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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Jannix beschäftigt.«
    »Natürlich. Die Sache läuft an und für sich auch. Aber der Chef hat so seine Komplexe. Seit Tagen reitet er auf mir herum, bemängelt hier etwas und kritisiert dort meine Maßnahmen. Ihre Abreise kam ihm etwas zu plötzlich... Ich hätte die Interessen der Steuerzahler entschieden besser gewahrt, wenn ich Ihnen für die Zeit freie Unterkunft und Verpflegung auf Staatskosten verschafft hätte. Doch zur Sache: Wo hält sich Helen Framley jetzt auf?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung.«
    »Sie sind doch mit ihr zusammen abgehauen.«
    »Das besagt noch gar nichts.«
    »Wo haben Sie sie zurückgelassen?«
    »In Reno.«
    »Und was treibt sie jetzt?«
    Ich zuckte mit den Schultern und sagte: »Sprechen wir lieber von etwas anderem. Sie hat einen Mann gefunden, der ihr besser gefiel.«
    Ich merkte, wie Bertha mich plötzlich anstarrte. Kleinsmith fragte: »Was ist das jetzt wieder für ein Kerl?«
    »Ein Mann namens Hazen.«
    »Ist das nicht der, der die Leiche identifizierte?«
    »Genau der.«
    »Der sah mir aber nicht gerade wie eine reizvolle Beute für diese Jägerin aus.«
    »Mir unterlief der gleiche Fehler, Leutnant.«
    »Ich werde Ihre Angaben nachprüfen müssen, Lam.«
    »Lassen Sie sich durch nichts davon abhalten«, ermunterte ich ihn. »Ich kann Ihnen auch den Namen des Tankstellenbesitzers nennen, bei dem wir uns einquartiert hatten.«
    »Was kann der schon davon wissen?«
    »Heute früh berichtete er mir, er habe gehört, wie >meine Frau und der andere Mann< in der Nacht abgefahren seien.«
    »Da haben Sie eben Pech gehabt«, meinte Kleinsmith. »Sie sehen auch nicht gerade erholt aus und brauchen sicher ein wenig Ruhe. Wir haben hier in Las Vegas das beste Klima des Westens und würden es bedauern, wenn Sie uns noch einmal vorzeitig verließen. Ich werde dafür sorgen, daß Sie zu der Ruhepause kommen, die Sie so dringend nötig haben.«
    »An Ihrer Stelle hätte ich es damit nicht so eilig. Vielleicht könnte ich Ihnen doch noch ein paar Informationen geben, die Ihnen nützlich sind?«
    »Welche zum Beispiel?«
    »Erinnern Sie sich noch an Endicott? Er war die rechte Hand von Whitewell. Ich weiß nicht, ob Sie mitbekommen haben, wie Whitewell ihm erzählte, er wolle seinen Sohn Philip am Hochzeitstage zu seinem Partner machen. Wie Sie wissen, sind die Beamten des Finanzamts in solchen Fällen keine Nachtwächter. Bei Übertragung einer neuen Teilhaberschaft pflegen sie wegen der Einkommensteuer eine gründliche Buchprüfung und Revision zu verlangen.«
    Kleinsmith begann Interesse zu zeigen.
    »Reden Sie nur weiter«, sagte er. »Ich höre zu.«
    »Natürlich kann ich es nicht hundertprozentig wissen«, fuhr ich fort. »Aber ich würde jede Wette eingehen, daß eine Buchprüfung bei der Firma Whitewell zu den wahren Gründen führen würde, die Endicott veranlaßten, eine Heirat Philips mit Corla nach Möglichkeit zu verhindern. Deshalb ließ er Helen Framley an Corla Burke einen Brief schreiben, der sie in dem Glauben bestärkte, daß aus ihrer Heirat nichts werden könne.«
    »Was stand in diesem Brief?«
    »Das kann ich natürlich auch nicht wissen, ich vermute aber, er enthielt Informationen darüber, daß Corlas Vater seine Familie im Stich ließ, als Corla fünfzehn Jahre alt war. Ich möchte mich natürlich nicht dafür verbürgen, aber ich glaube, daß in dem Brief auch noch stand, daß ihr Vater im Zuchthaus sitze. Unter solchen Umständen wollte Corla die Ehe natürlich nicht eingehen, weil sie es Philip gegenüber nicht für fair hielt.«
    »Eine reizende Geschichte«, bemerkte Kleinsmith. »Lassen Sie die Fortsetzung hören.«
    »Corla grübelte über diese Information natürlich nach. Sie war ohnehin überarbeitet und stand am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Hinzu kam, daß sie ihre intimsten Familienangelegenheiten verständlicherweise nicht jedem anvertrauen wollte. Daher suchte sie Zeit zu gewinnen, bis sie die Zusammenhänge klarer übersehen konnte.«
    »Dazu dürfte sie doch wohl kaum sehr lange gebraucht haben«, warf Kleinsmith ein.
    »Sicher nicht«, antwortete ich, »wenn der Schock, den sie erlitt, nicht alle ihre Pläne über den Haufen geworfen hätte. Gestern wurde sie in Reno aufgegriffen. Sie irrte durch die Straßen und hatte nicht die geringste Ahnung, wer sie war und wo sie sich befand.«
    Kleinsmith zog die Augenbrauen so weit zusammen, bis sich bei ihm nur noch schmale Sehschlitze zeigten. »Mein lieber Lam. Ich habe Ihnen schon einmal den

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