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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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wollte Corla in eine Situation hineinmanövrieren, in der er sie jederzeit erpressen konnte. Ausgeheckt hat er den Plan jedoch nicht selbst, sondern einer von der Bagage, die die Heirat mit Corla verhindern wollte.
    Philips Vater wußte von dem Brief an mich. Er hat auch den Dearbornes geschrieben, daß sie mich aufsuchen sollten. Offiziell betrieb zwar der junge Dearborne die Nachforschungen, aber seine Schwester hängte sich an mich und versuchte, mich auszuhorchen. Irgendwoher wußte sie, daß Pug in Beziehungen zu Corla Burke stand und hoffte, von mir Näheres darüber zu erfahren. Aber sie führte diesen Auftrag so plump aus, daß sie für mich nicht zu einer »Gefahr« werden konnte.
    Das Zimmer, in dem Du mich »gestellt« hast, bewohnte ich schon seit einer Woche, weil ich fühlte, daß meine Zusammenarbeit mit Pug immer unhaltbarer wurde. Es war also nur ein Ausweichquartier für den Notfall.
    Nach seinem Tode mußte ich mich zunächst versteckt halten. Natürlich mußte ich mir ab und zu Lebensmittel besorgen, und dabei lief ich Eloise Dearborne direkt in die Arme. Sie wußte bereits, daß ich mich verborgen hielt, und erbot sich, mich zu versorgen. Woher ihr plötzliches Besorgtsein kam, wußte ich nicht. Pug hat mir mein ganzes Geld abgenommen, und ich besaß kaum noch einen Cent. Miss Dearborne erbot sich, mir auch damit auszuhelfen. Soviel über die Zusammenhänge, soweit sie für Dich von Interesse sein könnten. —
    Louie und ich benutzen für ein paar Tage Deinen Wagen. Ich glaube, daß Du ihn wohl kaum noch brauchen wirst. Sobald wir ihn nicht mehr benötigen, geben wir Dir Nachricht in Dein Büro, wo Du ihn finden kannst.
    Wir kannten uns zwar nur kurz, und doch liebe ich Dich mehr, als ich je einen Menschen auf der weiten Welt geliebt habe. Ich sage Dir Lebewohl und suche das Weite, weil ich nicht will, daß Deine Erinnerung an die gemeinsam verlebten einmalig schönen Tage getrübt wird. Ich weiß nur, daß es zwischen uns aus sein muß, denn bliebe ich bei Dir, so würden sicher Dinge geschehen, die diese kostbare Erinnerung zerstören könnten.
    Louie habe ich nur so weit in die Einzelheiten eingeweiht, wie es unbedingt notwendig ist, damit er gewisse Zusammenhänge erkennen kann. Er läßt Dir sagen, daß er sein Leben für Dich opfern würde.
    Louie meint, die Menschen hielten deswegen so viel von Dir, weil Du ein aufrichtiger Kamerad bist, und ich meine, die Leute schätzen Dich, weil Du sauber und anständig bist. Wie dem auch sei, wir stehen beide zu Dir und sagen Dir... Lebewohl.
     
    Meine Hände zitterten derart, daß ich kaum den Brief halten konnte; aber nicht nur vor Kälte, sondern vielmehr aus Nervosität. Im Baderaum stellte ich das heiße Wasser an, zog mich aus und stellte mich unter die Brause. Ich ließ das Wasser so heiß auf mich herunterprasseln, wie ich es ertragen konnte. Als ich mich abtrocknete, fühlte ich mich etwas besser. In der Küche fand ich den Herd so vorbereitet, daß ich nur noch das brennende Streichholz an das Papier und das aufgeschichtete Holz zu halten brauchte.
    Sobald das Feuer lichterloh brannte, ließ ich Helens Brief in Flammen aufgehen. Ich sah im Schrank nach, ob zufällig noch etwas Whisky übriggeblieben war, konnte aber keinen finden. Ich versuchte zu rauchen, aber die Zigarette schmeckte mir nicht. Steckte doch die Baracke voller Erinnerungen... und nun, ohne Helen, wirkte sie öde und leer auf mich. Hastig packte ich meinen Koffer und verließ das Haus, in dem ich es einfach nicht mehr aushalten konnte.
    Als ich an der Tankstelle vorbeiging, kam der Besitzer heraus und rieb sich verschlafen die Augen, während er die Benzinpumpe aufschloß. Ich ging zu ihm hinüber und sagte: »Ich muß heute noch mit dem Flugzeug fort. Die anderen zwei sind mit dem Wagen vorausgefahren. In der Baracke sind noch einige Lebensmittel, die Sie behalten können.«
    Er bedankte sich, sah mich neugierig an und sagte: »Ich glaube, ich hörte Ihre Frau und den anderen Mann heute nacht abfahren.«
    Als ich ein paar Minuten auf der Chaussee in Richtung Reno gegangen war, kam von dort ein Wagen angebraust, wendete und hielt.
    Eine Frau drehte das Fenster herunter, wobei ihr Arm das Gesicht verdeckte. Ich lief mit klopfendem Herzen über die Straße auf den Wagen zu.
    Als sie den Arm herunternahm, sah ich zu meiner Enttäuschung, daß es Bertha war.
    »Wo hast du nur so lange gesteckt?« fragte sie.
    »Ich habe die Angelegenheit hier in Ordnung gebracht.«
    »Niemand

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