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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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und dann würden sie noch weniger Geld für ihre Grundstücke bekommen, als sie gnädigerweise zu bezahlen gewillt sei. Außerdem hat sie erwähnt, dass sie in direkter Linie von der Mary Perkins abstammt, und dabei angedeutet, dass es bloß eines Zauberspruches ihrerseits bedarf, um dafür zu sorgen, dass sie alle pleitegehen. Du kannst dir vorstellen, dass niemand gewagt hat, ihr Angebot abzulehnen – und natürlich wollte hinterher keiner der Betroffenen zugeben, dass man ihnen gedroht hatte.« Sharon schnaubte.
     
    Gabrielle blieb vor dem Fenster stehen und sah zu ihrem Cabrio hinaus. »Ich sehe schon, das wird noch ein hartes Stück Arbeit für Richard.« Vorträge waren da wohl nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber das behielt sie wohlweislich für sich. Alter Aberglaube hielt sich oft hartnäckig. Nicht selten kam man dagegen weder mit gesundem Menschenverstand noch mit schlagkräftigen Argumenten an.
     
    »Okay, genug von diesem Fluch. Kommen wir zum Achthundert-Pfund-Gorilla, wie es im amerikanischen Politslang so schön heißt«, sagte Sharon.
     
    Gabrielle hob fragend eine Augenbraue, obwohl sie bereits ahnte, worauf ihre Freundin anspielte, doch sie wollte erst ganz sichergehen, ehe sie womöglich voreilige Schlüsse zog. »Und der wäre?«
     
    »Na, Derek Corwin natürlich. Ich weiß, dass das Wiedersehen mit ihm nicht einfach für dich werden wird.«
     
    Gabrielle grinste. »Tja, wenn er inzwischen achthundert Pfund wiegt, besteht wohl keine Gefahr, dass ich ihn noch so attraktiv wie früher finde.«
     
    »Sehr witzig.«
     
    »Ja, nicht?« Gabrielle zuckte die Achseln und schwieg.
     
    Sharon verzog das Gesicht. »Okay, ich verstehe schon, du willst heute nicht über Derek reden. Dann fahren wir jetzt eben zur Bücherei; ich habe gestern nämlich mein Handy dort vergessen. Und danach gehen wir shoppen. Es gibt hier in der Nähe ein Einkaufszentrum, das dir gefallen wird. Bist du dabei?«
     
    Gabrielle nickte. »Klingt gut.«
     
    Im Augenblick war ihr alles recht, solange es nichts mit Derek zu tun hatte.
     
    Sie war inzwischen eine wahre Meisterin des Themenwechsels. Wann immer ihr Sharon mit Tratsch und Klatsch über Derek kam, schnitt Gabrielle einfach ein neues Thema an. Sharon hatte es trotzdem immer wieder geschafft, ihr von sämtlichen einschneidenden Veränderungen in Dereks Leben zu berichten – von der baldigen Heirat bis hin zu seiner Scheidung vor zwei Jahren. Damit hatte sie jedes Mal wieder Salz in alte Wunden gestreut, und irgendwann hatte sich Gabrielle eingestehen müssen, dass diese Wunden nie richtig verheilt waren.
     
    Dabei hatte sie alles darangesetzt, Derek zu vergessen. Mit wenig Erfolg. Deshalb war es an der Zeit, sich der Vergangenheit zu stellen, damit sie endlich ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen konnte.
     

Kapitel 2
     
    Auf dem Weg zum Einkaufszentrum machte Derek an der Bücherei halt, damit Holly ein paar Bücher zurückgeben und neue ausleihen konnte, während er zur Tankstelle fuhr. Als sie eine halbe Stunde später weiterfuhren, erhielt Holly einen Anruf von ihrer Mutter. Marlene amüsierte sich offenbar blendend auf ihrer Reise und musste sich einen zusätzlichen Koffer zulegen, weil sie so viele tolle Andenken für Holly gekauft hatte. Die beiden unterhielten sich fast die ganze Fahrt lang, und anschließend fühlte sich Holly bemüßigt, sämtliche Anekdoten zu wiederholen, von denen ihr ihre Mom am Telefon berichtet hatte, so dass Derek geradezu erleichtert war, als sie endlich beim Einkaufszentrum ankamen.
     
    Dabei gehörte Shoppen nun wirklich nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Im Gegenteil. Normalerweise sah er zu, dass er seine Einkäufe so schnell wie möglich erledigte. Diesmal jedoch machte es ihm richtig Spaß, mit seiner Tochter all die Läden abzuklappern, in die er sonst nie auch nur einen Fuß setzte. Holly legte beim Shoppen dieselbe Ausdauer wie ihre Mutter an den Tag, so viel stand bald fest. Unermüdlich wanderte sie von Geschäft zu Geschäft, machte ein ums andere Mal entzückt »oooh« und »aaah«. Im Gegensatz zu Marlene allerdings verlangte sie nicht, dass er ihr jeden einzelnen bewunderten Gegenstand kaufte. Sie ließ sich zwar die Flipflops ersetzen, die Fred zum Opfer gefallen waren, doch ansonsten war sie zu Dereks Verwunderung äußerst genügsam.
     
    Schließlich landeten sie bei Bloomingdale’s, und als sie mit der Rolltreppe in die Abteilung für Mädchenmode fuhren und bei einem Schild mit

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