Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
Sprache der Affen nicht«, erklärte ich ihm. »Ich weiß nicht, was Iiip bedeutet.«
    Er deutete auf seinen Schritt und verkreuzte die Beine.
    »Ich glaube, er muss mal«, sagte ich zu Diesel.
    Diesel drückte auf den Knopf, mit dem er eines der hinteren Fenster nach unten fahren konnte. »Dann mal los!«, ermunterte er Carl.
    Carl schaute aus dem Fenster und sah sich auf der Straße um. Dann schüttelte er den Kopf.
    Diesel warf ihm einen Blick zu. »Hey, du bist ein Affe. Du kannst überall hinpullern.«
    Carl zuckte die Schultern.
    »Ich glaube, er befindet sich möglicherweise in einem Artenkonflikt«, bemerkte ich.
    Diesel fuhr wieder an und kehrte auf die Hauptstraße zurück. Er fuhr zweimal um den Block und parkte dann vor einem McDonalds. Carl sprang aus dem Fenster und hopste zur Eingangstür. Er packte den Türgriff mit beiden Händen, aber es gelang ihm nicht, die Tür aufzuziehen.
    »Ich werde ihm helfen«, sagte ich zu Diesel. »Ich könnte ohnehin einen Milchshake vertragen. Möchtest du auch etwas?«
    »Einen doppelten Cheeseburger, Pommes und eine Cola.«
    Ich öffnete Carl die Tür, und er stürzte davon. Ich gab meine Bestellung auf, zahlte an der Kasse und wollte gerade mit dem Essen hinausgehen, als ein erstickter Schrei aus der Damentoilette drang. Eine Frau stürmte heraus, und Carl rannte hinter ihr her.
    »Wem gehört dieser Affe?«, kreischte sie. »Er hat in der Damentoilette unter alle Türen geschaut.«
    Carl deutete auf mich.
    »Sie sollten Ihrem Affen Manieren beibringen«, meinte die Frau.
    Ich schaute auf Carl hinunter. »Bist du fertig?«, fragte ich.
    Er zuckte die Schultern, und wir liefen rasch zu dem Wagen zurück. Ich saugte rasch meinen Milchshake durch den Strohhalm, Diesel verschlang seinen Burger, und Carl aß seine Kekse auf.
    »Dein Affe hat in der Damentoilette unter allen Türen durchgeschaut«, berichtete ich Diesel.
    »Braver Junge«, meinte Diesel.

10
    Es war kurz vor vier, als wir in Marbury ankamen. Diesel stellte den Wagen auf einem Parkplatz vor dem Postamt ab und öffnete seinen Sicherheitsgurt.
    »Jetzt bin ich an der Reihe«, verkündete er. »Es wird nicht lange dauern. Gail Scanlon scheint ihr Postfach schon seit Jahren zu haben. Irgendjemand kennt sie hoffentlich.«
    Ich sah Diesel nach und genoss den Anblick. Zwar hatte ich nicht die Absicht, etwas mit ihm anzufangen, aber das bedeutete nicht, dass ich für dieses Meisterwerk vor meinen Augen blind war. Diesel war groß und gut gebaut und bewegte sich kraftvoll und scheinbar mühelos. Alles an ihm war perfekt proportioniert. Und von meinem Aussichtspunkt aus sah sein Hintern aus wie das Bett des kleinsten Bären aus Goldlöckchen und die drei Bären … nicht zu hart und nicht zu weich, sondern genau richtig.
    Diesel verschwand in dem Gebäude, und ich drehte mich zu Carl um. »Wie läuft’s?«, erkundigte ich mich.
    Das Affenvieh sah mich an, zuckte die Schultern und konzentrierte sich wieder auf sein Spiel. Ein Pick-up rumpelte an uns vorbei. Ein alter Mann kam aus dem Postamt und schlurfte die Straße hinunter. Ich zog mein Handy hervor, um Morelli anzurufen, aber wir befanden uns mitten in den Jersey Pine Barrens, und ich hatte keinen Empfang.
    Die Pine Barrens sind ein stark bewaldetes Gebiet, das sich über Tausende Quadratkilometer im Süden Jerseys entlang der Küste erstreckt. Der Boden ist sandig, und der Wald besteht aus einer Mischung aus Kiefern und Eichen, die schon einige Waldbrände überstanden haben. Ein Großteil der Fläche ist unbewohnt, wenn man die Heidelbeeren und Moosbeeren nicht mitzählt. Und die sturen, genügsamen Leutchen, bekannt als Pineys, die hier leben und arbeiten. Es gibt Hunderte Antiquitätenläden, Frühstückspensionen mit unterschiedlichem Standard und Schotterpisten, die ins Nichts führen. Und es gibt den Jersey Devil, den Teufel aus Jersey.
    Diesel verließ das Postamt, kam zum Wagen zurück und schob sich hinter das Lenkrad.
    »Und?«, fragte ich.
    »Gail Scanlon kommt in unregelmäßigen Abständen hierher, um sich ihre Post abzuholen. Manchmal taucht sie jede Woche auf, und manchmal sieht man sie sechs Monate lang nicht. Ihr Postfach wurde gestern geleert, aber niemand hat sie kommen sehen. Die Fächer liegen um die Ecke und sind vom Schalter aus nicht zu sehen.«
    »Hast du eine Beschreibung von ihr bekommen?«
    »Schlank, mittelgroß, langes schwarzes Haar, Anfang vierzig, exzentrisch.«
    »Was heißt exzentrisch?«
    »Sie haben sich nicht näher dazu

Weitere Kostenlose Bücher