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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Mutter nie geliebt, stimmt’s?«
     
    »Stimmt.« Derek nickte. »Sie ist ein herzensguter Mensch, sie war mir eine gute Freundin, und sie ist eine gute Mutter. Sie hat etwas Besseres verdient. Aber ich war nicht in der Lage, sie glücklich zu machen, weil ich sie nicht geliebt habe.«
     
    »Und …?«, sagte Hank, als wollte er seinen Sohn zwingen, es auszusprechen.
     
    »Und trotzdem bin ich mein Vermögen und meine Ehefrau losgeworden – und beinahe auch noch meine Tochter«, knurrte Derek. Er hasste es, offen über den Fluch sprechen zu müssen.
     
    Hank legte ihm väterlich einen Arm um die Schulter. »Ich weiß, dass es wehtut, aber wenn man die Tatsachen ignoriert, wird alles nur noch schlimmer.«
     
    Derek atmete tief durch. »Ich werde mich nicht in Gabrielle verlieben«, gelobte er. Die große Frage lautete nur: Wie sollte er ein Versprechen halten, das er womöglich bereits gebrochen hatte?
     
    Sharon ging ruhelos in dem kleinen Schlafzimmer des Hauses auf und ab, das sie und Richard gemeinsam gekauft hatten. Sie hatte ihn angerufen, nachdem Gabrielle sie bei ihren Eltern abgeliefert hatte, und ihn um ein Treffen nach Feierabend gebeten. Sie musste mit ihm reden.
     
    Sharon hatte einen Entschluss gefasst. Sie würde ihn über die Vorkommnisse aufklären. Blieb nur zu hoffen, dass er es einigermaßen gut verkraften würde.
     
    Sie erwartete ihn gegen halb sechs, denn um diese Uhrzeit verließ er üblicherweise seine Anwaltskanzlei. Umso mehr überraschte es sie, als sie ihn bereits am späten Nachmittag die Haustür aufsperren hörte.
     
    Sie lief ihm entgegen.
     
    Er trat ein, und obwohl sie einen Schritt auf ihn zu machte, um ihn zu umarmen, ging er an ihr vorüber und stellte seine Aktentasche auf den Boden.
     
    Sie schluckte. »Du bist früh dran.«
     
    Er nickte. »Du hast gesagt, du brauchst mich.«
     
    Und doch blieb er auf Distanz, emotional wie körperlich. Dabei hatte sie ihm noch gar nicht ihr Herz ausgeschüttet.
     
    »Wie war die Konferenz?«, wollte er wissen.
     
    Sie fröstelte und rieb sich vergeblich die nackten Oberarme. »Es gab keine Konferenz.«
     
    Er wandte sich zu ihr um. Sein attraktives Gesicht spiegelte eher Enttäuschung als Verwirrung wider, so dass sie erneut schauderte.
     
    »Würdest du das bitte etwas näher ausführen?«
     
    »Komm und setz dich.« Sie ging voran in das kleine Arbeitszimmer, das sie sich eines Tages teilen wollten. Neben seinem Schreibtisch und diversen Bürogeräten sollten hier auch eine Menge Bücherregale für ihre eigene kleine Bibliothek stehen.
     
    Richard setzte sich auf die Couch, die Ellbogen auf die Knie gestützt, während Sharon auf einem Stuhl gegenüber von ihm Platz nahm. Er starrte sie an, aufmerksam, wortlos.
     
    Sie starrte zurück. Sein dunkles Haar, ordentlich gekämmt, verlieh ihm jenen Anstrich von Gediegenheit, den sie so an ihm liebte und von dem sie zugleich fürchtete, er könnte zum unüberwindbaren Hindernis zwischen ihnen werden.
     
    Sie holte tief Luft und fasste sich ein Herz. »Also. Vor ein paar Tagen habe ich mit der Post einen anonymen Brief erhalten.« Sie blickte auf ihre zitternden Hände. »Und obwohl ich keine Ahnung hatte, von wem er kommen könnte, war mir sofort klar, was er enthält.«
     
    Richard suchte ihren Blick. »Nämlich?«, fragte er ruhig.
     
    Er war alles, was sie liebte, alles, was sie sich vom Leben erhoffte. Und doch stand offenbar noch mehr zwischen ihnen als bloß das Bekenntnis, das sie gleich abliefern würde, und es ängstigte sie über alle Maßen, dass sie nicht genau wusste, was es war.
     
    »Ein Foto«, flüsterte sie. »Eines von früher. Eine von diesen schrecklichen Aufnahmen … Du weißt schon.«
     
    »Ich kann es mir vorstellen«, presste er hervor.
     
    »Es war eine Forderung dabei. Fünftausend Dollar.«
     
    »Dieses Schwein.« Richard sprang wütend auf. »Am liebsten würde ich ihn kaltmachen.«
     
    Sharon stellte sich hinter ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
     
    »Nein, das wirst du nicht tun, denn dann wanderst du meinetwegen auch noch ins Gefängnis … Verlieren werde ich dich so oder so.« Sie ließ die Hand sinken und wich zurück.
     
    Diesmal trat er hinter sie, und sie spürte seine beruhigende Wärme.
     
    »Warum sagst du das?«, fragte er.
     
    Sie drehte sich zu ihm um. »Weil ich den Brief nicht erst heute erhalten habe, sondern schon vor ein paar Tagen.«
     
    »Und du hast nichts gesagt«, murmelte er. Die Enttäuschung war

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