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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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brauchst, ist, einem armen Kerl kräftig in die Eier zu treten. Aber so wie es aussieht, hast du ihm stattdessen die Nase gebrochen. Ich bin wirklich beeindruckt.«
    »Ihr steckt jetzt in großen Schwierigkeiten«, sagte Munch. »Wulf wird stinksauer sein. Es würde mich nicht überraschen, wenn ihr die Drachenklaue zu spüren bekommt.«
    »Wohin wollten Sie fahren?«, fragte Diesel Munch.
    »Wir wussten es nicht genau. Wir wollten einfach nur weg – wir hatten selbst Angst vor der Drachenklaue.«
    Ich warf einen Blick zurück auf den schwarzen SUV . Er war leer. »Was ist mit den anderen Jungs passiert?«
    »Sie sind abgezischt wie Kakerlaken, wenn man das Licht anmacht«, antwortete Diesel.

25
    Vinnie ist gerettet, dachte ich. Ich hatte seine hohe Kaution zurückgeholt. Jetzt stand nur noch Gordo Bollo aus, und ich nahm mir vor, am nächsten Tag mit einem Regenmantel bekleidet noch einmal in das Gemüselager zu fahren. Den Einlieferungsschein für Munch hatte ich bereits in der Tasche, mein Affe hing an meinem Hosenbein, und in drei Minuten würde ich mich in meiner Wohnung befinden und mir eine schöne heiße Dusche gönnen.
    »Mit mir hättest du unter der Dusche viel mehr Spaß«, sagte Diesel und öffnete meine Wohnungstür.
    »Hör auf, meine Gedanken zu lesen.«
    Er streckte den Arm aus und schaltete das Licht an, und wir schauten direkt in die schwarzen Augen und das gespenstisch blasse Gesicht von Gerwulf Grimoire. Einen Moment lang flammte heißglühender Zorn in Wulfs Augen auf, er war aber so schnell wieder verflogen, dass ich nicht sicher war, ob ich diese Gefühlsaufwallung tatsächlich gesehen hatte.
    »Hallo, Cousin«, sagte Wulf, und seine Stimme klang ruhig und beherrscht. »Miss Plum.«
    »Das ist riskant«, sagte Diesel zu Wulf. »Wenn ich dich jetzt zu fassen kriege, gehörst du mir.«
    »Ja, aber das wird dir nicht gelingen. Ich habe eine neue Fähigkeit erworben, wie du sicher schon bemerkt hast.«
    »Warum bist du hier?«
    »Ich wollte dir ersparen, dich noch einmal mit Solomon Cuddles treffen zu müssen. Ich brauche das Barium nicht mehr. Und ich reise ungern ab, ohne mich zu verabschieden. Dass du mich bis ans andere Ende der Welt verfolgen musst, ist mein einziges wahres Vergnügen.«
    »Meine Güte«, erwiderte Diesel. »Das ist wirklich erbärmlich.«
    »Vielleicht, aber die Einsätze in diesem Spiel sind hoch genug, um es interessant zu halten.«
    »Das ist kein Spiel«, entgegnete Diesel.
    »Für mich schon«, sagte Wulf. »Liegt nicht eine gewisse Ironie darin, dass ich immer das ernste Kind war und du jetzt die Bürde eines unangenehmen Jobs trägst, während ich mir die Freiheit für meine Spielchen nehmen kann?«
    »Was kommt nun?«, fragte Diesel.
    »Ich habe eine Verabredung mit einer Hexe«, erklärte Wulf. »Wir sehen uns in Salem, Cousin.«
    Wulf zog wieder seine Feuer-und-Rauch-Nummer ab, und als sich der Qualm verzogen hatte, war er verschwunden.
    »Verdammt«, fluchte Diesel. »Ich wünschte, ich wüsste, wie er das macht.«
    Ich fächelte den Rauch weg. »Meine Cousine Jessica lebt in Salem. Genau genommen in der Nähe, nämlich in Marblehead. Ich habe sie nicht mehr gesehen, seit sie vor einigen Jahren aus Trenton weggezogen ist.«
    Es klopfte an der Tür, und einen Augenblick lang dachte ich, Wulf würde zurückkommen. Diesel öffnete, und Susan Stitch stand vor uns.
    »Ich bin gekommen, um mein Baby abzuholen«, sagte Susan. »Ich wusste, dass du dich gut um ihn kümmern würdest – darauf habe ich mich verlassen. Ich hoffe, er hat sich anständig benommen.«
    »Ja, wie ein Engel«, erwiderte ich. »Kein Problem.«
    Carl sprang an Susan hoch und warf seine Arme um ihren Hals.
    »Küsschen«, sagte Susan. »Mommy hat Carl lieb!«
    Diesel nahm Carls Leine von der Arbeitsplatte in der Küche und reichte sie Susan.
    »Oh, köstlich.« Susan musterte Diesel. »Gibt es von deiner Sorte noch mehr auf dem Markt?«
    »Wie waren deine Flitterwochen?«, fragte ich Susan.
    »Großartig«, erwiderte sie. »Einfach großartig.«
    Ich schloss die Tür hinter Susan und verdrehte die Augen. »Köstlich?«
    »Hey, ich bin köstlich. Finde dich damit ab.«
    Ich bückte mich, um meine nassen Schuhe aufzubinden. »Kann ein Affe auch – du weißt schon – etwas ungewöhnlich sein?«
    »Ein Unerwähnbarer?«
    »Ja.«
    »Gute Frage«, meinte Diesel.
    Ich spürte seine Hand auf meinem Hintern und richtete mich auf, um mich zu ihm umzudrehen, aber er war verschwunden.

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