Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
auf den gerade erlebten Orgasmus. Ich hörte seine Schritte, spürte, wie er näher kam.
Atheka hatte sich von mir gelöst, und auch die Wächter verließen nun ihre Plätze. Ich konnte erkennen, dass sich alle verbeugten – vor dem Mann, den sie verehrten, und dem sie dienten. Der Vampir, der offensichtlich viel mehr Macht besaß, als ich es überhaupt ahnte.
Ich hörte Nicolas' Stimme – diese unglaublich ausdrucksvolle Stimme. Er sprach mit Atheka, und kurz darauf verließ sie den Kellerraum zusammen mit den beiden seltsamen Gestalten, den Wächtern.
Was er sagte, konnte ich leider nicht verstehen. Eigentlich hätte ich erleichtert sein sollen, dass sie gegangen waren. Doch ich empfand nun ganz anders. Denn ich war alleine – alleine mit Nicolas. Ich bekam erneut Angst, große Angst sogar!
Ich hatte es bisher nicht gewagt, ihn anzusehen. Doch nun stand er direkt bei mir und ich hörte seine Worte, die wie ein leises Flüstern klangen:
„Du bist so wunderschön ... komm ... sieh mich an, Kimberly. Sieh mir in die Augen.“
Obwohl er sehr ruhig und leise sprach, erkannte ich den Befehl, der darin lag. Ich hielt es diesmal für besser, seinen Worten Folge zu leisten.
Ich öffnete die Augen – um fast verrückt zu werden, als ich Nicolas nun vor mir stehen sah. Von seiner festlichen Bekleidung, die er anlässlich der Feier getragen hatte, war nicht viel geblieben. Lediglich die schwarze Hose des Anzuges, und ein ebenfalls schwarzes Hemd, das komplett aufgeknöpft war.
Es verschlug mir fast den Atem, als ich seinen herrlich muskulösen, makellosen Oberkörper sah. Sein Haar trug er jetzt offen, tiefschwarz und seidig glänzend fiel es auf seine Schultern. Himmel, und seine Augen, diese unglaublichen Augen – was geschah mit ihnen? Ich war fest davon überzeugt, dass sie ständig ihre Farbe wechselten.
Nein, das konnte nicht sein! Ich litt wohl doch unter Wahnvorstellungen, anders konnte ich mir dieses Schauspiel nicht erklären ...
Kimberly...da war sie wieder, seine Stimme in meinem Kopf. Ich sah ihm tief in die Augen und glaubte daran zu vergehen. Instinktiv musste ich an Athekas Worte denken:
„Du darfst dich nicht in ihn verlieben“, hatte sie das nicht gesagt?
Und Angela, meine liebe Freundin – was waren ihre letzten Worte, ehe ich das Fest verlassen musste?
„Mach einfach die Augen zu“, welch eine gute Idee!
Ich konnte nicht anders, denn der Anblick dieses Mannes schien mich zu verbrennen.
Da spürte ich seinen Atem an meinem Hals, konnte ihn riechen, fühlen ... seine Hände strichen durch mein langes Haar, und ich bekam eine Gänsehaut. Als er zärtlich meinen Hals küsste, konnte ich ein leises Stöhnen nicht mehr unterdrücken.
Davon ermutigt knabberte er nun zärtlich daran und für einen Moment glaubte ich, seine spitzen Vampirzähne zu spüren. Gott ja, genau das wollte ich jetzt, ich wollte es so sehr!
Ich drehte meinen Kopf zur Seite, bot mich ihm förmlich dar. Er musste einfach erkennen, was ich so sehr begehrte. War ich verrückt, total durchgedreht? Gut möglich, denn ich musste erneut an Angela denken, an ihr Erlebnis mit Vasco.
Ich wollte es fühlen, wollte wissen, wie es sein würde: seine Zähne in meinem Fleisch und sein durstiges, gieriges Saugen an meiner Vene. Dieser Gedanke gewann nun die Oberhand, und ich konnte es selbst nicht glauben, als ich mein Flehen hörte:
„Nicolas ... bitte ... tu es endlich! Du weißt, dass ich es so sehr will ..."
Ja, er wusste es ganz genau, ich offenbarte mich mehr als deutlich. Seine Zunge strich lüstern meinen Hals entlang, zog eine feuchte Spur. Kurz das Gefühl seiner Zähne an meiner Halsschlagader, ein sanfter Druck.
„Trink von mir ... jetzt. Ich flehe dich an.“
Waren das tatsächlich meine Worte? Ich bat Nicolas Santos, sich an mir zu nähren?
Ich konnte seinen großen Hunger deutlich spüren, hörte sein Keuchen, als er an meinem Hals verweilte.
„Du willst wirklich, dass ich von dir trinke? Weißt du überhaupt, worauf du dich einlässt? Welche Folgen das haben wird?“
Ich wusste nicht wirklich, wovon er gerade sprach, als er abrupt von mir ab ließ. Erstaunt öffnete ich die Augen.
Was war denn nun los? Ein Vampir, der kein Blut wollte? Oder war es nur so, dass er mein Blut nicht wollte? Ich spürte die Enttäuschung in mir, doch Nicolas gab mir nicht wirklich viel Zeit, über das Geschehene nachzudenken.
Er stand nun wieder vor mir und begann langsam sein Hemd auszuziehen. Himmel, was für ein Körper
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