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Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Titel: Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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die Kutschtür schloss und Vandaariff erneut in der schützenden Hülle eingeschlossen wurde. Lord Axewith’ Männer – außer Harcourt, der nirgends mehr zu sehen war – stellten sich im Kreis um mehrere große Pläne, die auf dem Kopfsteinpflaster ausgebreitet worden waren.
    »Ich suche jemanden«, fuhr Bronque fort. »Eine Mrs. Madeleine Kraft.«
    »Warum?«, fragte Chang.
    »Das geht Sie nichts an. Sagen Sie, was Sie wissen.«
    Chang lächelte gezwungen. »Sie ist im Old Palace – oder wo ihre Leute sie hingebracht haben. Zu einer Schwachsinnigen geworden. Durch ein blaues Glasbuch.«
    »Sie ist eine gewesen.« Das Thema mit dem blauen Glas ließ Bronque keine Ruhe. »Sie ist geheilt worden.«
    »Unmöglich.«
    »Das ist genau der Punkt.«
    Bronque meinte es ernst. Und dass Chang, ein wertvoller Besitz, für die Suche ausgeliehen worden war, verriet, dass bei der Heilung nicht Vandaariff die Hand im Spiel gehabt hatte.
    »Das Old Palace ist geplündert worden«, sagte Bronque. »Und seine Trümmer durchwühlt. Sie ist mit einem Mitarbeiter geflohen. Einem Afrikaner. Wo könnte er sie hingebracht haben? Wohin würde sie fliehen?«
    Chang blickte zu Foison. »Hat Ihr Herr Zeit dafür? Wenn das Feuer so schlimm war, wie Sie sagen …«
    »Du tust, was man dir sagt!«, bellte Bronque Chang wie einen ungehorsamen Soldaten an. Ohne Vorwarnung versetzte ihm Kardinal Chang einen Kopfstoß gegen die Nase. Mit einem überraschten Aufschrei taumelte Bronque zurück.
    Die Soldaten stürzten mit gezückten Waffen herbei. Der Colonel nahm Haltung an, seine Augen sprühten vor Hass, während ihm Blut zwischen den Fingern hervorquoll.
    »Ganz ruhig.« Foison zog an der Kette, um Chang näher bei sich zu haben. »Kardinal Chang wird diese Frau finden. Doch er wird nach dieser Aufgabe weiter benötigt. Auf Ihre Verantwortung, Colonel. Jetzt schlage ich vor, Sie wischen sich das Gesicht ab.«
    Bronque taumelte davon und rief nach Wasser.
    »Ich nehme an, Sie werden die Fesseln nicht abmachen?«, fragte Chang. »Und wenn ich Ihnen mein Wort gebe, nicht zu fliehen?«
    »Ihr Wort bedeutet gar nichts.«
    Chang drehte sich um, als Vandaariffs Riesenkutsche sich knirschend in Bewegung setzte. Axewith winkte unterwürfig mit dem Hut. Chang hatte nicht erwartet, dass Vandaariff wegfahren würde.
    »Aber Sie werden nicht fliehen«, sagte Foison, »weil Sie ihn vor seinem Tod noch erreichen müssen. Und ohne mich wird daraus nichts.«
    »Warum dann dieser Zwischenstopp?«
    Foison rief nach Bronque, der zurückkam, ein Tuch auf das Gesicht gepresst. »Ich habe mit Kardinal Chang gesprochen, Colonel. Er wird kooperieren.«
    Der Soldat wollte eindeutig nichts lieber als Chang den Kopf abhacken, aber ein Mann brachte es nicht zu so viel Goldbrokat, ohne seine eigenen Wünsche zu verleugnen.
    »Na schön.« Bronque nickte widerstrebend zum Zeichen, dass er bereit war, noch einmal von vorn anzufangen. »Wir haben mit einem Michel Gorine gesprochen. Er hat von Mrs. Krafts Genesung berichtet.«
    »Und wo ist Gorine jetzt?«, fragte Chang.
    »Er weiß nichts über das hinaus, was er gesagt hat.«
    Chang verzog das Gesicht. »Was wahrscheinlich bedeutet, dass er eine Menge gesagt hat, das er gar nicht weiß.«
    »Er hatte Gründe genug, die Wahrheit zu sagen.« Bronque betastete seine Nase. »Bei weiterer Befragung ist die Geschichte dieselbe geblieben. Ich bin kein Dummkopf. Die Heilung hat der Stabsarzt Abelard Svenson zustandegebracht. Wenn ich richtig informiert bin, kennen Sie sich.«
    Mrs. Kraft – das war also der geheime Auftrag der Contessa gewesen: für ihre Heilung zu sorgen. Konnten die anderen Opfer ebenfalls auf diese Weise wiederhergestellt werden? Auch Robert Vandaariff? Das änderte alles.
    Bronque zuckte lediglich mit den Schultern. »Wo ist Svenson jetzt?«
    »Nicht bei Mrs. Kraft. Sie wurden während des Brandes getrennt. Als Gorine ihn traf, hatte Svenson ein Kind bei sich.«
    »Welches Kind?«, fragte Foison schneidend.
    Bronque wirkte wütend angesichts der Unterbrechung. »Ich weiß es nicht – ein Mädchen. Ist in den Armen des Burschen gestorben. Wegen des Rauchs, glaube ich.«
    »Das Kind ist tot ?«
    »Was spielt das für eine Rolle? Kannten Sie es?«
    Aber Foison war bereits zu seinen Söldnern in den grünen Mänteln gegangen. Er sprach leise und schnell. Einer der Männer ging zu einem Pferd, schwang sich in den Sattel und galoppierte davon.
    »Gibt es ein Problem?«, rief Bronque.
    »Machen Sie

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