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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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lang an dich weiterleiten? Ich habe morgen eine Menge Besprechungen. Ich kann all diese Telefonate nicht annehmen.«
    »Klar. Er soll einfach mich anrufen. Weißt du etwas über die Explosion im Sky Social Club? Hat man Tote gefunden?«
    »Eine Leiche. Die vorläufige Identifizierung deutet auf Doc Weiner hin. Seine beiden Handlanger standen vor dem Club und wurden quer über die Straße geschleudert. Sie blieben jedoch unverletzt.«
    Ich legte auf und erzählte Diesel von Doc Weiner.
    »Warum könnte Wulf das Gebäude in die Luft gejagt haben?«, fragte ich Diesel. »Warum hat er Weiner nicht einfach umgebracht, so wie Scanlon, wenn er ihn loswerden wollte?«
    »Das ist bei Wulf schwer zu sagen. Er sieht sich selbst als eine Art Racheengel, aber er hat auch eine verspielte Seite.«
    »Ein Haus in die Luft zu jagen ist verspielt?«
    »Ja, wenn man Wulf ist, schon.«
    Diesel ging ins Wohnzimmer, holte sich meinen Laptop und nahm ihn mit zur Couch. Er stellte den Computer an und suchte die Satellitenkarte der Barrens. Das Bild zeigte die Bäume, Seen und Feldwege aus der Vogelperspektive. Dazwischen verstreut lagen ein paar wenige Häuser.
    »Hier ist die Marbury Road«, erklärte er. »Wir sind von der geteerten Straße abgefahren und dann in diese Schotterpiste eingebogen. Die Straße ist auf dem Bildschirm nur schwer zu erkennen, weil sie immer schmaler und von den Bäumen überschattet wird.«
    Ich folgte dem Weg, den wir genommen hatten, und fand schließlich Gails Tierrettungsstation. Dahinter konnte man die davon wegführende Straße gut erkennen. Ich entdeckte die sumpfige Gegend, wo Lula und ich beinahe versunken wären, und die Straße, auf der Munch mit seinem Quad davongebraust war. Diese Straße führte zu einem wilden Durcheinander von Feldwegen, die kreuz und quer verliefen und wiederum mit weiteren Hunderten Pfaden verbunden waren.
    »Martin Munch könnte überall in den Barrens wohnen«, meinte Diesel. »Dort stehen jede Menge Zelte, Wohnwagen und kleine Häuschen. Einige legal, andere nicht. Soviel ich über Munch weiß, sind seine Ansprüche nicht sehr hoch. Er braucht Strom für seinen Computer und eine Grundausstattung. Wulf ist allerdings nicht der Typ, der ohne Komfort leben kann.«
    »Brauchen diese Jungs kein Labor für ihre üblen Machenschaften? Einen Schlupfwinkel, in dem sie ihre schrecklichen Experimente durchführen und mit dem gestohlenen Magnetometer irgendwelches magnetartiges Zeug untersuchen können?«
    »Ich habe keine Ahnung. Es kommt darauf an, was genau sie tun. Wir wissen nur, dass sie Gail Scanlon irgendwo eingesperrt haben, und dass sie von dort aus telefonieren konnte.«

13
    Ich trank bereits meine zweite Tasse Kaffee, aber das Koffein zeigte keine Wirkung. Diesel hingegen war putzmunter.
    »Was ist los mit dir?«, fragte er mich.
    »Du hast mich die ganze Nacht wachgehalten. Du bist groß und heiß und hast dich ständig an mich gequetscht. Ich kann nicht schlafen, wenn du auf mir liegst.«
    »Kein Problem. Heute Nacht darfst du oben liegen. Und hier noch ein Tipp: Wenn du nicht alles anziehen würdest, was in deinem Kleiderschrank zu finden ist, wäre dir nicht so heiß. Das Einzige, was noch fehlt, ist eine Panzerweste.«
    Wenn ich eine hätte, würde ich sie tragen, dachte ich. Ich schleppte mich von der Küche ins Wohnzimmer und ging ans Fenster, um nachzusehen, ob mein Wagen wieder auf meinem Parkplatz stand. Mein Handy klingelte. Anthony.
    »Hallo, Süße«, meldete er sich. »Joe hat mir gesagt, ich solle dich anrufen, wenn ich etwas brauche.«
    »Ja. Worum geht’s?«
    »Ich möchte solche Süßigkeiten, wie sie an Halloween verschenkt werden. Einige Tüten mit diesen Bonbons in Form von Kürbissen und Fledermäusen und Maiskolben. Und ich brauche auch noch Schokolinsen.«
    »Du hast mich angerufen, weil du Süßigkeiten haben willst?«
    »Ja. Ich weiß, das ist unvernünftig, aber ich fühle mich so mies. Ich bin deprimiert, und ich glaube, ich habe Fieber. Und wenn ich herumlaufe, sickert blutige Flüssigkeit aus meinen Nagellöchern.«
    Ich spürte, wie ich unwillkürlich den Mund verzog. Ich wollte nichts von seinen Nagellöchern und blutiger Flüssigkeit hören. Es war immer noch besser, ihm die Süßigkeiten zu besorgen, als mir das weiter anhören zu müssen. Ich legte auf und hielt wieder Ausschau nach meinem Wagen. Keine Spur davon auf dem Parkplatz. Rangeman hatte ihn noch nicht geliefert. Anthony würde auf seine Kürbisse warten müssen. Diesels Escalade

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