhle voller Wasser ist, in der es vor
schrecklichem Meeresgetier nur so

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