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Traumfänger und Prinzessin Jojo

Traumfänger und Prinzessin Jojo

Titel: Traumfänger und Prinzessin Jojo Kostenlos Bücher Online Lesen
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sehr komisch, mächtige Königin!«, sagte der schwarz gekleidete Mann.
    »Klappe, schwarzer Peter! Ich finde ihn lustig. Trotzdem werde ich jetzt in die Hände klatschen.«
    »Ich habe doch schon gesagt, dass ich wegen deines Klatschens hier bin. Aber klatsche nicht hier, sondern in deinem Schloss. Ich meldete mich für die Stelle als Hofnarr.«
    »Das ist gar keine so schlechte Idee. Ich nehme dich für einige Zeit in Dienst.«
    »Habe ich wirklich diese Hofnarrenstelle bekommen?«
    »Noch nicht ganz. Aber wenn du in einem Reiterkampf meinen besten Reiter mit seinem Pferd besiegst, dann wirst du mein Hofnarr.«

Der Reiterkampf
     
    Ich folgte Königin Zorna zu ihrem Schloss. Ich war sehr zufrieden, denn wenn ich einmal in ihrem Schloss war, konnte ich sicher auch den Weg zur Geheimbibliothek finden. Und wenn ich dort war, konnte ich auch den Traumfänger suchen.
    Wir kamen zum Schlosshof. Dort erklangen viele Trompeten. Die Königin setzte sich auf einen riesigen Thron. Ich blieb in der Mitte des Hofes stehen.
    »Der Kampf kann beginnen!«, befahl die Königin. Als sie das sagte, öffnete sich die Hoftür und zu mir kam, auf einem schwarzen Pferd sitzend, ein sehr starker Mann, der eine Schiene um seinen Hals geschlungen hatte.
    »Das ist der stärkste Mann der Welt«, erklärte sie mir. »Und sein Pferd ist unbesiegbar. Wenn du die beiden besiegst, kannst du deinen Dienst als mein Hofnarr antreten.«
    Ich fragte mich, was jetzt wohl mit mir geschehen würde.
    Als die Königin mein mutloses Gesicht sah, begann sie zu lachen. »Gut, gut, gut!«, sagte sie. »Ganz unbesiegbar ist dieses schwarze Pferd nicht. Es gab einmal ein Pferd, das es besiegt hat. Das war das weiße Pferd Hoppala. Wer auf ihm reitet, kann den stärksten Mann der Welt besiegen. Aber wie ich sehe, hast du überhaupt kein Pferd. Soll ich dir eines von mir borgen?«
    »Nein«, erwiderte ich, »ich möchte nur meinen Stuhl haben.«
    »Welchen Stuhl möchtest du?«
    »Meinen weißen Stuhl, den ich im Garten mit den schwarzen Flecken vergessen habe. Schicke deine Diener, um ihn mir zu bringen.«
    Königin Zorna lachte wieder. »Bringt ihm alle weißen Stühle, die ihr finden könnt!«, befahl sie ihren Dienern.
    Ich sah, dass die Königin, der stärkste Mann der Welt und sein Pferd schon sehr nervös und böse waren. Die Diener brachten dreizehn weiße Stühle. Ich dachte, ich würde Hoppala sofort erkennen. Aber alle Stühle sahen gleich aus. Ich ging langsam an den Stühlen vorbei und sah, dass zwölf Stühle gleich waren. Nur der dreizehnte hatte etwas, das die anderen nicht hatten. Nämlich Spuren von einem Seil auf der Lehne.
    »Ich nehme diesen Stuhl«, sagte ich und wies mit der Hand auf den dreizehnten Stuhl.
    Als Erstes machte ich aus dem Seil Zügel, dann aus der Decke den Sattel und anschließend setzte ich mich auf mein Holzpferd und sagte:
     
    »Hoppa hoppa hoppala,
    wieha wieha wiehaha.
    Hoppa hoppa Reiter:
    Wir müssen reiten weiter.
    Durch die Träume, durch die Zeit.
    Bist du bereit?
    Jetzt halt's Maul,
    dura, dura, fliegender Gaul.«
     
    Kaum hatte ich das gesagt, verwandelte sich mein Stuhl in das mächtige Pferd Hoppala. Aus seinen Nüstern stoben Flammen. Wo seine Hufe die Erde berührten, sprühten die Funken. Mit mir auf dem Rücken sprang es in die Luft. Das Pferd Hoppala war bereit für den Kampf. Gleichzeitig sprang das schwarze Pferd mit seinem Reiter in die Luft. Aber es sprang in die andere Richtung.
    Der stärkste Mann der Welt floh im wilden Galopp mit seinem schwarzen Pferd vom Schlosshof.
    Als das Pferd Hoppala sah, dass es keinen Gegner mehr hatte, kam es langsam auf den Boden zurück. Als wir auf dem Boden ankamen, saß ich wieder auf meinem Stuhl.
    »Gewonnen! Gewonnen!« Ich hüpfte und sprang glücklich auf meinem Stuhl, »Ich habe gewonnen!«
    »Ja, ja, du hast gewonnen«, sagte Königin Zorna griesgrämig. Sie kam zu mir, nahm meinen Holzstock, legte ihn mir zuerst auf die linke und dann auf die rechte Schulter und sagte: »Du hast gewonnen. Hiermit ernenne ich dich zu meinem Hofnarren.«

Der Hofnarr
     
    So wurde ich Hofnarr. Ich musste den Hofnarrenanzug anziehen und eine komische Mütze aufsetzen. Beides war aus bunten Stoffflecken gemacht. Ich bekam auch einen Stock, auf dem eine kleine Hofnarrenpuppe befestigt war. Damit sollte ich über das Lachen des Hofes regieren.
    »Hofnarr, bring uns zum Lachen!«, hörte ich Königin Zorna sagen. Und alle ihre Untertanen begannen gemeinsam zu rufen: »Bring uns

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