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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Marlenes Hilfe würde er den Fluch umgehen können. Er war zu der Überzeugung gekommen, dass er gefahrlos sein Leben mit ihr teilen, eine Familie gründen, sich eine Zukunft mit ihr aufbauen konnte, weil er sie ja nicht liebte.
     
    Dass die Ehe schon bald ein Desaster war und geschieden werden musste, führte ihm vor Augen, dass er einem Irrtum aufgesessen war. Wie es aussah, reichte es bereits, ein männlicher Corwin zu sein, um den Fluch zu aktivieren.
     
    »Dad?« Holly zupfte an seinem Ärmel.
     
    »Entschuldige, ich war kurz in Gedanken woanders.« Derek räusperte sich. »Mach dich doch schon mal auf die Suche nach der Bettwäsche.«
     
    Sie nickte und begann zwischen den Regalreihen auf und ab zu flitzen. Schließlich winkte sie ihn zu sich. »Ich hab sie!«, rief sie und hopste vor Aufregung auf und ab.
     
    »Ich komme!« Wie anders sein Leben jetzt verlief! Er hatte zwar weniger Geld, aber dafür mehr Freizeit zur Verfügung, und das war ihm ganz recht so, da Holly den Sommer bei ihm verbringen würde.
     
    Er hatte gerade genug auf der hohen Kante, damit er sich keine Sorgen um die Zukunft machen musste, aber ansonsten hielt er es inzwischen wie die anderen Männer in seiner Familie und bemühte sich gar nicht erst, Reichtümer anzuhäufen, die er womöglich sehr schnell wieder verlieren würde.
     
    Das Leben war bedeutend einfacher so, obwohl ihm gelegentlich der Adrenalinkick fehlte, den es ihm verpasst hatte, wenn er hoch gepokert und danach die Belohnung dafür eingestrichen hatte.
     
    »Du brauchst Laken und Bettbezug für ein Queen-Size-Bett, also hundertvierzig mal hundertneunzig Zentimeter«, erklärte er Holly. »Und auf dem Kissenbezug muss Normalgröße stehen, nicht Übergröße.«
     
    »Oh, Mann, ich kann noch gar nicht fassen, dass ich die Sachen wirklich kriege«, murmelte sie und ging in die Hocke, um die versiegelten Verpackungen im Regal durchzusehen.
     
    Ihre Worte versetzten Derek einen Stich. »Warum denn nicht, Kleines?«
     
    Sie sah zu ihm hoch. »Versprichst du mir, dass du nicht sauer sein wirst?«
     
    Er nickte. Er konnte sich nicht entsinnen, je ernsthaft böse auf sie gewesen zu sein. Andererseits hatte er so viele Überstunden gemacht, dass er kaum je genügend Zeit zu Hause verbracht hatte, um sich über irgendetwas zu ärgern. Und in den vergangenen zwei Jahren war Holly, wenn es hochkam, an ein, zwei Wochenenden bei ihm gewesen. Er hatte seiner Ex gedroht, wegen Beschneidung des Besuchsrechts vor Gericht zu gehen, doch sie hatte immer einen vernünftigen Grund vorgebracht, weshalb er seine Tochter nicht sehen konnte. Ständig war Holly bei irgendwelchen Freundinnen eingeladen gewesen, mal zu einer Pyjamaparty, dann zu einem Geburtstagsfest. Es war ihm so vorgekommen, als wollte Marlene ihn dafür bestrafen, dass er seiner Familie nicht genügend Zeit gewidmet hatte.
     
    Erst seit ihrer Verlobung mit John Bartman verhielt sie sich Derek gegenüber nicht mehr ganz so verbittert. Sie liebte John, und er behandelte sie so, wie sie es sich von Derek erhofft hatte. Seither herrschte zwischen ihnen ein Waffenstillstand, und Derek war froh, dass er Holly endlich häufiger zu Gesicht bekam.
     
    Er lächelte auf seine Kleine hinunter, die sich jetzt aufrappelte.
     
    »Ich verspreche dir, ich werde nicht sauer sein.«
     
    Holly holte tief Luft. »Mom hat früher manchmal behauptet, dass du ihr die Alimente nicht gönnst. Dass du dein hart verdientes Geld nicht an mich verschwenden willst.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie biss sich auf die Unterlippe.
     
    Wieder spürte er einen Stich in der Brust. Es überraschte Derek zwar nicht, dass Marlene seinetwegen derart verbittert war, aber es brachte ihn auf die Palme, dass sie seine Tochter so schamlos belogen hatte.
     
    »Hat sich Mom je geweigert, dir etwas zu kaufen, das du gerne haben wolltest?«, fragte er.
     
    »Nein. Und es ist auch schon sehr lange her, dass sie so etwas gesagt hat, aber ich konnte es trotzdem nicht vergessen«, schniefte Holly.
     
    »Ich habe keine Taschentücher dabei. Willst du dir stattdessen damit die Nase putzen?« Derek hielt ihr grinsend den Ärmel hin.
     
    Sie kicherte. »Dad!«
     
    Er lachte. »Hör mal, Holly.« Er nahm ihre kleine Hand in die seine. Die Berührung brachte ihn ganz aus der Fassung. »Ich bin nicht sauer, ehrlich«, versicherte er ihr und drückte ihre Hand. »Ich habe eine Menge Fehler gemacht, was deine Mom angeht. Sauer bin ich höchstens auf mich selbst,

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