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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Ausnahme von Sex, und genau das hatte sie ihrer Freundin auch gesagt.
     
    Und dann hatte sie Derek erspäht.
     
    Er war älter geworden, reifer, was seiner Attraktivität keinen Abbruch tat. Sein dunkelbraunes Haar war kürzer als früher, aber der Look war noch derselbe – kunstvoll zerzauste Locken, sorgfältig auf unfrisiert gestylt. Und diese Augen, diese großen, haselnussbraunen Augen, die einer Frau das Gefühl geben konnten, sie wäre der wichtigste Mensch auf der Welt. Er trug ausgebeulte beigefarbene Shorts, die ihm bis zum Knie reichten, und dazu ein weißes T-Shirt, das seine sonnengebräunte Haut betonte.
     
    Himmel, was war der Kerl sexy! Immer noch.
     
    Obwohl ihre Gedanken anderweitig beschäftigt waren, pries Gabrielle weiter die Vorzüge von Schokolade, während ihr Sharon ahnungslos in die Abteilung mit der Bettwäsche folgte, ohne zu fragen, was sie hier eigentlich suchten.
     
    Gabrielle hatte sich vorgenommen, sich nicht überrumpeln zu lassen, wenn sie Derek wiedersah. Sie hatte sogar in Erwägung gezogen, ihm irgendwo aufzulauern, ihn wie früher nach der Schule einfach hinter einen Baum zu zerren und zu küssen, um zu testen, ob es noch zwischen ihnen funkte.
     
    Doch jetzt war sie diejenige, die überrascht war. So überrascht, dass sie vor Aufregung die Zehen in ihren spitzen Schuhen krümmte und ihr Magen einen Salto vollführte, wie er es nur beim Anblick dieses Mannes tat.
     
    Sie blieb stehen und brachte Sharon zum Schweigen, indem sie sich den Zeigefinger auf die Lippen legte, während sie beobachtete, wie sich ihre Jugendliebe in einigen Metern Entfernung mit einem jungen Mädchen unterhielt.
     
    Diese wissbegierige Kleine war ihr doch vorhin in der Bücherei schon über den Weg gelaufen! Tja, sie war eindeutig Dereks Tochter, so viel stand fest. Sie hatte zwar blondes Haar und blaue Augen, doch den Mund, die weißen Zähne, die vollen Lippen hatte sie von ihrem Vater geerbt.
     
    Dereks Tochter.
     
    Gabrielle wurde das Herz schwer, als ihr klar wurde, dass dieses Kind ihres hätte sein können, wenn …
     
    Sie schüttelte im Geiste den Kopf. Es gab kein Wenn, nur ein Hier und Jetzt. Sie musste sich mit der Tatsache abfinden, dass sein Leben weitergegangen war, genau wie das ihre. Wie, darüber hatte sie sich bis jetzt nicht nachzudenken gestattet. Sharon hatte ihr zwar erzählt, dass Derek ein Töchterchen hatte, aber es war ein gravierender Unterschied, ob man so etwas hörte oder ob man es mit eigenen Augen sah. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie den Gedanken an sein Kind stets verdrängt hatte. Sie hatte sich nie eingestehen wollen, was dieses Mädchen bedeutete: dass er sich schon sehr bald nach der Trennung von ihr in eine andere verliebt hatte.
     
    Diese Erkenntnis traf sie mit solcher Wucht, dass sie sich unwillkürlich die Hand auf den Magen presste. Eines war jedenfalls sonnenklar: Ihre Gefühle für ihn waren so stark wie eh und je.
     
    »Geh und kauf dir eine neue Kaffeemaschine«, flüsterte Gabrielle ihrer Freundin zu.
     
    »Aber …«
     
    »Ich erzähle dir nachher, wie es gelaufen ist.«
     
    Als Sharon zögerte, verpasste ihr Gabrielle einen sanften Schubs. »Ich schaff das schon. Geh.« Sie wartete ab, bis ihre Freundin den Weg in die Küchengeräteabteilung eingeschlagen hatte, dann gesellte sie sich zu Derek und seiner Tochter, die offenbar gerade von Gabrielles Schuhen schwärmte.
     
    Ihr war gar nicht aufgefallen, dass die Kleine sie so eingehend betrachtet hatte.
     
    »Die sind nicht von Manolo Blahnik, sondern von Christian Louboutin«, hörte sie sich sagen.
     
    Zwei Augenpaare richteten den Blick auf sie, eines davon voller Bewunderung, das andere voller Erinnerungen.
     
    »Christian Louboutin«, wiederholte das Mädchen ehrfürchtig. »Solche hat Mom noch nicht.«
     
    »Ich bin sicher, das wird sich ändern, da sie nun mit ihrem neuen Mann nach Paris geflogen ist«, stellte Derek fest, der die Augen nicht von Gabrielles Gesicht abwenden konnte.
     
    Dann räusperte er sich. »Wie ich höre, kennt ihr zwei euch aus der Gemeindebücherei«, sagte er etwas verlegen.
     
    »Nun, noch nicht offiziell. Ich habe deiner Kleinen lediglich verraten, dass ich in ihrem Alter genau die gleichen Bücher gelesen habe wie sie.« Gabrielle konnte sich von Dereks Anblick genauso wenig losreißen.
     
    Seine Tochter hatte derweil ihre Zierkissen auf dem nächstbesten Regal deponiert und zupfte ihren Vater am Ärmel. »Hey, willst du uns nicht

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