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Traumfrau mit Geheimnis

Traumfrau mit Geheimnis

Titel: Traumfrau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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zu kümmern, und schien sich um den Klatsch, der unweigerlich die Runde machen würde, nicht weiter den Kopf zu zerbrechen.
    Im Gegenteil, er zog sie in seine Arme, als wäre nichts passiert.
    „Wie kannst du nur so ruhig sein?“, fragte sie.
    „Warum nicht? Ein paar Leute in der Stadt wissen also, dass ich die Nacht mit dir verbracht habe. Ist das so eine Katastrophe?“ Zärtlich strich er ihr über den Rücken. „Wir sind erwachsen, Reva. Was wir hinter geschlossenen Türen tun, geht niemanden etwas an außer uns. Nächstes Mal, wenn ich die Nacht hier verbringe, komme und gehe ich durch die Haustür.“
    Die Nachricht, dass Eddie Pinchon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen worden war, beunruhigte Dean. Was, wenn der entflohene Sträfling auf dem Weg nach Somerset war oder sich bereits in der Nachbarschaft versteckt hielt?
    Nach dem Telefongespräch mit Alan packte Dean ein paar Sachen in seine Reisetasche. Entweder würde er bei ihr wohnen oder sich ein Zimmer im Restaurant aussuchen, von dem aus er das Gästehaus im Blick hatte. Die gemietete Mansarde reichte jedenfalls nicht mehr aus.
    Schnelle Schritte ertönten von der Treppe her, und kurz darauf wurde die Tür aufgerissen. Ohne Klopfen oder sonstige Ankündigung stand Reva vor ihm, das Gesicht gerötet und atemlos.
    „Was ist los?“ Doch als er den Sheriff hinter Reva auftauchen sah, wusste Dean die Antwort.
    „Ist es wahr?“, fragte sie.
    „Ich weiß nicht, was er dir erzählt hat.“
    „Dass du hierher gekommen bist, um mich auszuspionieren.“ Sie legte den Kopf schräg und betrachtete ihn, als wäre er ein Fremder, ein Monster, das dabei war, sie zu verschlingen. „Stimmt das?“
    „Reva“, sagte Dean ruhig. „Ich kann es erklären.“
    Sie lachte ihn aus, fuhr sich mit der Hand nervös durchs Haar. „Ich verdiene wirklich einen Preis für das größte Pech mit Männern.“
    Ärgerlich trat sie in den Raum. Der Sheriff folgte ihr gelassen.
    „Welche Erkenntnisse hast du denn erwartet? Ich hoffe, du bist nicht allzu enttäuscht. Mein Leben ist ziemlich langweilig. Aber natürlich hast du selbst für etwas Abwechslung gesorgt, nicht wahr?“
    Dean blickte den Sheriff finster an. „Was haben Sie ihr bloß erzählt?“
    „Ich bin nicht weit gekommen, bevor sie davonstürmte“, antwortete Ben Andrews. Wenigstens sah er angemessen zerknirscht aus. „Ich wollte sie nicht aufregen, aber nachdem ich gehört hatte, dass … Ich konnte einfach nicht zulassen, dass Sie sie weiter belügen.“
    „Raus“, sagte Dean.
    „Reva?“, fragte Andrews, Dean ignorierend. „Ich kann hier bleiben, wenn du mich brauchst. Und dich nachher nach Hause begleiten.“
    Sie schüttelte den Kopf und setzte sich auf den Stuhl am Fenster. „Danke, aber hiermit muss ich alleine fertig werden.“
    Widerwillig verließ der Sheriff den Raum, und Dean schlug die Tür hinter ihm zu. Als er sich wieder umdrehte, hob Reva das alte Foto vom Tisch auf.
    „Nicht …“, begann Dean. Zu spät.
    Reva starrte das Foto lange an. „Ich hatte solche Angst, dass du etwas über meine Vergangenheit herausfinden würdest, und du wusstest es die ganze Zeit.“
    Ihre Stimme war dünn und unsicher. Dean machte einen Schritt auf sie zu, doch sie hob abwehrend die Hand. „Bleib weg von mir“, sagte sie, ohne von dem Foto aufzublicken. Schließlich hielt sie es hoch und blickte ihn anklagend an. „Wenn das die Frau ist, die du in Somerset gesucht hast, dann hast du Pech. Sie war naiv und leicht zu manipulieren. Sie starb an dem Tag, als Cooper geboren wurde.“
    „Reva, es tut mir so leid.“
    „Ja, von wegen. Was genau hast du erwartet, hier zu finden? Ich habe nichts zu tun mit den Leuten, die ich damals kannte. Du verschwendest deine Zeit.“
    Er seufzte. Die Zeit der Ausflüchte war vorbei.
    „Eddie Pinchon ist vor zweieinhalb Wochen aus dem Gefängnis ausgebrochen. Alan und ich sind hierher gekommen, weil die Möglichkeit bestand …“
    Dean hatte keine Zeit, den Satz zu beenden, denn Reva wurde weiß wie die Wand, sprang auf und rannte davon. Dean griff nach seiner Reisetasche und folgte ihr, holte sie an der Haustür ein.
    „Beruhige dich.“
    „Ich habe Cooper allein zu Hause gelassen“, sagte sie, ohne langsamer zu werden. „Ich muss ihn wecken. Wir müssen die Stadt verlassen. Eddie darf uns nicht finden. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass er aus dem Gefängnis kommt!“
    Sie war in Panik, also versuchte er erst gar nicht, sie aufzuhalten. Er blieb an ihrer

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