Trauminsel Sizilien - Insidertipps für die perfekte Reise
Orte an der Westseite des Ätna zu flanieren und eine der vielen typischen Spezialitäten der sizilianischen Küche zu kosten, so plant man eine gemütliche Ganztagestour.
Die Rückfahrt zum morgendlichen Au sgangspunkt kann mit dem Bus erfolgen. Informieren sie sich bereits beim Kauf ihrer Fahrkarte.
Streckenführung, Fahrplan und Preise sind im Web www.circumetnea.it ersichtlich.
Sant’Alfio : älteste Kastanie Europas
In der kleinen Gemeinde Sant’Alfio auf dem Osthang des Ätna steht der Castagno dei Cento Cavalli „Kastanienbaum der hundert Pferde“. Es handelt sich um eine Edelkastanie, deren Alter von Botanikern auf zwischen 2000 und 4000 Jahren geschätzt wird. Der Baum gilt als der dickste und älteste Europa und steht bereits seit Mitte des XVIII. Jahrhunderts unter Naturschutz.
Der aus vielen, im Kreis angeordneten, Stämmen bestehende Baum bietet in seiner Mitte „mindestens dreißig Pferden Platz“, ha tte Don Pietro Carrera in seinem Werk Il Mongibello bereits 1636 geschrieben. Die jedoch Legende überliefert, dass eine Königin, Giovanna D‘Aragona oder Giovanna D’Angiò , darüber ist sich der Volksmund nicht einig, mit ihrem Gefolge von einhundert Personen und Pferden während eines Gewitters unter dem Baum Zuflucht suchte.
Sant’Alfio erhielt seinen Namen von einem der drei Märtyrerbrüder ( Alfio, Filadelfo, Cirino ), die im Jahre 253 n.Chr., mit schweren Holzkreuzen auf den Schultern, auf ihrem Weg nach Lentini hier durchkamen. Man hatte sie nnach Sizilien gebracht, um sie zu Tode zufoltern. Ein schwerer Windstoß, erzählt man, wehte die Balken von ihren Schultern.
Im sechsten Jahrhundert war der Ort einer der Eckpfeiler der Grafschaft Mascali, erst im Jahr 1923 wurde Sant’Alfio eine eigenst ndige Gemeinde.
Der kleine Ort hat sich seit undenkbaren Zeiten dem Weinbau verschrieben, doch in den umliegenden Wäldern wachsen auch Haselnüsse, Edelkastanien und Walderdbeeren. Kundige Einheimische finden im Niederholz Wildspargel und Pilze, die in den kleinen, urigen Lokalen der Umgebung zubereitet werden. Typisch ist hier auch die Salsiccia al Ceppo, handgemachte Bratwurst aus grobem, handgehacktem Met, die Auf Holzkohle gegrillt und mit Salat serviert wird.
Das Ortszentrum mit seinen dunklen, engen Gassen ist seit Jahrhunderten unverändert und lädt, wie die zur Gänze aus Lavagestein gebaute Chiesa Madre , zu einem Rundgang ein.
Bronte: Stadt der Pistazien
Bronte liegt auf den westlichen Ausläufern des Ätna auf 891 Metern Seehöhe und hat A nteile an den Naturparks des Etna und der Nebrodi .
Die Bewohner sind hauptsächlich in der Textilindustrie und in der Landwirtschaft t ätig. Der fruchtbare Lavaboden bringt Oliven, Orangen, Mandeln, Maronen, Haselnüsse, Birnen und Kaktusfeigen hervor.
Das weltweit berühmteste Produkt s ind jedoch die Pistazien, die als Pistacchio verde di Bronte für ihre Herkunft geschützt sind (D.O.P.).
Während man durch das Stadtzentrum spaziert, trifft man in Kaffeehäusern, Restaurants und Souvenirgeschäften auf unzählige Produktenaus Pistazien: Pistazieneis, Pistazienkekse, die Torta Feodora, Schokolade mit Pistazien , Pistaziencreme, der Pesto al Pistacchio und die lokale Salami mit Pistazien sind nur einige davon.
Castello di Nelson: das englische Schloss
Etwas außerhalb der Stadt liegt ein kult urell-historischer Leckerbissen, das Castello di Nelson .
Eigentlich Abbazia di Santa Maria di Maniace, wurde das Gebäude als Kloster im XII. Jahrhundert von der Prinzipessin Margherita di Navarra begründet. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Schicksal des Gebäudes mehrmals, bis es 1799 von Ferdinando von Bourbon , König von Neapel und Sizilien, mit dem umliegenden Lehen dem Admiral Horatio Nelson , Herzog von Bronte und I. Viscount Nelson geschenkt wurde.
Nebenbei e in literarisches Kuriosität: ein protestantischer Pastor, Bewunderer des Admirals, änderte seinen Familiennamen von Brunty in Brontë. Er war der Vater der beiden weltberühmten Schriftstellerinnen Charlotte und Emily Brontë.
Der große Besitz besteht aus dem Schloss, der Kirche Santa Maria di Maniace und der Abtei und dem Freilandmuseum mit Skulpturen aus Lavagestein und dem Obelisken Serra del Mergo , der im Jahr 1905 für einen Nachfahren Admiral Nelsons errichtet wurde. Im ersten Innenhof findet man ein Keltisches Kreuz, das zu Ehren des Admirals errichtet wurde.
Im englischen Friedhof, fünfhundert Meter vom Schloss entfernt, sind acht
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