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Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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Zähne zusammen. Darüber würde sie sich Gedanken machen, wenn es so weit war.
    „Okay“, stimmte sie schließlich zu. „Ich werde Roger anrufen und versuchen, die Geschichte wenigstens geschäftlich wieder ins Reine zu bringen.“
    Rhys stand auf und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Rette, was zu retten ist, Schwesterherz!“
    Für den Rest des Tages war Vicky still und in sich gekehrt. Sie brachte es nicht fertig, Roger gleich nach ihrer Unterredung mit Rhys anzurufen. Sie musste sich die Worte, die sie ihm sagen
    wollte, erst sorgfältig zurechtlegen. Was würde sie darum geben, wenn ihr dieser Anruf erspart bleiben würde!
    Am Abend nahm sie allen Mut zusammen und griff zum Hörer, Die Gelegenheit war günstig; niemand war mehr in der Rezeption, der ihrem Gestammel hätte zuhören können, und Roger war vielleicht in seinem Haus in North Vancouver zu erreichen. Die Nummer hatte sie sich aus dem Telefonbuch herausgesucht. Sie bat die Vermittlung, die Verbindung herzu stellen und lauschte dann mit wild klopfendem Herzen auf das Freizeichen.
    „Hallo?“, vernahm sie dann seine tiefe, vertraute Stimme.
    Vicky musste erst schlucken, bevor sie ein Wort hervorbringen konnte. Ihr Herz pochte wild.
    „Roger, hier ist Vicky“, sagte sie mit einer Stimme, die ihr kaum gehorchen wollte. „Ich möchte ...“
    „Vicky?“, unterbrach er sie. Auch seine Stimme klang rau. „Ist
    etwas passiert? Hast du vielleicht schon mal versucht anzurufen? Ich bin nämlich heute erst zurückgekommen, Darling.“
    „Roger, das hier ist ein rein geschäftliches Gespräch“, erklärte sie ihm so kühl wie möglich, auch wenn ihr Herz wie verrückt raste. „Dein ’Darling’ ist nach allem, was geschehen ist, völlig fehl am Platz. Ich wollte dich nur bitten, ob wir nicht das Private von dem Geschäftlichen trennen können. Ob du nicht einfach vergessen kannst, was zwischen uns gewesen ist und was ich in meiner Wut gesagt habe.“ Sie schluckte wieder und holte tief Luft. „Es ist ... es ist wegen meinem Vater. Ihm geht es sehr schlecht.“
    Ein paar Atemzüge lang blieb es still in der Leitung. „Mein Gott, das wusste ich nicht“, sagte Roger dann betroffen. „Du sagtest zwar, dass er krank sei ...“
    „Bitte, Roger, erspare mir die Einzelheiten. Mir fällt dieses Gespräch weiß Gott schwer genug. Ich will nur wissen, ob du ... ob die Western Lodge Ltd. noch als Käufer in Frage kommt, mehr nicht.“
    „Soll das heißen, dass du privat auf keinen Fall mehr etwas mit mir zu tun haben willst?“
    „Ganz richtig“, erwiderte sie hart und war froh, dass Roger ihre aufsteigenden Tränen nicht sehen konnte. „Also, seid ihr noch interessiert oder nicht?“
    „Ich hätte dir noch viel zu sagen, Vicky, aber dafür kommt vielleicht noch der geeignete Zeitpunkt.“ Roger räusperte sich. „Okay, Vicky. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich werde alles Nötige in die Wege leiten, damit euch so schnell wie möglich geholfen wird.“ Er zögerte kurz. „Wie dringend ist die Sache? Braucht ihr sofort Geld?“
    „Nein, wir halten wohl noch eine Weile durch, so viel ich weiß“, antwortete Vicky unendlich erleichtert darüber, dass Roger sie nicht abgewiesen hatte. Sie wusste, dass sie irgendwie ihre Dankbarkeit ausdrücken sollte, doch kein einziges Wort kam über ihre Lippen.
    „In Ordnung.“ Roger war es, der das Schweigen schließlich brach. „Ich denke, dass das Ganze in den nächsten zwei Wochen über die Bühne gehen wird.“
    „Ich werde es Dad berichten“, sagte Vicky steif. „Danke.“ Damit legte sie rasch auf. Noch länger seine Stimme zu hören, wäre über ihre Kraft gegangen. Was das Camp betraf, so schienen alle Probleme aus der Welt geschafft zu sein, doch was war mit ihr? Sie musste Roger vergessen, sonst würden die Qualen nie ein Ende haben. Aber wie sollte sie das, wenn sie in Zukunft für ihn arbeiten würde?
    Ihr Vater und Rhys nahmen die Botschaft, dass die ’Western
    Lodge Ltd.’ das Camp doch noch kaufen würde, mit großer Erleichterung auf. Vor allem Hans Vanderholt war überglücklich über diese unerwartete Wendung der Dinge. In den folgenden Tagen blühte er sichtlich auf und ging mit Feuereifer an die Arbeit, die er zuletzt immer mehr vernachlässigt hatte. Vicky war froh, dass sie sich überwunden und Roger angerufen hatte, auch wenn dadurch die alten Wunden wieder aufgerissen waren. Aber die Tatsache, dass ihr Vater wieder lachte,

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