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Treffpunkt Scheuermühle

Treffpunkt Scheuermühle

Titel: Treffpunkt Scheuermühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Und ihr müßt euch nun raushalten! Ich habe ohnehin versucht euch abzuschrecken...“
    „Was?“ Die Knickerbocker horchten auf.
    „Waren Sie der Mann im VW-Käfer?“ fragte Lilo.
    „Nein, ich habe einen von euch im Pferdestall mit dem Lichtschwert bedroht.“
    „Sie waren also der Kerl mit dem roten Fechtanzug!“ brummte Axel.
    „Ja, denn als ihr meinen Mann besucht habt, wußte ich sofort, daß ihr über die Mühle Bescheid wußtet. Und ich wußte, daß man solchen wie euch nur sehr deutlich zeigen muß, daß es Zeit ist aufzuhören“, meinte die Frau. „Aber nun das Wichtigste. Die Besitzer der Mühle sind mir unbekannt. Doch bei meinem letzten Besuch ist mir etwas in die Hände gefallen. Ein Schlüsselanhänger mit eingravierter Autonummer. Es könnte die Nummer der Verbrecher sein. Bitte, übergebt ihn der Polizei und berichtet von euren Beobachtungen! Aber verratet unter keinen Umständen meinen Namen. Ihr wißt, was auf dem Spiel steht!“
    Die Knickerbocker versprachen es, und Frau Kelly war erleichtert. Kurz darauf erreichten sie das Sägewerk, in das der lange Straßenschlitten einbog.
    „Wir sind sogar 10 Minuten zu früh“, stellte die Dame fest. Sie fühlte sich nun viel wohler. Die Schrecken der letzten beiden Jahre würden endlich ein Ende haben.
    „Aussteigen und keine Tricks!“ hörten sie plötzlich eine Stimme im Hof des Werkes.
    Die Bande fuhr entsetzt in die Höhe und schaute aus den Fenstern.
    Hinter ihnen stand ein dunkelblauer Kleinlastwagen. Er mußte lautlos im Retourgang durch die Einfahrt gekommen sein. Wer ihn fuhr, war nicht zu erkennen, da die Hinterseite zu ihnen zeigte.
    „Aussteigen!“ flüsterte die Stimme abermals.
    „Beeilung. Schlüssel steckenlassen und dann schnell in den Transporter!“ befahl sie.
    Axel erkannte einen kleinen Lautsprecher auf dem Dach des Wagens, über den die Gangster ihre Anordnungen gaben.
    „Das... das ist er! Ich habe es befürchtet“, stammelte Frau Kelly. „Kinder, tut, was von uns verlangt wird. Ihr habt es mit eiskalten Verbrechern zu tun.“
    Im Zeitlupentempo öffneten die Knickerbocker die beiden hinteren Wagentüren und krochen heraus. Sie wollten Zeit gewinnen. Vielleicht kam Stanislaus schon etwas früher. Dann waren sie gerettet. Doch wie sollte man fast zehn Minuten schinden, wenn man nur drei Schritte zu gehen hatte?
    „Schnell, oder müssen wir euch Beine machen?“ kommandierte die Stimme.
    Die Angst der vier Junior-Detektive war unbeschreiblich, als sie mit Frau Kelly die Ladeklappen aufmachten und in den völlig leeren Laderaum des Minibusses stiegen. Die Fahrertür wurde geöffnet, und Schritte hasteten um das Auto. Gleich darauf flogen die beiden hinteren Klappen zu und wurden von außen versperrt. Der Motor jaulte auf, und der Kleinlaster setzte sich in Bewegung.
    Lilo konnte noch wahrnehmen, daß auch Frau Kellys Wagen angelassen wurde. Die Gangster schienen zu zweit zu sein und das Auto wegzubringen.
    „Alle Spuren beseitigen, nennt man das“, fiel dem Superhirn ein. Doch wer waren ihre Entführer? Die Stimme klang vertraut, aber das Mädchen konnte sie niemandem zuordnen. Fest stand für Lilo nur, daß sie einer Frau gehörte.
    Eine andere Frage beschäftigte Axel, Poppi, Dominik und Lilo aber viel mehr: Wohin wurden sie nun gebracht?

Die Riesenratten
     
     
    Der Laderaum des Transporters besaß nicht die kleinste Luke, durch die sie irgend etwas hätten sehen können. So blieb den vier Knickerbockern und Frau Kelly nichts anderes übrig, als sich auf den kalten Blechboden zu setzen und abzuwarten.
    Da die Fahrt ruhig und zügig dahinging, mußten sie sich auf einer Landstraße befinden. Am Klang des Motors konnten sie erkennen, daß die Geschwindigkeit manchmal niedriger und dann wieder höher war. Wahrscheinlich durchfuhren sie verschiedene Ortschaften.
    „Fast eine Stunde sind wir jetzt schon unterwegs“, flüsterte Axel. Seine Freunde sagten nichts darauf. Sie zitterten alle dem Ziel der Fahrt entgegen. Seit dem raffinierten Mordplan der beiden Leute aus der Mühle war ihnen klar, wie gewissenlos und brutal die Ganoven vorgingen.
    Nach weiteren 45 Minuten war es soweit. Der Wagen holperte eine kurze Strecke bergab, fuhr dann ganz langsam weiter und kam schließlich zum Stillstand.
    Der Motor wurde abgestellt, und gleich darauf öffnete sich eine der beiden Ladeklappen. Die Junior-Detektive blickten auf eine weißgestrichene Wand und eine offene Tür. Es war eine Tür mit einem runden

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