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Transi hat ne Schraube locker

Transi hat ne Schraube locker

Titel: Transi hat ne Schraube locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dimiter Inkiow
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Ordnung bringen .«
    Transi erstarrte.
    »Woher wißt ihr das ?«
    »Wir haben es gehört .«
    »Von wem?«
    »Von zwei sehr wichtig aussehenden Männern. Sie waren mit Nummer eins hier und erzählten, daß Professor Schraubenzieher sich bereit erklärt hätte, unseren Bewegungsapparat in Ordnung zu bringen. Sie erwarten ihn jeden Tag .«
    »Mein Papi kommt! Mein Papi kommt !« schrie Transi begeistert und begann vor lauter Freude zu tanzen. Der Roboterkompanieführer flüsterte ihm ins Ohr:
    »Du kannst deinem Papi sagen, daß wir ihm sehr dankbar wären, wenn er uns von diesen Krücken befreite, und daß wir alles tun werden, was er von uns verlangt .«

Endlich geht es los

    Dafür, daß Professor Schraubenzieher den Spion Pippig nicht der Polizei übergeben hatte, gab es viele Gründe.
    Der Professor wußte: Wenn er Herrn Pippig der Polizei übergab, hatte er keine Chance mehr, Transi zu befreien. Er wußte ja auch, daß die fremden Wissenschaftler schnell auf große Schwierigkeiten stoßen würden. Und weil das Militär darauf drang, so schnell wie möglich Roboter für seine Dienste zu bekommen, würde der fremde Staat sich bestimmt wieder an seinen erfolgreichen Spion, Herrn Pippig, wenden. Der Professor brauchte also nur zu warten, bis der Augenblick gekommen war, seinen Doppelgänger loszuschicken.
    In der Zwischenzeit bereitete Professor Schraubenzieher die Befreiung des kleinen Roboters vor.
    Er traf alle nur erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen, damit man seinen Roboterdoppelgänger nicht erkennen konnte. Er sorgte dafür, daß in den Illustrierten Berichte über sein ungewöhnliches Leben erschienen:
    »Der berühmte Professor Schraubenzieher arbeitet hauptsächlich nachts«, konnte man lesen. »Er trinkt täglich eine Flasche Whisky, ohne daß man ihm etwas anmerkt. Er gibt keinem Menschen die Hand, weil er Angst vor Mikroben und Ansteckungsgefahr hat. Bei der Arbeit trägt er immer feine weiße Handschuhe .«
    An diesen Berichten war kaum etwas wahr. Aber der Professor ließ sie verbreiten, weil er wußte, daß die Geheimdienste alles sammelten, was über ihn in der Presse stand. Der Professor wußte auch, daß ein aufmerksamer Mensch beim Händeschütteln merken konnte, daß da ein Roboter vor ihm stand. Und daß er nachts arbeitete, behauptete er deshalb, weil die Menschen nachts weniger aufmerksam sind. Das wollte der Professor ausnutzen.
    Alle Vorbereitungen waren getroffen, als Herr Pippig bei ihm anrief:
    »Ich muß Sie unbedingt sehen, Herr Professor !«
    »Leider habe ich nicht viel Zeit, Herr Pippig .«
    »Es ist sehr, sehr wichtig! Ich bitte Sie !«
    »Dann sagen Sie es jetzt am Telefon .«
    »Nein, nein, nein...«, stotterte Herr Pippig, »das geht nicht. Sie verstehen doch, Herr Professor. Ich muß Sie sehen. Unbedingt sehen !«
    »Gut, dann kommen Sie heute um vier Uhr bei mir vorbei. Aber gehen Sie nicht an Ihrer Frau vorbei in mein Büro. Kommen Sie direkt ins Labor. Ich erwarte Sie dort .«
    Herr Pippig kam Punkt vier — auf die Minute.
    Er war sehr aufgeregt und schwitzte, obwohl es gar nicht warm war.
    »Es geht wieder los, Herr Professor«, klagte er und schaute ängstlich nach allen Seiten. »Sie sind verrückt nach diesen Militärrobotern. Sie haben einige gebaut, aber die Roboter können nicht laufen .«
    »Das kann ich mir vorstellen .«
    »Man will mehr Informationen von mir. Ich soll sogar Verstärkung bekommen. Herr Professor, Sie wissen, daß ich nichts mehr gegen Sie unternehme. Darum bin ich auch hier .«
    »Wissen Sie, was mit Transi passiert ist ?«
    »Er ist wieder zusammengebaut. Es geht ihm gut. Teil für Teil war er auseinandergenommen worden, und dann hat man nach seinem Schema die Militärroboter konstruiert. Transi wurde dann wieder zusammengebaut... aber die Militärroboter können nicht gehen. Das ist für alle ein Rätsel. Und darum... und darum haben sie sich wieder an mich gewandt...«
    Der Professor überlegte. Monate hatte er auf diesen Augenblick gewartet. Aber er ließ es sich nicht anmerken.
    »Lieber Herr Pippig«, sagte er nach einer Weile, »teilen Sie bitte Ihrem Chef mit, daß ich ihm ein Geschäft vorschlage. Wenn er Transi zurückgibt und noch acht Millionen Mark auf mein Schweizer Konto überweist, baue ich ihm die Militärroboter .«
    »Wieviel soll er überweisen ?« Herr Pippig verschluckte sich vor Überraschung.
    »Acht Millionen.«
    »Ist das nicht zuviel, Herr Professor ?«
    »Das ist sogar noch zu wenig !«
    »Acht Millionen?«
    »Natürlich,

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