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Traumfrau mit Geheimnis

Traumfrau mit Geheimnis

Titel: Traumfrau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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Moment lang war alles still, und sie machte einen Schritt auf ihn zu, um ihm den Korb zu reichen.
    „Vierzig.“ Das war Dean.
    Das aufgeregte Gemurmel steigerte sich. Reva schloss die Augen und wünschte sich ein Mauseloch.
    Ben rief laut und ärgerlich: „Fünfzig.“
    „Einen Augenblick“, sagte Dean. Alle Blicke richteten sich auf ihn, als er in sein Jackett griff, die Brieftasche herausholte und die Banknoten zählte.
    „Siebenundsiebzig Dollar. Und ich werde für den Spielplatz ein Indianerfort stiften.“
    Cooper und seine Freunde hüpften auf und ab und schrien: „Hurra!“ Damit war die Versteigerung vorüber. Ein sehr unglücklicher Sheriff stolzierte davon, und Dean nahm von Tewanda den Picknickkorb entgegen und überreichte ihr seine gesamte Barschaft.
    Reva bahnte sich einen Weg zu Cooper und versuchte, das anzügliche Grinsen auf den Gesichtern zu übersehen. Es war Jahre her, dass sie so wütend gewesen war. Wie konnte er nur? Er hatte sie in Verlegenheit gebracht, sie öffentlich zur Schau gestellt. Niemals würde sie ihm das verzeihen!
    „Komm, Cooper“, sagte sie, als sie ihren Sohn erreicht hatte. „Wir gehen nach Hause.“
    „Oh nein, noch nicht. Bitte, bitte. Wir wollten Fangen spielen, und Terrance hat …“
    „Nein“, unterbrach sie ihn. „Wir müssen gehen.“ Sie nahm Coopers Hand und zog ihn zur Straße. Doch sie waren nicht schnell genug. Dean holte sie ein, bevor sie den Bürgersteig erreicht hatten.
    „Wollt ihr mir nicht beim Picknicken helfen?“, fragte er vollkommen entspannt. Er hatte ja keine Ahnung, wie wütend sie war!
    Sie ließ Cooper los und wandte sich Dean zu. „Nein, wir werden nicht mit dir picknicken!“
    „Aber das hier kann ich unmöglich alles alleine essen“, sagte er unschuldig.
    „Das ist nicht mein Problem“, erwiderte Reva, nahm Cooper wieder an die Hand und wandte sich zum Gehen.
    „Warte.“ Dean kam an ihre Seite. „Du bist wirklich sauer.“
    „Clever kombiniert, Sherlock. Kein Wunder, dass du Polizist geworden bist.“
    „Aber ich habe doch nur …“
    „Du hast mich nur zum Gespött der Stadt gemacht“, unterbrach ihn Reva. „Die Leute werden sich jahrelang die Mäuler darüber zerreißen. Du hast ja keine Ahnung, was du getan hast.“
    „Er wird uns ein Indianerfort bauen“, mischte sich Cooper ein. „Kannst du ein großes machen, mit einer Leiter und einer Hängebrücke und einem Dach, damit wir spielen können, auch wenn’s regnet?“
    „Klar“, sagte Dean.
    „Ich glaube nicht“, fauchte Reva. „Etwas, das Dean Sinclair gebaut hat, wird wahrscheinlich bei der ersten Benutzung in sich zusammenfallen.“
    „Autsch. Ich bin doch schon besser geworden“, verteidigte er sich.
    Und das war das Problem. Tatsächlich lernte er jeden Tag dazu und verbesserte seine Fähigkeiten langsam, aber stetig. Sein neuer Job gefiel ihm inzwischen richtig.
    „Warum musstest du bloß herkommen und alles durcheinanderbringen? Alles war in Ordnung, bevor du aufgetaucht bist, und nun …“
    Dean fasste sie sanft, aber bestimmt am Arm und zwang sie, stehen zu bleiben. „Hier.“ Er drückte Cooper den Korb in die Hand, ließ Reva jedoch nicht aus den Augen. „Geh zurück in den Park und reservier uns einen der Picknicktische. Und lass die Finger von den Keksen und den Limonenschnitten, bevor wir richtig gegessen haben. Wir kommen gleich nach.“
    Cooper blickte fragend zu seiner Mutter auf, und sie nickte. Als Cooper außer Hörweite war, sagte Dean: „Das hier hat nichts damit zu tun, dass ich mitgeboten habe oder zur Kirche gekommen bin oder für Aufsehen gesorgt habe.“
    Ihr Herz schlug zu heftig, so dass es ihr schwerfiel, genug Luft zu bekommen. „Es ist einfach alles verkehrt.“
    „Du willst doch nicht, dass ich bleibe.“
    „Du hast gesagt, dass du nicht die Absicht hast.“
    „Wovor hast du Angst?“
    Genau das konnte sie ihm ja nicht sagen. „Ich befürchte, dass ich dich zu sehr mag“, gab sie schließlich zu. Sie würde leiden, wenn er sie verließ.
    Weil sie sich in ihn verliebt hatte.
    Vielleicht war es am einfachsten, ihn loszuwerden, wenn sie ihm die halbe Wahrheit sagte. „Ich kann keine Beziehung zu einem Mann eingehen, der eine Waffe trägt. Du weißt, wie ich darüber denke.“
    „Du wusstest vor letzter Nacht darüber Bescheid und hast mir trotzdem nicht die Tür gewiesen. Außerdem …“, fuhr er schnell fort, als sie zu einer Erwiderung ansetzte, „musst du dich eines Tages damit auseinandersetzen, dass es

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