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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nicht berührt oder so?«
    Sie sprang aus dem Bett und suchte ihre Kleidungsstücke zusammen. »Ich kann keine weiteren Krankheiten brauchen«, erklärte sie. Sie zog rasch eine schwarze Stretchhose über ihren Hintern und schlüpfte in einen Pullover. »Dieser Scheißkerl hat Nerven, mich so zu belügen. Je mehr ich darüber nachdenke, umso wütender werde ich.« Sie quetschte ihre Füße in Stöckelschuhe mit zehn Zentimeter hohen Absätzen und riss ihre Handtasche von der Kommode. »Und er wird mit Sicherheit noch von mir hören.«
    Sie stürmte aus dem Schlafzimmer, stampfte die Treppe hinunter und fegte an Morelli vorbei zur Haustür hinaus.
    »Ich bin beeindruckt«, sagte Morelli zu mir. »Wie hast du das gemacht?«
    »Wir hatten ein vertrauliches Gespräch. Von Frau zu Frau, verstehst du?«
    »Dann darf ich jetzt nett zu dir sein?«
    »Nein. Du ziehst dir jetzt Gummihandschuhe an, ziehst die Bettwäsche ab und wirfst sie in den Müll.«
    Morelli ging mit einer neuen Mülltüte nach oben, und ich räumte unten weiter auf.
    »Wo ist Bob?«, rief ich zu Morelli hinauf.
    »Er ist im Garten angebunden. Ich hatte ihn bei der Arbeit dabei und wollte nicht, dass er im Wohnzimmer alles abschnüffelt, bevor ich sauber gemacht hatte.«
    Bob ist Morellis Hund. Er ist ein Golden Retriever, der ein bisschen aussieht, als sei er mit Bigfoot verwandt. Er ist groß, tollpatschig und absolut liebenswert. Und er frisst alles … Stühle, Tischbeine und ganze, vom Tisch geklaute Schinken.
    Ich ließ Bob herein, und er rannte aufgeregt durchs Haus und sprang an mir hoch. Rasch füllte ich eine Schüssel mit frischem Wasser und eine zweite mit Hundetrockenfutter, und Bob ließ sich nicht lange bitten. Ich verschnürte meine Mülltüte und stellte sie neben die Hintertür. Als ich nach oben gehen wollte, um Morelli zu helfen, kam Anthony hereinspaziert.
    »Hallo, schöne Frau«, begrüßte er mich. »Ich habe dich viel zu lange schon nicht mehr gesehen.«
    Trotz all seiner Fehler konnte Anthony charmant und unglaublich sympathisch sein. Er hatte eine große Pizzaschachtel in den Händen, und an seinen Fingern baumelte ein Sechserpack Bier.
    »Charlene!«, rief er nach oben. »Komm und iss deine Pizza.«
    »Schlechte Nachrichten«, sagte ich. »Charlene hat sich verdünnisiert.«
    »Kein Problem«, erwiderte Anthony, ohne zu zögern. »Dann bleibt mehr Pizza für uns, richtig? Wo ist Joe?«
    »Oben.«
    Die Haustür wurde aufgestoßen, und Charlene stürmte herein und richtete eine Nagelpistole auf Anthony. Anthony schaute über die Schulter, und sie schoss ihm in den Hintern. Peng, peng, peng.
    »Das ist für den Soßenlöffel«, stieß sie hervor. »Du solltest dich schämen.« Und sie lief nach draußen und knallte die Tür hinter sich ins Schloss.
    Anthony und ich waren für einen Moment wie vom Donner gerührt und standen mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen da.
    »Verdammt«, fluchte Anthony schließlich. Er ließ die Pizza fallen, und Bob kam herbeigaloppiert und fraß sie auf.
    Morelli tauchte am oberen Treppenabsatz auf. »Waren das Schüsse?«
    »Charlene ist zurückgekommen und hat Anthony mit einer Nagelpistole in den Hintern geschossen. Sie arbeitet für eine Baufirma.«
    »Wo ist sie jetzt?«, wollte Morelli wissen.
    »Weg.«
    Morelli lief die Treppe hinunter und warf einen Blick auf Anthonys Hinterteil. Blut sickerte durch seine Jeans.
    »Scheiße«, fluchte Morelli. »Warum hat sie auf dich geschossen?«
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte Anthony. »Sie hat irgendetwas von einem Soßenlöffel gesagt.«
    Ich rannte in die Küche und holte ein paar Handtücher. Als ich ins Wohnzimmer zurückkam, schleifte Morelli Anthony gerade zur Tür hinaus, um ihn zu seinem Wagen zu bringen.
    Morelli besitzt einen SUV , in dem Bob auf einem sicheren und bequemen Platz mitfahren kann, aber in seiner Garage steht auch eine Ducati, mit der er durch die Gegend braust, wenn ihm nach Abenteuer zumute ist. Wir verfrachteten Anthony auf den Rücksitz von Morellis SUV , und Morelli fuhr die kurze Strecke bis zum St. Francis Hospital. Als wir Anthony aus dem Wagen halfen, setzte der Schmerz ein. Er war blass und schwitzte und fluchte in zwei Sprachen. Morelli zerrte ihn zur Notaufnahme, und ich stellte den Wagen in der Parkgarage ab.
    Okay, ich fühlte mich ein wenig mies, aber wie hätte ich ahnen können, dass Charlene wegen eines Soßenlöffels auf Anthony schießen würde? Du lieber Himmel, wegen eines Soßenlöffels! Ich hatte

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