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Traumjob - Liebe inclusive

Traumjob - Liebe inclusive

Titel: Traumjob - Liebe inclusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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ihrem Auto saß und nach Hause fuhr, überlegte sie, ob sie am Abend wirklich dort hingehen sollte.
Eigentlich hatte sie nicht die geringste Lust, auch noch außerhalb ihrer Arbeitszeit mit ihrer Verkleidung herumzulaufen. Doch da sie am Tag zuvor in ihrer Not so hastig zugestimmt hatte, blieb ihr jetzt wohl nichts anderes übrig, als an dem Treffen teilzunehmen.
Zu Hause angekommen schlich sie wie jeden Abend in ihr Zimmer und entledigte sich ihres Kostüms.
Anschließend ging sie in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen, und gerade als sie sich ein Sandwich belegt hatte, kam Samuel herein.
»Hey cool, kannst du nicht gleich weitermachen? Ein paar Kumpels kommen nachher vorbei«, erklärte er, während er sich das Sandwich schnappte und hungrig hineinbiss.
»Ausgerechnet heute«, schoss es ihr durch den Kopf.
Wenn Samuel Besuch hatte, beschlagnahmten seine Freunde meistens die ganze Wohnung, außer ihrem Zimmer gab es keinen Raum, in dem man vor ihnen sicher war.
Sie nahm ihm das Brot wieder aus der Hand. »Das macht ihr mal schön selbst«, betonte sie, »und es wäre nett, wenn ihr ausnahmsweise in deinem Zimmer bleiben würdet.«
»Jetzt hab dich nicht so, wir räumen auch alles wieder auf«, versprach ihr Bruder, und raubte ihr damit sämtliche Hoffnungen.
Frustriert ging sie in ihr Zimmer und überlegte, wie sie es anstellen sollte, ungesehen aus der Wohnung zu kommen.
     

Kapitel 6
    E s war kurz nach zwanzig Uhr, als Samantha im »Da Capo« eintraf.
Ein paar Kollegen waren schon da, und sie ließ sich leicht erschöpft neben Daniel Steward, dem Leiter des Support-Teams, auf einen Stuhl fallen.
»Trinkst du ein Bier?«, fragte er sie, als die Bedienung zum Tisch kam, und Sam schüttelte den Kopf.
»Nein, Wasser bitte – ich bin mit dem Auto da.«
Entgegen Marks Rat war sie gezwungen gewesen, mit dem Wagen zu fahren, denn sie hatte eine größere Tasche mit ihren Utensilien bei sich und keine Lust gehabt, diese den ganzen Abend herumzuschleppen.
Auf dem Weg zur Gaststätte hatte sie an einem Café angehalten, und war dort ohne etwas zu bestellen an der ungnädig schauenden Bedienung vorbei zur Toilette gegangen. Rasch hatte sie sich umgezogen, was ihr angesichts der engen Kabine ein paar blaue Flecken beschert hatte. Vor dem Spiegel im Waschraum hatte sie noch einmal den Sitz ihrer Perücke überprüft, und war dann schweißgebadet hinausgegangen.
»Junger Mann, das ist aber die Damentoilette«, hatte eine ältere Dame sich entrüstet, mit der sie an der Tür beinahe zusammengestoßen war.
Mit einem gemurmelten »Entschuldigung« hatte sie sich an ihr vorbei gezwängt, den schockierten Blick der Frau und die Beschimpfungen »Lustmolch« und »Sittenstrolch« ignorierend.
Völlig erledigt hatte sie den Weg zum »Da Capo« zurückgelegt, und sich wieder einmal gewünscht, sie hätte sich nie auf diesen Wahnsinn eingelassen.
     
    Trotz des eher stressigen Starts wurde es ein angenehmer Abend; beinahe sämtliche Mitarbeiter der IT-Abteilung waren da, der Alkohol floss reichlich und die Stimmung war ausgelassen.
Samantha hätte sich beinahe wohlgefühlt, wenn da nicht Doreen gewesen wäre, die es sich auf dem Stuhl neben ihr bequem gemacht hatte, und im Laufe des Abends immer näher rückte.
Unbehaglich rutschte Sam nach und nach in die andere Richtung, doch dort saß Daniel, der sich angeregt mit Mark unterhielt, und es war sicher auch keine gute Idee, ihm zu sehr auf die Pelle zu rücken. Sie bemühte sich, Doreen zu ignorieren und versuchte, sich auf die Unterhaltung zu konzentrieren, die sich zwischen den beiden Teamleitern und ein paar anderen Kollegen entsponnen hatte.
»Wenn wir das Spiel nächste Woche verlieren, ist der Pokal futsch«, sagte Daniel gerade bedauernd.
»Was denn für ein Spiel?«, fragte Samantha interessiert, in der Hoffnung, Doreen würde es endlich aufgeben, sie auf sich aufmerksam zu machen.
»Einige der größeren Versicherungen in der Stadt haben Fußball-Betriebsmannschaften, und jedes Jahr wird ein Turnier ausgetragen, nächste Woche ist das Endspiel«, erklärte Mark, und im gleichen Moment glitt ein freudiges Lächeln über sein Gesicht. »Was ist denn mit dir? Du spielst doch sicher auch Fußball, oder?«
Sam griff nach ihrem Glas, um ein wenig Zeit zu gewinnen. Während sie trank, überlegte sie krampfhaft, was sie jetzt antworten sollte.
»Alle Kerle, die ich kenne, spielen Fußball«, dachte sie pragmatisch, »wenn ich jetzt nein sage, wird ihnen das bestimmt komisch

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