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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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rannte wie er im Zickzack an den Bäumen vorbei. Für einen so kleinen Mann kam er ganz gut voran, offensichtlich kannte er sich hier im Wald sehr gut aus. Ich hörte ihn vor mir schwer atmen, hinter mir donnerte Lula durch das Gehölz. Ich sah einen Lichtschein vor mir. Wenn das eine Straße war, und er dorthin laufen würde, konnte ich ihn einholen. Ich war nicht übermäßig sportlich, aber in besserer Form als Martin Munch.
    Er brach aus dem Wald heraus, und im nächsten Augenblick hatte ich ihn aus den Augen verloren. Als ich die Straße erreichte, schaute ich nach rechts. Munch saß auf einem Quad, drückte auf den Anlasser und brauste davon.
    Lula kam zwischen den Bäumen hervor und beugte sich nach vorne. »Ich sterbe. Ich bin eine tote Frau. Ich brauche irgendetwas. Sauerstoff. Eine Lunge. Medikamente. Verdammt, irgendwelche Drogen.«
    Ich zog sie zwischen die Bäume zurück. »Wir müssen weg von hier, falls er mit seinem Partner zurückkommt.«
    »War das Martin Munch?«, fragte Lula.
    »Ich glaube schon.«
    »Wohin gehen wir jetzt?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass wir nicht auf der Straße bleiben dürfen.«
    »Du hast keine Ahnung, wohin wir gehen? Was soll das heißen?«
    »Schau dich um. Was siehst du?«
    »Nichts«, erwiderte Lula. »Hier ist es so dunkel wie in der Hölle.«
    »Genau.«
    »Wir gehen vielleicht im Kreis. Und wir sind wahrscheinlich leichte Beute für den Jersey Devil und die Baumflüsterer.«
    Oder noch schlimmer.
    »Ich will dich ja nicht beunruhigen, oder so«, fuhr Lula fort. »Aber ich befürchte, dass ich gleich ausrasten werde. Ich spüre einen Anfall kommen. Ich fühle mich im Wald nicht wohl. Ich brauche Beton unter meinen Füßen. Und Straßenbeleuchtung. Und einen Hamburger.«
    »Nur keine Panik. Das ist nicht Alaska. Wir sind in Jersey, und alles wird gut werden. Wir müssen einfach nur weitergehen, dann werden wir schon irgendwo hinkommen.«
    »Psst. Hörst du das?«
    »Was?«
    »Sie reden wieder miteinander. Ich höre die Baumflüsterer. Hoffentlich lassen mich meine Füße nicht im Stich. Ich muss hier raus.«
    Lula lief in die Dunkelheit hinein, doch nach nur zehn Schritten platschte es.
    »Sie haben mich erwischt«, kreischte sie. »Hilfe! Ich ertrinke! Ich muss sterben!«
    Lula strampelte am Rand einer Vertiefung, die aussah wie ein Sumpfloch. Ich blinzelte in die Dunkelheit und streckte einen Arm aus. »Nimm meine Hand.«
    »Ich hab sie«, schnaufte Lula. »Zieh mich raus.«
    Ich trat einen Schritt vor, der Schlamm schwappte über meinen Schuh, und ich landete bei Lula in der Brühe.
    »Ich werde nach unten gezogen«, kreischte Lula. »Ich werde sterben. Das ist das Ende. Das Sumpfmonster hat mich erwischt.«
    »Das Wasser, in dem du stehst, ist nur einen halben Meter tief«, stellte ich fest. »Du wirst nicht sterben. Außer, wenn ich dich erwürge, weil du den Mund nicht hältst.«
    Ich versuchte aufzustehen, aber der Boden gab nach, und ich rutschte wieder aus. Dann packten mich Hände von hinten und zogen mich aus dem Morast. Es war Ranger. Er stand bis zu den Knien im Sumpfwasser.
    »Babe«, sagte Ranger.
    »Wie hast du mich gefunden?«
    Er setzte mich auf festem Boden ab und watete aus dem Wasser. »Ich habe Lulas Schreie gehört. Das halbe Land hat sie gehört.«
    Zwei von Rangers Männern hatten sich zu Lula vorgekämpft. Sie packten sie unter den Armen und zogen sie heraus.
    Ranger nahm mich an der Hand und zog mich durch den Wald. »Erzähl mal.«
    »Gail Scanlon rief mich an und sagte, dass Wulf sie irgendwo festhalte. Sie wusste nicht, wo sie sich befand, und sie hatte Angst. Sie bat mich um Hilfe. Ich versuchte, Diesel zu erreichen, bekam aber keine Antwort, also rief ich dich an und machte mich auf die Suche nach ihr.«
    »Hast du sie gefunden?«
    »Nein. Sie war nicht in ihrem Haus.«
    »Was könnte Wulf von Gail Scanlon wollen?«
    »Ich weiß es nicht, aber er hat ihren Bruder umgebracht.«
    Wir erreichten die Straße, und Ranger führte mich weiter.
    »Dein Jeep steht hinter der nächsten Kurve. Ich habe hinter dir geparkt«, erklärte Ranger.
    »Mir ist das Benzin ausgegangen.«
    »Das habe ich bemerkt. Ist sonst noch etwas an dem Jeep nicht in Ordnung?«
    »Eigentlich alles.«
    Ranger schwieg eine Weile. »Da sitzt ein Affe auf der Straße«, sagte er dann.
    Ich sah nur einen dunklen Schatten. »Bist du sicher, dass es ein Affe ist?«
    »Ja.«
    »Trägt er einen Helm?«
    »Ja.«
    »Schade.« Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass

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