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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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Zeit gespürt. Er musste sehr hungrig sein, und sein Körper verlangte ganz sicher nach Nahrung. Doch nichts geschah – mein Blut schien er definitiv nicht zu wollen.
    „Du solltest dich ausruhen, Kimberly. Es wäre mir lieber, du würdest dem Fest nicht mehr beiwohnen. Soll ich Atheka zu dir schicken? Oder deine Freundin Angela?“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er den Raum. Er drehte sich noch nicht einmal nach mir um, nichts.
    Diese unmenschliche Kälte, die gerade von ihm ausging, war einfach zu viel für mich. Ich fing an zu schluchzen, dann schossen die Tränen einfach so aus mir heraus.
    Ich lag noch immer in der Position, die mir Nicolas aufgezwungen hatte: Das Kleid weit hochgeschoben, die Beine gespreizt. Ich spürte noch immer die warme Flüssigkeit in meinem Unterleib, von der nun ein wenig aus mir herauslief. Es war in diesem Moment das Einzige, was mir von dem Vampir geblieben war, der mich so sehr verwirrte.
    Ich hasste ihn und begehrte ihn. Ich fühlte, wie mein Herz schneller schlug, wenn ich an ihn dachte. Und das, obwohl er mich erst gerade so sehr erniedrigt hatte. Ich wollte ihn halten, und gleichzeitig töten. Ich wünschte mir dieses Kind von ihm und hoffte im selben Moment, es würde niemals das Licht der Welt erblicken. Ich war einfach verzweifelt und hilflos.
    Obwohl die Trance längst aufgehoben war, konnte ich mich noch immer nicht bewegen. Aber das lag wohl eher daran, dass ich jetzt von Weinkrämpfen geschüttelt wurde.
    Ich fühlte mich so verdammt einsam! Warum hatte ich mich nur auf diesen Blödsinn eingelassen? Was konnte ich nur tun, um Nicolas Santos aus meinem Kopf zu verbannen? Es musste doch eine Möglichkeit geben, ehe ich komplett verrückt wurde.
    „Um Himmels willen, Kimberly! Süße, was hat dieser Bastard mit dir gemacht? Du bist ja völlig aufgelöst!“
    Angela – ich war so glücklich ihre Stimme zu hören. Schnell schob ich mein Kleid hinunter und schloss meine Beine. Der Anblick war zu erbärmlich.
    Sie stand noch an der Türe, kam jetzt aber eiligst zu mir gelaufen. Ich stieg von dem Altar, um ihr entgegen zu kommen. Ich brauchte ihre Freundschaft und Wärme jetzt dringender als je zuvor. Wir fielen uns in die Arme, und sie hielt mich fest. Ich weinte noch immer, laut und unbeherrscht.
    Sehr untypisch für mich, ich war eigentlich ein recht beherrschter Mensch. Angela ließ es einfach zu, sagte kein Wort. Sie wusste, dass ich im Augenblick einfach nicht anders konnte.
    Doch in mir kämpften plötzlich die verschiedensten Gefühle miteinander und ich hörte meine innere Stimme laut und deutlich fluchen: Nicolas Santos, das wirst du mir büßen. Ich will, dass du so leidest, wie ich heute leiden musste. Ich räche mich an dir, das schwöre ich!
    Und dann versiegten meine Tränen – und ein triumphales Lächeln umspielte meine Lippen. Ich wusste, was zu tun war.
    „Angela, meine liebe Freundin. Komm, hilf mir beim Anziehen.“
    Sie ließ mich los, und starrte mich an, als wäre ich komplett verrückt geworden. Ich streichelte liebevoll über ihr Gesicht und meinte:
    „Ich möchte zurück zu der Feier – ich will Spaß haben. Viel Spaß sogar. Was meinst du, wird Nicolas sich freuen, mich zu sehen?“
    Als ob Angela nun verstand, lächelte sie mich verschmitzt an. Sie nickte und antwortete fröhlich:
    „Oh sicher, das wird er. Und wenn nicht, nun – es soll da noch andere, sehr attraktive Vampire geben. Man munkelt so etwas.“
    Nachdem ich mich angezogen hatte, die Haare gekämmt, und das Gesicht ein wenig aufgefrischt war, verließen wir das düstere Kellergewölbe. Ich schwor mir, diese Örtlichkeit niemals wieder zu betreten.
    Ich hakte mich bei meiner Freundin unter, und gemeinsam liefen wir in die Richtung, aus der laute Musik zu kommen schien.
    „Angela, diese Nacht ist noch lang – und für mich hat sie eben erst begonnen.“
    Dann betraten wir den großen Festsaal ...
     
     Als wir die ersten Schritte in das Innere des Saales gemacht hatten, blieb Angela plötzlich stehen:
    „Kim, bist du ganz sicher? Ich meine … ­dein Tatendrang in allen Ehren, aber Nicolas könnte verdammt sauer werden, wenn du dich hier blicken lässt.“
    Ich wusste, dass sie recht hatte, aber mir waren Nicolas Gefühle und Gedanken, zumindest im Augenblick, vollkommen gleichgültig.
    „Ja, er erwartet sicherlich von mir, dass ich brav liegen bleibe, um nichts von seinem kostbaren Samen zu verlieren. Pah, der kann mich mal!“
    Damit war das letzte Wort für mich

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