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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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nachdenklich. »Wozu überhaupt dieser Mord?«
    »Es war ein raffiniert angelegter Plan, der auch ausgezeichnet funktionierte. Nur merkte Jannix etwas zu spät, daß man ihn zum Narren gehalten hatte. Das paßte ihm natürlich nicht, und er drohte damit, daß er auspacken würde.«
    »Und deswegen wurde er kaltblütig umgelegt?«
    »So muß es gewesen sein.«
    »Arthur würde so etwas niemals tun«, sagte Bertha.
    »Er hat aber kein Alibi.«
    »Was hältst du denn von den Dearbornes? Das ist doch eine ausgemachte Bande von geldhungrigen Freibeutern. Ich würde keinem von den dreien über den Weg trauen.«
    »Darin stimme ich mit dir völlig überein. Ich kann sie auch nicht ausstehen.«
    Unser Taxi fuhr geräuschlos durch den letzten Teil der erleuchteten Hauptstraße von Reno, holperte dann über die Geleise und bog aus der Stadt hinaus.
    »Du willst also jetzt zu Helen Framley und ihr die noch fehlenden Informationen entlocken?« fragte Bertha.
    »Ich werde Helen ganz aus dem Spiel lassen. Jetzt kommt es mir nur darauf an, daß auch die andere Person sie aus dem Spiel läßt.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Als ich vor ein paar Tagen aus Las Vegas verschwand, tat ich das absichtlich unter Begleitumständen, die dich veranlassen mußten, darüber ein lautes Geschrei loszulassen. Damit erreichte ich, daß du jedem, der in diesen Fall verwickelt ist, erzähltest, was für ein Luftikus ich sei, so mir nichts, dir nichts mit dem erstbesten Frauenzimmer davonzulaufen. Diese Typisierung meiner Person war nur für eine einzige Person von entscheidender Bedeutung.«
    »Für wen?«
    »Für den Mörder.«
    »Das ist doch nur dummes Zeug, Donald. Ich nehme dir diese ganze Geschichte nicht ab. Du bist in dieses Mädchen verknallt, und aus diesem Grund machst du dir ihretwegen so dumme Gedanken. Solltest du dennoch recht haben, dann wird Bertha in der Schlußphase mit von der Partie sein.«
    »Du kannst im Taxi bleiben, wenn du willst.«
    »Es kann doch niemand in diese entlegene Ecke hinausgelangen, zumindest nicht so schnell.«
    »Dessen bin ich nicht so sicher. Denke doch bitte daran, daß Endicott auf dem Flughafen zurückblieb — daß Arthur Whitewell seinen Sohn nicht ins Krankenzimmer begleitet hat — daß Odgen Dearborne einen Pilotenschein besitzt und Miteigentümer eines Sportflugzeuges ist. Er hat nicht ein Wort darüber verloren oder es gar Philip zur Benutzung angeboten. Und warum?«
    »Vielleicht, weil er nur zu einem Viertel beteiligt ist.«
    »Mag sein. Der wahre Grund könnte ebensogut der sein, daß er eilig irgendwohin wollte.«
    »Vielleicht mit seiner Schwester«, sagte Bertha.
    »Oder mit seiner Mutter«, ergänzte ich sie.
    »Nun hör aber auf!« rief Bertha und schlug die Hände zusammen. »So weit kommt es, wenn ein Detektiv liebeskrank wird. Ich hätte doch lieber im Krankenhaus warten sollen.«
    »Ich hatte dich ja nicht gebeten, mitzukommen. Das Taxi kann dich sofort wieder zurückbringen.«
    »So ein Dilemma!« stöhnte Bertha. »Bleib ich hier draußen und friere zu Eis, dann passiert bestimmt nichts. Nehme ich das Taxi und fahre zurück nach Reno, dann wirst du todsicher in der nächsten halben Stunde den Mörder in deine Falle gelockt haben, vor Freude einen Purzelbaum schlagen und mich auslachen. Verrückt bist du ja, Donald. Aber mich wirst du nicht los. Ich bleibe.«
    »Wie du willst.«
    »Du solltest mich allmählich kennen und wissen, daß ich grundsätzlich mache, was ich will«, erwiderte sie gereizt.
    Ich drückte mein Gesicht gegen die Scheiben und versuchte, etwas von der im Dunkeln vorbeifliegenden Landschaft zu erkennen. Langsam kletterten wir einen Hügel hinauf und fuhren dann in einer sanften Kurve wieder hinunter. Wir hatten die Tankstelle mit der dahinterliegenden Baracke bereits passiert. Beide Gebäude lagen etwa hundert Meter hinter uns und hoben sich nur undeutlich vom Nachthimmel ab.
    Ich öffnete das Fenster zum Fahrer. »Halten Sie bitte hier an.«
    Er fuhr rechts heran und verlangsamte die Fahrt. »Lassen Sie den Motor nicht auf Touren laufen, sondern stellen Sie ihn ab und schalten Sie das Licht aus.«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Sie sollen hier auf uns warten.«
    Er trat auf die Bremse, schaltete Motor und Licht aus und sagte dann skeptisch: »Sie werden sich in der Entfernung getäuscht haben. Hier ist doch weit und breit keine menschliche Behausung.«
    »Ist schon gut; ich steige aus und sehe mich ein wenig um.«
    Bertha folgte mir. Am östlichen Himmel zeigte

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