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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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vielleicht irgendwo anders noch ein kleines Café eröffnen sollten… vielleicht in einem abgelegenen kleinen Winkel in Archway. Sie hatte sich die Idee schon häufiger durch den Kopf gehen lassen.
    Des’ Ehefrau Ems war eine verkniffene Person mit engen Röcken, die gerade Jamie dazu zu bringen versuchte, ans Sofa gelehnt alleine zu stehen, während sie Helena mit guten Ratschlägen überschüttete. Die Schwangere, die wohl schon öfter Babys im Arm gehalten als Ems warm zu Abend gegessen hatte (so wie sie aussah, hatte Ems abends noch nie warm gegessen), nickte unverbindlich. Louis stand zwischen Helenas Beinen und unterhielt sich im Flüsterton mit sich selbst, Helenas Bauch und einem kleinen Plastikdinosaurier, den er fest umklammerte.
    » Ein netter Dino«, erklärte er. » Dieser Dino frisst keine Babys.«
    » Ich will Babys fressen!«, rief der Dinosaurier.
    » Nein«, schalt ihn Louis streng. » Böser Dino!«
    Pearl warf ihm einen liebevollen Blick zu, als sie zur Tür hereinkam. Sie hatte es Issy eigentlich noch nicht erzählen wollen und fürchtete Carolines » Ich hab’s dir ja gesagt«-Blicke, aber früher oder später würde es ja doch herauskommen.
    » Also, ich, äh, ich hab gerade ein Schreiben abgeschickt«, verriet sie schließlich. » Es sieht so aus, als würden wir bald umziehen.«
    » Wohin denn?«, fragte Issy begeistert.
    Pearl zuckte mit den Achseln. » Na ja, als Managerin kann ich mir jetzt etwas anderes als eine Sozialwohnung leisten… und wir dachten… also, Ben und ich haben uns überlegt…«
    » Es ist also offiziell?«, bohrte Caroline triumphierend nach.
    » Es ist, was es ist«, entgegnete Pearl widerwillig. » Es ist, was es ist.«
    » Aber was denn?«, fragte Issy. » Was habt ihr vor?«
    Caroline, die nach einer weiteren Nacht in den Armen des äußerst begabten jungen Handwerkers glühte– ihr Ex kochte, weil dieser Typ sie in seinem Wohnzimmer flachlegte und man sich in der Schule schon das Maul zerriss–, erriet es sofort.
    » Ihr zieht hierher. Nein… nein.« Sie legte sich die Hand an die Stirn wie eine Wahrsagerin. » Ihr zieht in die Dynevor Road. Oder zumindest in die Nähe.«
    Pearl sah völlig entnervt aus. » Na ja«, murmelte sie. » Also…«
    » Was denn? Was ist bloß in der Dynevor Road?«, wollte Issy wissen, die langsam die Geduld verlor.
    » Nur die William Patten, die beste Schule in Stoke Newington«, erklärte Caroline triumphierend. » Für einen Platz dort würden die meisten Mütter alles geben. Da gibt es eine Töpferei und ein Kunstzentrum.«
    Caroline sah zu Louis hinüber, dessen Dinosaurier gerade liebevoll Helenas Bauch küsste.
    » Er würde das Vorgespräch wohl mit Bravour meistern!«, überlegte sie.
    » Aber das ist doch toll«, meinte Issy. » Was denn? Du verleugnest doch deine Wurzeln nicht, nur weil du dein Kind auf eine gute Schule schickst.«
    » Nein«, murmelte Pearl wenig überzeugt. » Das Problem mit Louis ist nur, dass er, ihr wisst schon, eventuell hochbegabt ist und vielleicht besondere Förderung braucht, die er an anderen Schulen so nicht kriegt…«
    Caroline legte ihr den Arm um die Schulter.
    » Jetzt hör dich nur an«, jubilierte sie mit stolzgeschwellter Brust, » du klingst ja schon wie eine richtige Stoke-Newington-Mum.«
    Helena winkte Issy heran.
    » Ich kann leider nicht mehr auf Austin warten«, erklärte sie. » Der kommt ja wie immer zu spät. Vielen Dank für all die tollen Geschenke, wir sind wirklich begeistert, und danke, dass wir meine Babyparty hier abhalten durften, Issy.«
    Mit einem Trockentuch in der Hand winkte ihre Freundin bescheiden ab.
    » Wir haben für dich auch etwas. Zac hat ewig dafür gebraucht, weil er ja so viel zu tun hat.«
    » Was ich nur dir zu verdanken habe«, meinte Zac und strich sich schüchtern über den zurzeit lindgrünen Irokesen. » Hier kommt also unser kleines Präsent.«
    Issy trat einen Schritt vor, und Helena überreichte ihr ein großes flaches Päckchen. Sie öffnete es und schnappte nach Luft. Im altbekannten Cupcake-Café-Birnenbaum-Design lag ein Buch in hübschem Rosa vor ihr, auf dem einfach nur » Rezepte« stand. Und im Inneren hatten sie Seite um Seite Gramps’ Erbe zusammengetragen, alles, was er ihr auf Zetteln, maschinengeschriebenen Blättern und in Briefen geschrieben oder auf zerknitterten Umschlägen notiert hatte– zumindest alle kompletten Rezepte. Vor ihr lagen die Anweisungen für jeden einzelnen Cupcake ihres Repertoires, gesetzt und

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