Trauminsel Sizilien - Insidertipps für die perfekte Reise
normannischer Baukunst. Viele Teile der Burg wurden in den Sandstein gegraben, nach und nach wurden unter Federico II di Svevia, den nachfolgenden Aragonesen , und den Familien Ventimiglia, Forti Natoli, Oneto und Li Destri Veränderungen und Verbesserungen durchgeführt, soweit es der limitierte Raum erlaubte.
©comune-italia.it (Sperlinga)
Unterhalb des Schlosses hatte die Bevölkerung in den Sandstein Grotten gegraben und als Behausungen verwendet. Jede Behausung bestand aus zwei verbundenen Räumen, eine für die Tiere und die andere für die Menschen. Die Temperatur in den Grotten liegt nachts das ganze Jahr über bei 20/22 Grad.
Die übereinanderliegenden Grotten sind über einen serpentinenförmig angelegten Weg erreichbar und waren ununterbrochen bis zum Jahre 1960 bewohnt.
Felsendorf und Schloss liegen oberhalb des heutigen Ortszentrums und können besichtigt werden.
Sperlinga hinterlässt immer einen bleibenden Eindruck, doch ein Besuch am 16. August, zur Sagra del Tortone , lohnt sich doppelt, auch wenn es Mitte August immer sehr heiß ist. In Erinnerung an das einstige Leben im Felsendorf bekleiden sich Dorfbewohner und Bewohner umliegender Dörfer mit mittelalterlichen Kleidern. Doch nicht nur der visuelle Aspekt wird gepflegt.
Während des Festes legt man auch großen Wert auf die unverfälschte, traditionelle Küche und die Verbreitung der volkstümlichen Brä uche. Es wird der Tortone zubereitet, ein typisches Gebäck, dass mit Mehl, Hefe und Olivenöl zubereitet und mit Zucker und Zimt bestreut wird.
Ein Besuch in Sperlinga ist ein wahrer Geheimtipp, da der kleine Ort vom Massentourismus noch nicht entdeckt wurde und auch vielen Sizilianern komplett unbekannt ist.
Morgantina: reiche Stadt der Antike
Im Gemeindegebiet von Aidone , unweit von Piazza Armerina , liegt die Ausgrabungsstädte der antiken Stadt. Ab dem Jahr 1955 legten Mitarbeiter der University of Princeton (USA) Reste antiker Siedlungen ab der Bronzezeit (2100 – 1600 v.Chr.) frei.
Die dabei entdeckte Statue aus Marmor und Kalkstein, die Venere di Morgantina, war vom Getty Museum in Malibu illegal erworben und ausgestellt worden. Ihre Rückführung in die Heimat erfolgte erst 2009, nach langem diplomatischem Gerangel. Heute kann man die „Göttin von Morgantina“ aus dem V. Jahrhundert im Museum von Aidone bewundern, das den Funden von Morgantina gewidmet ist.
Im Jahr 1998 wurde zufällig der Tesoro di Morgantina , ein aus 15 silbernen Kunstwerken bestehender Schatz, aus dem Jahr 240 v.Chr. entdeckt.
Die Nordseite der Agorà von Morgantina , eine breite zentrale Strasse aus Kopfsteinplatzer, ist vom Gymnasium begrenzt, einem Turnsaal mit Umkleide- und Ruheräumen aus altgriechischer Zeit.
Reste eines Brunnens, der monumentalen Fontana delle Ninfe , des Macellum , einer Markthalle und des Theaters sind zwischen dem IV. und II. Jahrhundert v.Chr. entstanden.
Gut erhalten sind ein Getreidespeicher, ein Steinofen, verschiedene Wohnhäuser, teils mit Mosaikböden, und La Casa delle quarantaquattro monete d’oro , ein Lager in dem außer silbernen und bronzenen, auch 44 goldene Münzen gefunden wurden. Diese waren in Morgantina zwischen dem V. und II. Jahrhundert v.Chr. geprägt worden, so auch zur Zeit des Zweiten Punischen Krieges und unter Alexander dem Großen .
Der Archäologische Park ist täglich von 9:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
Villa del Casale : Villa der Mosaike
Diese beeindruckende Villa aus altröm ischer Zeit ist auf der ganzen Welt bekannt und die Besichtigung für jeden Besucher Siziliens Pflicht.
Es ist fast nicht zu glauben, dass ein solcher Kunstschatz bis zum Jahr 1950 unentdeckt geblieben war. Doch die Bewohner der Umgebung gaben den entscheidenden Hinweis und so wurden die Gebäude, teils sehr gut erhalten, und die wertvollen, farbenfrohen Mosaike freigelegt.
© Maria Russo (Mosaik - Villa del Casale)
Die Villa wurde im Zeitraum 320 bis 370 n.Chr. erbaut. Der monumentale Eingangsbereich mit hufeisenförmigem Innenhof, das Peristyl (rechteckiger, von Säulen umrahmter Hof), der Gang der grossen Jagd, die Basiliku und die Thermen sind mit themengerechten Mosaiken geschmückt. Die Bikinis der Frauen, die in den verschiedenen Wannen der Badeabteilung zu sehen sind, verblüffen ungemein. Doch auch der Erhaltungszustand der Mosaike, die sicher mit Hilfe afrikanischer Arbeiter verlegt worden waren, scheint nach fast zweitausend Jahren unwahrscheinlich.
Die Villa del
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