Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
das Radio wieder ab und warf Carl einen bösen Blick zu. »Wenn du nicht sofort mit diesen Geräuschen aufhörst, setze ich dich am Straßenrand ab und komme nicht mehr zurück.«
    Carl seufzte tief und verstummte.
    »Bist du schlecht drauf?«, fragte ich Diesel.
    »Bis vor ein paar Minuten war ich noch gut gelaunt.«
    Carl gab einen zwitschernden Laut von sich, der sich anhörte wie Kopf hoch. »Kopf hoch, Kopf hoch, Kopf hoch.«
    »Hast du deine Waffe bei dir?«, erkundigte sich Diesel.
    »Ja, aber sie ist nicht geladen.«
    »Das ist wahrscheinlich besser«, meinte Diesel.
    »Kopf hoch, Kopf hoch, Kopf hoch«, zirpte Carl.
    Diesel fuhr von der Autobahn ab und steuerte den Wagen nach rechts auf einen Parkplatz.
    »Du wirst ihn doch nicht wirklich am Straßenrand aussetzen, oder?«, fragte ich.
    »Nein. Ich habe bloß ein Wal-Mart-Schild gesehen. Ich lege einen Boxenstopp ein.«
    Er stellte den Motor ab. »Ihr bleibt hier. Ich bin gleich zurück.«
    Carl richtete sich auf und schaute aus dem Fenster. »Iiiih?«
    »Nein«, sagte ich. »Wir sind noch nicht da. Wir machen nur einen Boxenstopp.«
    Carl wirkte verwirrt. Damit wusste er nichts anzufangen.
    »Nimm es einfach so hin«, riet ich ihm. »Diesel wird in ein paar Minuten wieder hier sein.«
    »Kopf hoch.«
    Zehn Minuten später kam Diesel zum Wagen zurückgelaufen. Carl hatte den zirpenden Laut durch puff puff puff und buh buh buh buh ersetzt, und ich war kurz davor durchzudrehen. Diesel schob sich hinters Lenkrad, reichte mir eine Tüte und warf eine zweite auf den Rücksitz.
    »Hau rein!«, forderte er Carl auf.
    »Was ist in seiner Tüte?«
    »Etwas zu essen und ein elektronisches Spiel. Ich konnte das Vorführmodell kaufen, das bereits geladen ist.«
    »Was ist in meiner Tüte?«
    »Etwas zu essen.«
    Carl holte sich eine Tüte Chips heraus, und ich folgte seinem Beispiel.
    »Das war eine kluge Idee«, lobte ich Diesel.
    Diesel steckte seine Finger in meine Chipstüte und holte sich eine Handvoll heraus. »Mein Selbsterhaltungstrieb ist stark ausgeprägt, und ich bringe nicht viel Geduld für Unfug treibende Affen auf.«
    »Was erwartest du dir von dem Besuch bei Scanlons Schwester?«
    »Ich weiß es nicht. Wir werden einfach unser Netz auswerfen und schauen, welchen Fang wir machen.«
    »Es ist mir unangenehm, sie in einer solchen Situation zu belästigen. Sie hat gerade erfahren, dass ihr Bruder umgebracht wurde.«
    »Und sie will bestimmt, dass der Mörder seine gerechte Strafe erhält. Außerdem bin ich sicher, dass du dich sehr gut mit einer trauernden Frau unterhalten kannst.«
    »Ich? Und was ist mit dir?«
    »Ich tauge dafür gar nicht.«
    »Du machst wohl Witze? Du willst, dass ich sie aushorche?«
    »Ja. Das ist eine dieser Begabungen, die Frauen vorbehalten ist.«
    »Das klingt sehr sexistisch.«
    »Und?«
    »Was soll ich sie deiner Meinung nach fragen?«
    »Ich suche nach einem Haus, das ihm gehört. Ich schätze, Wulf und Munch haben sich irgendwo im Süden von New Jersey verkrochen, an einem Ort, den man von Trenton aus schnell erreichen kann. Bei meiner Überprüfung von Munch und Scanlon habe ich keinerlei Hinweise auf Immobilienbesitz gefunden. Ich habe nach Wulf unter seinen mir bekannten Decknamen und Holdinggesellschaften gesucht – nichts. Vielleicht haben sie sich unter falschem Namen eine dieser Glücksspielersuiten im Caesars gemietet, aber das wäre nicht sehr praktisch. Vor allem nicht, wenn sie an einer illegalen technologischen Sache arbeiten. Munch ist ein Einzelgänger, der, soweit wir wissen, in Jersey keinerlei Verbindungen hat. Bleibt also nur Scanlon. Und frag nach der vermissten Schwester.«
    »Möglicherweise ist auch eine dritte Person beteiligt. Jemand, den wir noch nicht entdeckt haben.«
    »Das wäre möglich.«
    Carl untersuchte das Nintendo. Er schüttelte es und roch daran. Er biss hinein und sah mich dann fragend an. Ich beugte mich nach hinten und zeigte Carl, wie er das Spiel zum Laufen brachte und die Knöpfe drücken musste.
    Auf dem Bildschirm erschien ein Schloss. Blauer Himmel. Wolken. Musik. Fliegende Vögel. Ein kleines Männchen rannte zur Mitte des Bildschirms. Kurz darauf gesellte sich ein hübsches Mädchen in einem pinkfarbenen Kleid dazu. Ein Blitz traf das Schloss, und es explodierte.
    »Iiip!«, rief Carl.
    Das Männchen und das rosa gekleidete Mädchen kamen zurück, und Carl beugte sich über das Gerät, kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich.
    Diesel war mittlerweile wieder auf die

Weitere Kostenlose Bücher