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Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Titel: Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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Untergang.«
    »Welcher wird Ihrer sein?«, fragte Doktor Svenson.
    »Hört auf!«, mischte sich Mahmoud ein, weil sie beide spitz geworden waren. »Wohin gehen die?«
    Ein Großteil von Bronques Grenadieren rannte eilig an ihnen vorbei und wie eine blaue Säule die Prunktreppe wieder hinauf und hinaus in die Nacht.
    »Die anderen Bahnhöfe.« Mr. Kelling hob wissend eine Braue. »Nur zur Sicherheit.«
    »Das heißt, Foison und Chang sind noch immer am Leben, und wir müssen vorsichtig sein.« Mahmoud griff nach der roten Dose und nahm sich eine Zigarette.
    »Verzeihen Sie!« Svenson suchte nach einem Streichholz. »Ich habe ganz vergessen, Ihnen eine anzubieten.«
    Mahmoud beugte sich über die Flamme und stieß dann den Rauch aus. »Das vergessen die Leute meistens. Man könnte meinen, ich wäre unsichtbar. Oder klein. Oder – wie sagt man noch? – Leibeigener?«
    Ein erschöpfter Schaffner ließ sie in den Zug Richtung Westen einsteigen, eine zusammengewürfelte Truppe, die trotzdem Vorrang vor der wartenden Elite hatte. Im dritten Wagen zeigte Schoepfil auf ein Abteil. »Hier, Mr. Kelling! Und Mrs. Kraft, mit ihrem Begleiter. Nach Orange Locks – wie wir vereinbart haben.«
    »Wir haben gar nichts vereinbart«, antwortete Mrs. Kraft.
    »Kelling hat die Einzelheiten – ich habe jeden Ihrer Wünsche berücksichtigt! Machen Sie sich keine Sorgen, wir sind viele.«
    »Was, wenn wir uns unterhalten müssen?«
    »Das werden wir nicht. Ich werde weiter vorn im Zug sein – ziemlich unmöglich also.«
    »Warum?«
    »Aber, aber – ich habe Ihnen Zuflucht gewährt; Sie müssen mir Ihr Vertrauen schenken. Doktor Svenson?« Schoepfil winkte ihn mit dem Finger herbei. »Kommen Sie mit mir . Sie werden gebraucht .«
    Die Tür zum ersten Waggon war mit einer Metallplatte und einem schweren Schloss verstärkt worden, das Colonel Bronque, nachdem er zwei Männer vor der Tür postiert hatte, verschloss, sobald er, Schoepfil und Doktor Svenson drin waren. Wände und Sitze des Abteils waren entfernt und die Vorhänge durch weitere Metallplatten ersetzt worden.
    Verschiedene Apparate standen in der Mitte des Waggons – nicht die Pfeifenorgel aus Messing und Stahl, die Svenson im Institut gesehen hatte, eher eine bescheidene Ansammlung von Messingkanistern und mit Blech ausgeschlagene Wannen, die über Kupferdraht und Gummischläuche miteinander verbunden waren. Zwei viel dickere Bündel Kabel führten zum anderen Ende des Wagens und durch Öffnungen in den Wänden hinaus.
    » Beeindruckend , nicht wahr?« Schoepfil klatschte in die Hände. »Sie haben es schon einmal gesehen – Margaret Hooke, Elspeth Poole, sogar Angelique –, verkannte Wunder und zu früh von uns gegangen. Jetzt werden Sie uns assistieren!«
    »Vandaariff muss entmachtet werden, Doktor.« Colonel Bronque drehte einen Stuhl um und setzte sich rittlings darauf. »Zum Wohle der Allgemeinheit.«
    »Damit Sie seinen Platz einnehmen?«
    Schoepfil zog sein Jackett aus und legte es auf den Tisch, damit es nicht zerknitterte. »Ich bin schließlich sein Erbe.«
    »Besser wir als dieser italienische Teufelsbraten.« Bronque warf Schoepfil einen verdrießlichen Blick zu. »Sie hätten nicht zulassen dürfen, dass sie flieht.«
    »Ich habe gar nichts zugelassen. Sie hat zwei unserer Männer getötet, einfach so! Abgesehen davon haben Sie – nun, der Anstand verbietet mir, mehr zu sagen.«
    Bronque nahm einen Schluck aus einem silbernen Flachmann und seufzte. »Es war nie der richtige Moment.«
    »Sie waren Ihr Liebhaber?«, platzte Svenson heraus. »Ich dachte, es wäre Pont-Joule.«
    Schoepfil stieß die Luft aus. »Der Colonel, Pont-Joule, Matthew Harcourt …«
    »Harcourt nicht«, warf Bronque ein. »Mit ihm hat sie nur gespielt.«
    »Sehen Sie! Er verteidigt sie auch noch! Oh, sie hat ihn am Haken!« Schoepfil schnaubte mit einem Blick zu Svenson. »Ich frage mich, ob sie Sie nicht auch auf ihrer Liste hat!«
    Bronque lachte und nahm noch einen Schluck. Svenson spürte, wie er rot wurde. »Sie mag schön sein, aber sie hat ein finsteres Herz.«
    »Antworten, die man bekommt, ohne gefragt zu haben«, sagte Bronque. Er steckte den Flachmann weg. »Sollen wir?«
    »Ich würde lieber warten, bis der Zug sich in Bewegung gesetzt hat«, erwiderte Schoepfil.
    »Warum? Sie müssen sich ausruhen. Und ich steige vor Ihnen aus.«
    »Na gut.« Schoepfil rümpfte beinahe mädchenhaft die Nase. »Wir werden Sie ins Vertrauen ziehen, Doktor.«
    »Ich habe noch keiner Sache

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