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Transi hat ne Schraube locker

Transi hat ne Schraube locker

Titel: Transi hat ne Schraube locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dimiter Inkiow
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stand Transi vor ihr. Vor Staunen blieb ihr der Mund offen. Dann schrie sie:
    »Ein Kind! Oder ein Roboter?«
    »Du hast es erraten«, sagte der Vater. »Transi ist wirklich ein Roboter. Aber ein besonderer. Er ist wie ein richtiges Kind konstruiert .«

    »Das ist aber eine Überraschung, Papi !« Sie fiel ihrem Vater um den Hals und gab ihm einen Kuß. Dann faßte sie Transi an der Hand, und sie gingen in den Garten zum Spielen. »Er hat nicht gemerkt, daß wir uns kennen«, sagte Tina. »Und er weiß nicht, daß du mich Transeiine nennst .«
    Im Garten war Kinderfest. Viele Klassenkameraden von Tina waren da. Alle bewunderten Transi und wollten nicht glauben, daß er ein Roboter sei. Erst nachdem Transi allen gezeigt hatte, daß er eine Schraube anstelle des Bauchnabels besaß, glaubten sie es. Dann zeigte er ihnen noch, wie stark er war. Er hob gleichzeitig in jeder Hand ein Kind in die Höhe.
    »Oh«, seufzten da alle, »wir möchten auch einen Roboter haben .«

    Schon zwei Tage später kamen die Kinder auf die Idee, Transi bei ihrer Klassenarbeit im Rechnen einzusetzen. Daß so viele Kinder den gleichen Gedanken hatten, wunderte Transi sehr. Tinas Zimmer glich einer Verschwörerzentrale. Ein Kind nach dem anderen kam. Alle mit einem sehr geheimnisvollen Gesichtsausdruck, und alle machten den gleichen Vorschlag:
    »Tina, was meinst du, wenn wir Transi während der Rechenstunde in der Klasse verstecken? Er kann die Aufgabe für uns rechnen, und wir schreiben sie bei ihm ab. Allein werden wir es nie schaffen. Sie wird uns sicher wieder eine Textaufgabe mit dieser verflixten Fliege geben .«
    »Wer ist >sie< ?« fragte Transi.
    »Unsere Rechenlehrerin.«
    »Und was ist mit dieser Fliege, die euch so viel Kummer bereitet ?«
    »Das ist eine sehr blöde Fliege. Aber unsere Lehrerin liebt sie sehr .«
    »Eine Fliege ?« wunderte sich der kleine Roboter. »Sie liebt eine Fliege ?«
    Jetzt mußten die Kinder Transi erklären, daß es sich um eine ausgedachte Fliege handelte, die die Lehrerin zur allgemeinen Verzweiflung in ihren Textaufgaben fliegen ließ. Zum Beispiel: »Peter und Hans wohnen elf Kilometer voneinander entfernt. Sie wollten sich treffen und gingen beide zur gleichen Zeit von zu Hause fort. Eine Fliege, die auf Peters Nase eingeschlafen war, wachte auf und flog von Peters auf Hansens Nase. Dort angekommen, flog sie sofort auf Peters Nase zurück. Von dort wieder auf Hansens Nase. So pendelte sie hin und her, bis Hans und Peter sich trafen. Peter ging mit einer Geschwindigkeit von sechs Stundenkilometern und Hans von fünf Stundenkilometern. Die Fliege bewegte sich mit fünfzehn Kilometern in der Stunde. Wieviel Kilometer ist die Fliege insgesamt geflogen ?«
    »Genau 15 Kilometer«, sagte Transi, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Den Kindern blieb vor Staunen der Mund offen.
    »Woher weißt du das ?«
    »Ich habe es ausgerechnet .«
    »So schnell?«
    »Die Aufgabe ist ganz leicht .«
    »Das nennst du leicht !« protestierten die Kinder.
    »Ich erklär es euch«, sagte Transi. »Peter und Hans wohnen elf Kilometer voneinander entfernt. Wenn Peter in einer Geschwindigkeit von sechs Stundenkilometern und Hans von fünf Stundenkilometern geht, dann treffen sie sich genau nach einer Stunde. Stimmt’s ?«
    Die Kinder überlegten.
    »Stimmt !«
    »Die Fliege ist dann auch eine Stunde geflogen. Stimmt’s ?«
    »Stimmt! Stimmt !« riefen die Kinder von allen Seiten.
    »Und da die Fliege mit fünfzehn Stundenkilometern fliegt, ist sie fünfzehn Kilometer geflogen .«
    Jetzt gab es für die Kinder keine Zweifel mehr, daß sie Transi unbedingt in der Klasse verstecken mußten.

    Am nächsten Morgen marschierte Transi mit Tina zur Schule, und die Kinder versteckten ihn so gut, daß niemand ihn entdecken konnte. Um die verflixte Fliege brauchten sie sich keine Sorgen mehr zu machen.
    Auch diesmal flog die Fliege von Nase zu Nase. Aber sie machte auf beiden Nasen je zweimal fünf Minuten Pause. Das verwirrte Transi überhaupt nicht.
    »Das heißt«, flüsterte er Tina zu, »daß sie zwanzig Minuten weniger geflogen ist als die beiden Fußgänger gegangen sind .«
    In Sekundenschnelle rechnete er das Ergebnis aus und gab es an Tina weiter. Bald wußte es die ganze Klasse.

    Die Lehrerin wunderte sich sehr, als sie die Klassenarbeiten korrigierte. Sie mußte eine Eins nach der anderen geben. Das gibt es doch nicht, daß die Kinder plötzlich so klug geworden sind, überlegte sie. Irgendwie ging ihr das nicht mit rechten

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