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Transi hat ne Schraube locker

Transi hat ne Schraube locker

Titel: Transi hat ne Schraube locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dimiter Inkiow
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einmal probieren können .«
    »Dieser Roboter aber kann essen«, lachte der Professor. »Daran habe ich gedacht. Ich habe ihm einen Essenbehälter eingebaut. Er kann essen und trinken. Er muß nur in der Toilette seinen Behälter entleeren. Und auch wenn man dort versteckte Kameras eingebaut hat, wird man nicht merken können, daß er kein Mensch ist. Seine Batterien wird er genauso füllen, wie Transi es tut. Das wird also kein Problem sein. In jedem Hotelzimmer gibt es eine Steckdose. Und wegen Transi sollst du nicht mehr traurig sein. Ich bin sicher, wir werden ihn bald wieder zu Hause haben .«
    »Ich werde Transi zu euch bringen«, sagte der Roboterprofessor. »Ihr habt mein Wort .«

Die gefährlichen Pläne der Roboterköpfe

    Während all dieser Zeit dachte Transis Kopf — eingeklemmt im Schraubstock zwischen den Militärroboterköpfen — über seine ausweglose Lage nach.
    Gut, daß ich Tina gefunden habe, tröstete er sich. Jetzt kann ich endlich hoffen, schnell wieder zusammengebaut zu werden. Ohne meinen Körper habe ich keine Chance, von hier wegzulaufen.
    Aber Tina kam und kam nicht, sie war einfach verschwunden. Es war sehr merkwürdig, was in Transis Computerkopf geschah. Man hätte denken können, er sei verliebt. Obwohl sich kein Mensch darüber im klaren ist, ob sich ein Computer überhaupt verlieben kann.
    »Transi, sei nicht traurig«, versuchte ihn der Roboterkompanieführer zu trösten, »ich kenne zwar die junge Dame nicht, aber sie kommt sicher .«
    »Ich weiß nicht... ich weiß nicht...«, seufzte Transi, »vielleicht läßt man sie nicht herein? Vielleicht schleicht sie um die Halle, aber alle Türen sind verschlossen. Oder... oder... sie hat mich vergessen !«
    »Sie hat dich sicher nicht vergessen«, beruhigte man ihn von allen Seiten.
    »Doch. Ich glaube doch«, meinte Transi traurig.
    »Aber, Transi, etwas so Nettes wie dich wird doch niemand vergessen«, lachte der Roboterführer und mit ihm die ganze Kompanie.
    Sie lachten so laut, daß aus dem Nebenzimmer zwei junge Wissenschaftler gelaufen kamen, um die ganze Anlage zu überprüfen.
    »Was war das für eine Lachsalve ?« fragten sie. »Es muß an der Stromversorgung liegen. Oder es ist ein Computerfehler. Was war hier los ?«

    Sie erhielten keine Antwort. Die beiden Wissenschaftler wußten nicht, daß die Roboter vor einigen Nächten ihr erstes Robotergesetzt verabschiedet hatten. Und dieses Gesetz lautete:
    »Alle Roboter sind Brüder. Ein Roboter verrät nie einen anderen Roboter an die Menschen .«

    Der Strom wurde auch nachts nicht ausgeschaltet, weil die Roboter die Militärregeln lernen sollten. Wie sie sich bei Militäraktionen zu verhalten hatten. Wie sie mit Waffen umgehen sollten und wie sie »Huuurrraaa !« schreien sollten, um dem Feind Angst einzujagen.
    Vor jedem Roboterkopf lag ein Buch, dessen Seiten alle fünf Minuten automatisch umgeblättert wurden. Die Wissenschaftler wußten nicht, daß die Roboter sehr schnell lesen konnten. Sie lasen die aufgeschlagene Seite in einer Minute, und dann unterhielten sie sich vier Minuten, bis die nächste Seite aufgeschlagen wurde. Dann lasen sie wieder eine Minute und unterhielten sich vier Minuten. Wenn das Buch zu Ende war, blätterte es sich wieder von vorne auf. Jetzt aber lasen die Roboterköpfe überhaupt nicht mehr. Sie wußten schon das ganze Buch auswendig.

    »Ich verstehe die Menschen nicht«, sagte einmal der Kompanieführer, »wir könnten bis jetzt hundert Bücher gelesen haben. Warum langweilen sie uns mit nur einem Buch ?«
    »Die Menschen lesen langsamer als wir«, erklärte Transi. »Um etwas zu lernen, müssen sie es außerdem zehnmal oder noch öfter lesen. Und ein ganzes Buch können sie schon gar nicht auswendig lernen .«
    »Dann haben sie einen niedrigeren Intelligenzquotienten als wir«, stellte der Kompanieführer fest.
    »So muß es sein«, stimmten ihm die anderen Roboterköpfe zu.
    »Dann sehe ich nicht ein, warum wir den Menschen dienen sollen«, meinte der Kompanieführer. »Sie müßten uns dienen .«
    »Das tun sie doch schon«, sagte Roboterkopf Nummer zwei. »Sie versorgen uns mit Strom. Sie geben uns Bücher zu lesen. Zweimal pro Woche kommt eine Putzfrau und wischt uns den Staub von den Helmen. Ich glaube, die Menschen haben uns überhaupt nur gebaut, um uns zu dienen .«
    »Ich bin da anderer Meinung«, mischte sich Transi ins Gespräch. »Nach meinen Informationen hat man euch gebaut, um für die Menschen zu sterben .«
    Nach diesem

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