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Traveler - Roman

Traveler - Roman

Titel: Traveler - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm-Goldmann-Verlag <München>
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Computer, und auf den Monitoren erschienen verschiedene Abbildungen von Richardsons Gehirn.
    »Ich gehe davon aus, dass Sie unser so genanntes Green Book gelesen haben. Es enthält die Zusammenfassungen von all unseren Informationen über die Traveler.«
    »Die Berichte sind unglaublich«, sagte Richardson. »Entspricht das alles wirklich den Tatsachen?«
    »Ja. Manche Menschen besitzen die Fähigkeit, neurale Energie aus ihrem Körper hinauszuprojizieren. Es ist eine erbliche, genetische Abnormität.«
    »Und wohin fließt die Energie?«
    Kennard Nash legte seine Hände in den Schoß. Er sah Richardson ein paar Sekunden lang wortlos an. Seine Augen bewegten sich ein wenig, während er das Gesicht seines Gegenübers musterte. »Wie in unseren Berichten festgehalten, begeben sich diese Menschen in eine andere Dimension und kehren dann zurück.«
    »Das ist unmöglich.«
    Der General wirkte belustigt. »Oh, wir wissen seit Jahren von der Existenz anderer Dimensionen. Das ist eine der Grundlagen der modernen Quantentheorie. Wir hatten schon lange den mathematischen Beweis dafür, verfügten aber nicht
über die Mittel und Wege, die Reise zu unternehmen. Die Entdeckung, dass diese Personen es bereits seit Jahrhunderten tun, war für uns sehr überraschend.«
    »Sie sollten Ihre Forschungsergebnisse veröffentlichen. Überall auf der Welt würden Wissenschaftler Experimente durchführen, um diese Entdeckung zu untermauern.«
    »Genau das wollen wir nicht. Unser Land wird von Terroristen und subversiven Elementen bedroht. Sowohl der Vorstand von Evergreen als auch unsere Freunde rund um den Globus haben die Sorge, dass gewisse Gruppen die Fähigkeiten der Traveler nutzen könnten, um die Weltwirtschaft lahm zu legen. Traveler haben eine Neigung zu asozialem Verhalten.«
    »Sie benötigen zusätzliche Daten über diese Personen.«
    »Darum haben wir ein neues Forschungsprojekt hier in Purchase ins Leben gerufen. Momentan sind wir damit beschäftigt, die technische Ausrüstung zu installieren und einen kooperativen Traveler zu finden. Womöglich stehen uns demnächst sogar zwei zur Verfügung – es sind Brüder. Wir benötigen einen Neurologen mit Ihren Fähigkeiten, um Sensoren in das Gehirn der Traveler einzupflanzen. Danach können wir mit Hilfe unseres Quantencomputers verfolgen, wohin ihre Energie fließt.«
    »In andere Dimensionen?«
    »Ja. Wie sie dorthin gelangen und wie sie zurückkehren. Der Quantencomputer versetzt uns in die Lage festzustellen, was genau dabei passiert. Mit der Funktionsweise des Computers müssten Sie sich übrigens nicht beschäftigen. Sie sollen bloß die Sensoren einsetzen und unsere Traveler auf die Reise schicken.« General Nash hob die Hände, als wollte er eine Gottheit beschwören. »Wir stehen kurz vor einer großen Entdeckung, die unsere Zivilisation verändern wird. Ich brauche Ihnen sicher nicht zu sagen, wie aufregend dieses Projekt ist. Es wäre mir eine Ehre, Sie in unserem Team begrüßen zu dürfen.«

    »Und alles wäre streng geheim?«
    »Vorläufig ja. Aus Sicherheitsgründen würden Sie hierher umziehen und mit unseren Fachkräften zusammenarbeiten. Wenn wir Erfolg haben, dürfen Sie ihre Forschungsergebnisse veröffentlichen. Der Beweis, dass es mehrere verschiedene Welten gibt, würde Ihnen zwangsläufig einen Nobelpreis einbringen, aber es wäre noch viel mehr damit verbunden. Es wäre eine Entdeckung, die gleichrangig ist mit denen von Albert Einstein.«
    »Und wenn wir scheitern?«, fragte Richardson.
    »Unsere Sicherheitsmaßnahmen werden uns vor der Neugier der Medien schützen. Sollte das Experiment nicht gelingen, würde niemand etwas darüber erfahren. Die Traveler würden in diesem Fall sagenumwobene Gestalten bleiben, für deren Existenz es keinen Beweis gibt.«
    Als Richardson über das Angebot nachdachte, leuchtete sein Gehirn auf dem Monitor grellrot. »Ich glaube, ich bleibe lieber in Yale.«
    »Ich kenne die Arbeitsbedingungen in den meisten Universitätslaboren«, sagte Nash. »Man muss sich mit Aufsichtsgremien und jeder Menge Papierkram herumschlagen. In unserem Forschungszentrum gibt es keine Bürokratie. Wenn Sie irgendein Gerät brauchen, wird es binnen achtundvierzig Stunden beschafft. Über Ihr Budget brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Wir bezahlen alles – außerdem werden Sie für Ihre Tätigkeit großzügig entlohnt werden.«
    »An der Universität muss ich für jede Schachtel Reagenzgläser drei Formulare ausfüllen.«
    »Solcher

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