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Traumfrau mit Geheimnis

Traumfrau mit Geheimnis

Titel: Traumfrau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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Seite und folgte ihr nach Hause.
    „Ich kann dich beschützen“, sagte er, als Reva die Treppen zur Haustür im Sprung nahm.
    „Aber sicher“, sagte sie und riss die Tür auf. „Bisher hast du mich ja auch ganz fabelhaft beschützt .“
    Vor Coopers Zimmer blieb sie stehen, holte ein paar Mal tief Atem und trat in den dunklen Raum. Als sie Cooper selig schlafend im Bett vorfand, schwankte sie leicht. Dean versuchte, ihr Halt zu geben, doch sie schob seine Hände weg.
    Leise schloss sie die Tür wieder und lehnte sich im Flur an die Wand. Nach einer Weile rutschte sie langsam zu Boden.
    „Hast du mich die ganze Zeit ausgelacht?“, fragte sie leise.
    „Nein“, antwortete er und ging neben ihr in die Hocke. „Niemals.“
    „Was war es dann? Der Beobachtungsposten wurde dir zu langweilig, also hast du zum Zeitvertreib ausprobiert, ob du mich herumkriegen kannst?“
    „Nein“, antwortete er schnell. „Verdammt, Reva …“
    „Rede nicht mit mir, als ob ich etwas falsch gemacht hätte. Ja, ich habe Geheimnisse, ich bin nicht perfekt. Aber ich habe dich nie darüber belogen, wer ich bin.“
    „Ich wollte es dir sagen. Hundert Mal. Einmal war ich kurz davor.“
    „Was hat dich abgehalten?“
    „Dass du mich so ansehen würdest wie jetzt, wenn du es erfährst.“
    Reva verbarg das Gesicht in den Händen. „Ich habe keine Zeit für so was. Wir müssen weg von hier.“
    „Vielleicht versucht Eddie gar nicht, dich zu finden“, sagte Dean beruhigend. „Bis jetzt hat er jedenfalls …“
    „Oh doch, er wird kommen“, unterbrach sie ihn. „Früher oder später taucht er hier auf.“
    „Glaubst du, jemand würde ihm von Cooper erzählen? Wer weiß überhaupt etwas von ihm? Kennst du jemanden, der …“
    Er hielt inne, als Reva aufstand und an ihm vorbeiging. Sie steuerte auf einen Einbauschrank im Flur zu, öffnete ihn und warf einen Stapel Handtücher auf den Boden. Das Regalbrett, auf dem sie gelegen hatten, folgte. Danach löste sie die Rückwand und zog eine schwarze staubige Reisetasche aus dem Hohlraum dahinter.
    Sie warf sie Dean vor die Füße. „Los, mach sie auf“, sagte sie heiser. „Nur zu, Deputy Sinclair. Tun Sie Ihre Arbeit“, fügte sie hinzu.
    Dean blieb fast das Herz stehen. Er wusste, was sich in der Tasche befand. Wieder ging er in die Hocke und zog den Reißverschluss auf. Säuberlich gebündelte und gestapelte Hundertdollarnoten, ganz wie er vermutet hatte.
    „Es fehlt kein Cent“, flüsterte Reva. „Das ist der Grund, warum du hier bist, oder? Ihr habt nach dem Geld gesucht …“
    „Nein. Bis gestern Nacht wussten wir überhaupt nichts davon. Woher stammt das Geld?“
    „Das weiß ich nicht. Als ich hörte, dass Eddie in Florida wegen Mordes verhaftet worden war, nutzte ich die Chance zur Flucht. Das Geld war im Kofferraum des Wagens, ich habe es erst Tage später gefunden. Was sollte ich machen? Ich konnte es nicht ausgeben, aber ich wusste auch nicht, wie ich es loswerden sollte, ohne auf mich aufmerksam zu machen. Es ist Drogengeld. Keine Ahnung, woher, aber ganz bestimmt hat Eddie es nicht ehrlich verdient.“
    Als Dean sie nur ansah, fuhr sie fort: „Was hätte ich tun sollen? Es bei der Polizei abgeben? Ich war schwanger, verängstigt und wollte mich bloß verstecken, bis alles vorbei war. Schließlich konnte ich nicht sicher sein, dass Eddie nicht wieder freikam. Es verbrennen? Das hatte ich ein paar Mal vor.“ Hektisch strich sie sich das Haar aus dem Gesicht. „Ich wollte meinen Namen ändern, aber ich wusste nicht, wie. Ich brauchte meinen Führerschein und meine Sozialversicherungsnummer, um Geld für Cooper und mich zu verdienen. Eddies Freunde hätten sicher gewusst, was zu tun war, aber genau mit diesem Gesindel wollte ich ja nie wieder etwas zu schaffen haben.“ Ein Schauer überlief sie. „Ich glaube nicht, dass Eddie meinetwegen hierher kommen würde. Aber ich habe sein Geld, und sobald er das herausfindet, kommt er auf jeden Fall. Wenn ich Glück habe, nimmt er es sich einfach und verschwindet dann wieder.“ Wieder wurde sie blass und schwankte. „In letzter Zeit habe ich aber eher eine Pechsträhne“, stellte sie fest.
    Dean übernahm ruhig die Führung.
    Er erlaubte ihr nicht, kopflos zu fliehen, sondern arbeitete einen Plan mit ihr aus. Sie packten eine Tasche für Cooper, dann trug Dean ihn zum Auto.
    Tewanda war sofort einverstanden, ihn für die Nacht aufzunehmen, und fragte nicht nach dem Grund.
    Reva brauchte Bargeld, um zu fliehen, doch

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