Transi hat ne Schraube locker
früher alles funktioniert hat«, log Transi wieder.
»Wieso weißt du das nicht ?«
»Ich leide an Amnesie. Ich habe alles vergessen .«
»Die vielen Sprachen, die du sprichst, hast du aber nicht vergessen. Möchtest du nicht mit mir englisch reden oder russisch oder französisch ?«
»Wie Sie wollen«, antwortete Transi.
»Wir können auch weiter deutsch reden, wie bisher. Aber eines verstehe ich nicht. Wie kannst du alles vergessen haben, wenn du noch alle Sprachen sprichst, die du einmal gelernt hast ?«
»Ich weiß auch nicht warum«, sagte Transi, »aber daß ich alles vergessen habe, finde ich ganz normal. Oder würden Sie sich noch erinnern können, wenn man Ihr Gehirn auseinandergenommen hätte ?«
»Mein Gehirn auseinandernehmen !« Tinas Vater lachte. »Das ist gut. Aber, Transi, was bedeutet dir das Wort Schraubenzieher ?«
»Schraubenzieher?«
»Ja, ja, Schraubenzieher.«
»Schraubenzieher ist ein metallisches Instrument, das man braucht, um eine Schraube einschrauben zu können«, antwortete Transi und dachte: Ich werde mich nicht verraten, da kannst du Gift drauf nehmen.
»Hast du nie von einem Professor Schraubenzieher gehört ?« Der sportlich gekleidete Herr schaute Transi direkt in die Augen.
»Nein, nie davon gehört«, antwortete Transi mit unschuldiger Miene. »Kennen Sie den Herrn ?«
»Ja. Er ist ein Bekannter von mir und baut auch Roboter. Er hat dich gebaut und später verkauft. Kannst du dich nicht daran erinnern ?«
»Nein!«
Transi gab sich die größte Mühe, um ihm nicht ins Gesicht zu schreien: Es stimmt nicht! Mein Papi hat mich nicht verkauft!
»Heißen Sie auch Schraubenzieher ?« fragte er.
»Ich ?« lachte Tinas Vater. »Ich? Nein!«
»Wie heißen Sie denn ?«
»Peter. Hier nennt man mich Nummer eins, weil ich der Chef dieses Forschungskomplexes bin. Mein Stellvertreter ist Nummer zwei. Der nächste Mann ist Nummer drei. So ist hier alles geregelt. Alle, die hier arbeiten, haben eine Nummer. Je kleiner die Nummer, desto höher die Stellung.«
»Aber...«, überlegte Transi, »wenn Sie noch einen Stellvertreter bekämen, dann müßten alle weiteren Nummern wieder geändert werden .«
»Nein, dann wird er zwei A sein. Und mein dritter Stellvertreter zwei B. Das zeigt dann sofort an, daß er der dritte Stellvertreter ist und vor ihm noch zwei Stellvertreter sind .«
»Klug ausgedacht«, meinte Transi.
»Jetzt haben wir aber keine Zeit mehr. Tina wird bald hier sein. Sie weiß noch nichts von diesem Geburtstagsgeschenk. Steig schnell in diesen Karton. Ich werde dich verpacken .«
»Wie bitte?«
»Schnell in den Karton, damit ich dich verpacken kann«, sagte Nummer eins.
»Ich! In einen Karton! Was denken Sie sich eigentlich ?« fragte Transi empört.
Tinas Vater lachte:
»Das ist doch nur ein Spaß. Es soll eine Überraschung sein für Tina. Kannst du dir nicht vorstellen, wie sie sich freuen wird, wenn sie dich auspackt? Tag und Nacht hat sie von dir gesprochen .«
Nur Tinas wegen ließ sich Transi überreden. Er stieg in den großen Karton, und Tinas Vater verpackte ihn in Blümchenpapier und Schleife. Auf eine Karte schrieb er in großen Buchstaben: »Für Tina zum Geburtstag !«
Eine Klass e bekommt nur Einsen im Rechnen
Die verflixte Fliege wird besiegt
Am Anfang schimpfte Transi im Karton, weil es so eng und dunkel war. Aber als er Tinas Schritte hörte, wurde er still.
»Sind die Geschenke alle für mich ?« fragte sie.
»Ja, sie sind alle für dich .«
Jetzt begann das große Auspacken. Bei jedem neuen Päckchen war Tinas Geschrei zu hören. Transi war die ganze Zeit mucksmäuschenstill. Er wartete ungeduldig, wann er an die Reihe kommen würde.
»Und was ist in diesem großen Karton? Ein Fahrrad ?« hörte er endlich Tinas Stimme.
Jetzt bin ich an der Reihe, dachte Transi.
»Ist es ein Fahrrad, Papi ?«
»Ich weiß es nicht. Schau mal nach .«
»Ein Fahrrad habe ich doch schon. Es muß etwas anderes sein. Vielleicht ein großer Teddybär?«
»Ich weiß es nicht. Du mußt nachschauen .«
»Ach, weißt du«, sagte Tina, »ich habe heute schon so viele Geschenke ausgepackt. Ich schaue morgen nach .«
Als Transi das hörte, konnte er es nicht mehr aushalten. »Ich bin drin !« schrie er. »Es ist kein Teddybär und auch kein Fahrrad. Ich bin es! Transi!«
»Transi?«
»Pack mich sofort aus. Ich habe keine Lust, die ganze Nacht in diesem Karton zu bleiben .«
Jetzt begann Tina schnell, das Paket zu öffnen, und nach einigen Sekunden
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