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Traummoerder

Titel: Traummoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shane Briant
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Großmutter seiner Exfrau geheiratet!« Nick öffnete eine weitere Bierflasche. Neela hörte gar nicht, was er sagte – Virginia lag an ihrer Brust, und das war in diesem Augenblick das einzig Wichtige.
    »Ja«, murmelte sie automatisch. »Es gibt schon richtig eigenartige Leute.«
    Nick erhob sich. »Ich sehe nach dem Braten.«
     
    Eine Stunde später servierte Nick das köstliche Mahl in der Küche. Auch die Kartoffeln waren genau richtig, das Fleisch war perfekt gegart, das Gemüse noch bissfest.
    Virginia lag neben dem Tisch in ihrer Wiege und schlief. Wenn die Kleine in der Nähe der Mutter war, schlief sie ganz ruhig, wenn sie jedoch allein im Kinderzimmer lag, schrie sie.
    »Du warst wunderbar zu mir, Nick. Ohne deine Hilfe hätte ich Dermots Verschwinden nicht überstanden. Das weißt du, oder?«
    »Dafür bin ich da. Falls Dermot jemals wieder durch diese Tür kommt, wird er sehen, dass ich mich um euch beide gekümmert habe.«
    Nick nahm die Teller und kratzte die Reste in einen Eimer, den er nachher noch in der Scheune entleeren würde.
    »Das Unglaubliche ist, dass ich nie das Gefühl hatte, dass Dermot nicht mehr bei mir ist.«
    »Du meinst in deinem Herzen?«, fragte Nick nach.
    »Nein, eigenartigerweise spüre ich seine Präsenz um mich herum – als wäre er ganz in der Nähe.« Sie lächelte ein wenig verlegen. »Es ist dumm, ich weiß. Aber so fühle ich eben, und es tröstet mich irgendwie.«
    »Es sind schon seltsamere Dinge passiert«, erwiderte Nick und hob den Plastikeimer mit den Essensresten hoch, um ihn hinauszubringen.
    Im Garten öffnete er die Tür der Scheune, knipste das Licht an und hob den Deckel des Komposters.
    »Guten Abend, Dermot«, flüsterte er vor sich hin. »Fütterungszeit.«
    Er hörte, wie sich die Förderrinne herunterklappte, so dass die untere Lage des Komposts durchfallen konnte. Er schüttete ein bisschen Wasser mit Hilfe eines Trichters in einen Plastikschlauch seitlich des Komposters. Neela hatte er erklärt, dass das Wasser für den Kompostiervorgang nötig sei. Normalerweise jedoch genügte der Inhalt eines versteckten Regenauffangbeckens hinter dem Schuppen, um den Gefangenen zu versorgen. Das Wasser gurgelte, als es in das Grab floss.
    »Santé, et bon appétit.« Nick lachte leise.
    Er vergewisserte sich, dass der Lüftungsschacht nicht verstopft war. Alles war zu seiner Zufriedenheit, deshalb schloss er die Scheune ab und ging ins Haus zurück.
    Neela räumte gerade die Spülmaschine ein.
    »Bald wirst du ganz anständige Würmer haben, Neela. Daran erkennt man, dass der Komposter gut funktioniert.«
    »Ich wünschte, Dermot wäre hier und könnte sie sehen.«
    »Wir müssen optimistisch bleiben.« Nick schloss sie in die Arme. »Mit etwas Glück kann ich Dermot schon bald mit seinen Würmern zusammenbringen. Er wird begeistert sein, wenn er seine Gartenpflanzen mit Küchenabfällen düngen kann.«
    Neela lächelte. »Wir wollen’s hoffen.«

Kapitel 71
    Die Chancen, dass ein Köter wie Scarecrow tief genug graben konnte, um auf den Fichtensarg zu stoßen, waren immer schon gering gewesen. Aber der Hund gab einfach nicht auf. Und wahrscheinlich hätte er es allein geschafft, wären da nicht die Arbeiter gewesen.
    Der Tag, an dem Arbeiter von der Stadt auf ein Hindernis stießen, mit dem sie nicht gerechnet hatten, sprang Scarecrow in die Grube und buddelte wie ein Verrückter. Nick hatte die archäologischen Anstrengungen des Hundes nie bemerkt, weil sich Scarecrow ein verborgenes Fleckchen zwischen Scheune und Gartenmauer ausgesucht hatte – eine Stelle, die niemand einsehen konnte, es sei denn, man hätte den Schuppen eingerissen.
    Der Bohrer stieß auf das Hindernis – auf einen massiven Stein, der nur einen halben Meter von Dermots Sarg entfernt war. Doch der Bohrkopf war stark genug, um durch praktisch alle Hindernisse zu dringen.
    Jon Brackenhoff brüllte in sein Walkie-Talkie: »Hey, Don. Wir sind auf etwas gestoßen. Schau mal in die Plankarten. Könnte Granit sein.«
    »Verdammt, das hat uns gerade noch gefehlt. Schaltet den Bohrer ab und gebt mir ein paar Minuten.«
    »In Ordnung, Boss.«
    Der Vorarbeiter studierte die Blaupausen.
    »Jon? Hörst du mich?«
    »Klar, Boss.«
    »Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder bohren wir einen zweiten Schacht und umgehen das Ding.«
    »Nee, das wäre mörderisch. Wie sieht die zweite Möglichkeit aus?«
    »Wir müssen herausfinden, worauf ihr gestoßen seid, und dann eine Entscheidung treffen. Stellt klar,

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