Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
Vom Netzwerk:
auf – von alleine und mit einem lauten Knarren.
    Wir traten ein – oder besser gesagt, Atheka trat ein und zerrte mich mit.
    Freiwillig hätte ich diesen Raum wohl tatsächlich nicht betreten. Jedenfalls nicht gleich.
    Nur wenige Sekunden später schloss sich die Türe wieder. Und wenn mir meine Ohren keinen Streich gespielt hatten, wurde sogar ein Schlüssel umgedreht.
    Na, toll! Da wollte wohl jemand ganz sicher sein, dass ich dort blieb, wo ich erwartet wurde.
    Was mir allerdings dann endgültig den Atem raubte, war das Innere des Raumes, in dem wir uns nun befanden. Der Raum war düster und gespenstisch. Trotz unzähliger Kerzen wollte keine Wärme, keine Behaglichkeit aufkommen. Es war totenstill – bis auf das gelegentliche Rascheln, das wohl daher kam, dass sich hier Mäuse oder noch schlimmeres aufhielten. Kein Wunder – ich hatte das Gefühl, in einem Keller oder einer Art Kerker zu sein.
    Ich betrachtete die Gemälde an der Wand: Es zeigte ausschließlich Männer von schöner Gestalt. Und sie alle hatten diese Augen, Vampiraugen. Trotz ihrer strahlenden Schönheit erkannte ich die Gefahr, die von ihnen allen ausging. Es war mir so, als würden sie mich anstarren … mich verspotten.
    Dann sah ich endlich das, was den Raum wirklich ausmachte – und was mich fast erstarren ließ. In der Mitte dieses Kellers befand sich ein Altar. Er war mit rotem Samt überzogen, und mehrere große Fackeln umrahmten dieses Gebilde. Es sah aus wie ein Opferaltar und mir ging sofort ein Licht auf.
    Neben dem Altar standen zwei Wesen in dunkle Roben gehüllt. Auch sie hielten jeweils eine Fackel in der Hand. Das war mir nun doch zu viel:
    „Atheka, würdest du mir das bitte erklären? Dort soll ich liegen, nicht wahr? Und diese Typen, äh … die wollen dabei zusehen oder wie?“
    Ich war fassungslos – Zuschauer konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen.
    Atheka nahm mich zur Seite, und versuchte mich zu beruhigen:
    „Bitte Kimberly, sei ganz ruhig. Das alles ist neu und unheimlich für dich. Ich kann dich verstehen. Du musst mir vertrauen, ja? Gleich wird Nicolas hier sein, er wird dir deine Angst nehmen. Ganz bestimmt.“
    Ich musste nun laut lachen, worauf eine der seltsamen Gestalten, die den Altar „bewachten“, seinen Kopf in meine Richtung drehte. Der andere der beiden war an uns herangetreten, und überreichte Atheka ein langes weißes Kleid. Auf den ersten Blick hielt ich es für eine Art Nachthemd.
    Sie nickte stumm, und er verbeugte sich. Dann nahm er wieder seinen Platz neben dem Altar ein. Was für eine seltsame Szene.
    „Irgendwie ist das wie ein schlechter Film – oder ein schlimmer Traum. Ich hoffe nur, ich wache bald wieder auf.“
     
    „Zieh das bitte an, Kimberly. Alles hier läuft nach einem alten Ritual der Vampire ab. Wir müssen es genau einhalten. Frage nicht – tu es einfach. Bitte!“
    Sie gab mir das Kleid und ich blickte sie hilflos an. Ich sollte mich hier ausziehen? Vor diesen fremden Kreaturen? Niemals! Atheka spürte mein Zögern und musste lächeln.
    „Keine Zeit für falsche Scheu, meine Liebe. Niemand wird Dich anstarren – zumal es den Wächtern verboten ist, das zu tun. Du bist etwas ganz Besonderes. Fast wie eine Heilige.“
    Ich schüttelte verständnislos den Kopf, merkte aber, dass es wenig Sinn machte, hier und jetzt zu streiten.
    Langsam entledigte ich mich meiner Kleider – und als ich völlig nackt war, wurde mir erneut bewusst, auf was ich mich nun einlassen würde.
    In diesem Moment war mir, als könnte ich Nicolas' Hände auf meinem Körper spüren. Meine Haut fing an zu brennen, und ich spürte ein heißes Kribbeln im Unterleib. Genau das, welches mir schon auf dem Fest ein wenig lästig war.
    Nein, nur nicht das – ich wollte nicht, dass Nicolas mich erregte! Er würde es fühlen, es würde seine Arroganz zusätzlich nähren.
    „Zieh nun das Kleid an, es wird Zeit.“
    Atheka klang ungeduldig – ich ahnte, dass Nicolas bereits auf dem Weg zu uns war. Ich bekam Panik!
    „Ich..ich kann nicht, Atheka! Oh Gott, ich kann es einfach nicht. Mir ist ganz übel, ich glaube, ich werde gleich ohnmächtig.“
    Das war keinesfalls gelogen, ich fühlte mich wirklich so. Sie konnte mich gerade noch auffangen, ehe ich tatsächlich umkippte.
    „Entspanne dich, Kimberly. Soll ich dir etwas geben, das dir hilft? Eine Art Beruhigungsmittel?“
    Ich nickte und sah sie dankbar an.
    Sie lief zu den Männern, die sie vorhin die Wächter genannt hatte. Was sie dort genau tat,

Weitere Kostenlose Bücher