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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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geäußert. Aber wenn man sie hier so bezeichnet, muss sie tatsächlich verschroben sein. Die Gegend ist nicht gerade für normale Menschen bekannt.«
    »Konnte man dir sagen, wo sie wohnt?«
    »Nein. Einer der Angestellten meinte, sie sei eine Weltbürgerin. Und die Frau, die neben ihm stand, bezeichnete sie als Nymphomanin.«
    »Klingt nach deinem Frauentyp.«
    »Ja, sie scheint Potenzial dafür zu haben.«
    »Und nun?«, fragte ich.
    »Jetzt fahren wir nach Hause und überlegen uns, wie es weitergehen soll.«
    Diesels Überlegungen fanden auf dem Sofa statt, während er sich Wiederholungen von Seinfeld anschaute. Carl saß brav neben ihm.
    »Das geht alles zu langsam voran«, beschwerte ich mich. »Du bist doch angeblich der große Superkopfgeldjäger. Warum unternimmst du nicht etwas?«
    »Ich unternehme doch etwas. Ich warte.«
    »Warten ist nicht gut. Ich hasse es zu warten. Warten ist für mich wie nichts tun.«
    »Flash hat den Auftrag, den Sky Social Club im Auge zu behalten. Und alle zehn Minuten gehe ich ans Fenster und schaue nach, ob sich eine unverheilverkündende Wolke über Trenton zusammenballt – das sichere Zeichen, dass Wulf hier ist.«
    »Nimm’s nicht persönlich, aber Wulf interessiert mich nicht die Bohne. Ich muss Martin Munch finden.«
    »Ich weiß, wie Wulf vorgeht. Im Augenblick ist er mit einem Projekt befasst, das mit Munch zu tun hat, also sind die beiden im Moment unzertrennlich wie siamesische Zwillinge. Wenn wir einen der beiden finden, haben wir auch den anderen. Wenn wir sie allerdings zu spät aufspüren, wird Munch seinen Kopf verkehrt herum tragen.«
    Ich ließ meine Fingerknöchel knacken und kaute auf meiner Unterlippe. Ich wollte Munch nicht mit nach hinten verdrehtem Kopf finden. Ich spürte mein Handy an meiner Hüfte summen und warf einen Blick auf das Display. Morelli.
    »Ich habe ein Problem«, sagte Morelli.
    »Wem sagst du das.«
    »Ein großes Problem. Ich bin gerade nach Hause gekommen. Anthony ist verschwunden, und in meinem Bett liegt eine nackte Frau.«
    »Und?«
    »Ich will nicht am Telefon darüber sprechen. Kannst du zu mir kommen? Ich brauche Hilfe.«
    »Bin schon unterwegs.« Ich legte auf und griff nach meiner Handtasche. »Ich muss weg«, erklärte ich Diesel. »Morelli braucht Hilfe mit einer nackten Frau.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du auf so was stehst«, meinte Diesel.
    »Er feiert keine Party, sondern er hat ein Problem. Du kannst mich auf meinem Handy erreichen, falls du die unheilverkündende Wolke über meinem Mietshaus schweben siehst.«
    Zehn Minuten später betrat ich das Katastrophengebiet, das einmal Morellis Wohnzimmer gewesen war. Der Raum war übersät mit leeren Bierdosen, Fast-Food-Verpackungen, getragenen Socken, Schuhen und Unterwäsche. Auf dem Boden verstreut lagen zerknüllte linierte Blätter aus einem gelben Notizblock. Ein zerwühltes Kissen und eine zusammengeknüllte Bettdecke zierten die Couch.
    Morelli lächelte, als er mich sah. Ich spürte ein warmes Gefühl im Bauch und erwiderte sein Lächeln. Er trug noch seine Arbeitskleidung. Eine dunkle Jeans und Boots. Einen cremefarbenen Pullover, dessen Ärmel er bis zu den Ellbogen hochgeschoben hatte. Seine Waffe an der Hüfte. In einer Hand hielt er eine Mülltüte und in der anderen eine Dose Raumspray.
    »Ich dachte deine Mutter wollte zum Saubermachen vorbeikommen«, bemerkte ich.
    »Sie war heute Vormittag hier. Der Müll ist vom Nachmittag.«
    »Was haben diese zerknüllten linierten Blätter zu bedeuten?«
    »Anthony hat beschlossen, ein Buch über sein Leben zu schreiben.«
    »Warum das denn?«, fragte ich Morelli.
    »Er hält sein Leben für faszinierend. Und als Titel für sein Buch hat er sich ›Liebe deinen inneren Schweinehund‹ ausgedacht.«
    »Was soll das bedeuten?«
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte Morelli. »Aber sicher nichts Gutes.«
    Ich half ihm dabei, Bierdosen und Essensverpackungen einzusammeln und in den Müllsack zu stecken. Die Unterwäsche überließ ich Morelli. Das Zeug hätte ich nicht einmal mit einer Kneifzange angefasst.
    »Hat Anthony keinen Job?«, erkundigte ich mich.
    »Er hat sich diese Woche freigenommen, um seine Sachen zu regeln.«
    »Es sieht eher so aus, als hätte er seine Sachen alle in deinem Haus ausgebreitet.«
    »Das ist noch gar nichts. Du solltest erst einmal sehen, was oben alles herumliegt.«
    »Die nackte Frau?«
    »Ja. Sie weigert sich zu gehen. Sie sagt, sie warte auf Anthony. Er hole gerade Pizza.«
    »Und wenn

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