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Treffpunkt Scheuermühle

Treffpunkt Scheuermühle

Titel: Treffpunkt Scheuermühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Fenster.
    „Spürt ihr das? Das Auto... es schwankt“, zischte Lilo. „Diese Tür... das ist doch eine Kajütentür. Wir sind auf einem Schiff!“
    „Kluges Kind“, schnarrte eine verstellte Stimme. „Umsteigen!“
    Zaghaft krochen die Knickerbocker an Deck. Axel erkannte dabei sofort, daß einer der Entführer hinter der Ladeklappe stand. Seine Beine, die in schwarzen Hosen und weißen Schuhen steckten, waren darunter zu erkennen.
    „Weitergehen! Direkt in die gute Stube!“ befahl die Stimme.
    Kaum waren alle fünf in der niederen, dunklen Schiffskajüte, wurde die Tür zugeschlagen und verriegelt. Lilo stürzte zum Bullauge, um einen Blick auf den Entführer zu erhaschen, doch die Scheibe war schwarz gestrichen und undurchsichtig.
    „Die Stimmen sind alle verzerrt. Das Gerät dazu haben die Wahnsinnigen auch von mir“, flüsterte Frau Kelly. „Es wird wie eine Gasmaske vor den Mund gebunden und kann von Mickymaus-Stimmen bis zu dem tiefsten Grummeln alles erzeugen.“
    Doch dafür interessierten sich die vier Freunde im Augenblick wenig. Ihre Aufmerksamkeit galt nun der Kajüte, in der sie gefangen waren. An der Decke brannte eine Glühlampe, die den Raum spärlich erhellte. Im schwachen Lichtschein erkannten die Junior-Detektive ein zerwühltes Bett, eine Waschmuschel, eine Zahnbürste und schmutzige Hosen und Hemden.
    „Wer wohnt da? Einer der Entführer?“ fragte Dominik Lilo. Das Superhirn wußte keine Antwort.
    „He, ich habe etwas entdeckt!“ wisperte Poppi. „Da oben ist ein Lüftungsschlitz in der Wand. Vielleicht können wir durch den in den Nebenraum sehen.“
    Axel machte Lilo die Räuberleiter, damit sie nachschauen konnte, was sich nebenan tat.
    „Nein!“ stieß das Mädchen hervor und sprang wieder auf den Boden. Es preßte die Hände auf den Mund und blickte völlig verstört von einem zum anderen. Lieselotte war normalerweise nicht sehr schreckhaft. Um so mehr fragten sich ihre Freunde jetzt, was sie gesehen haben mußte.
    „Dort drüben... Tiere“, stieß Lilo hervor. „Es sind... Ratten! Ratten – so groß wie Schweine! Mit riesigen Nagezähnen!“
    „Du spinnst!“ lautete Axels Kommentar. Er glaubte kein Wort und wollte sich nun selbst überzeugen. Dazu kletterte er auf Dominiks Schultern und warf einen Blick durch das Lüftungsgitter.
    „Lilo hat recht“, keuchte er. „Es ist wahr! Riesige Ratten und... und Meerschweinchen! Das sind Monster... aber Monster aus Fleisch und Blut. Ohne Tricks und ohne Technik!“
    Axel stand noch immer auf den Schultern von Dominik, der immer mehr in die Knie ging.
    In dieser Sekunde wurde die Tür aufgerissen, und ein kleiner, grauhaariger Mann stolperte herein. Er war sichtlich hereingestoßen worden.
    Dominik erschrak, taumelte, und Axel stürzte zu Boden.
    Wieder wurde die Tür von außen versperrt.
    Der Mann starrte entgeistert auf die fünf Menschen.
    „Guten Tag“, radebrechte er. „Sie auch Gefangene? Das ist klar!“
    „Guten Tag!“ begrüßte ihn Lieselotte. Sie war vorsichtig und abwartend. „Wer weiß, ob der Mann nicht zu den Gangstern gehört“, dachte sie.
    „Wer Sie sind?“ wollte er nun wissen.
    Axel stellte sich und die anderen vor. „Und Sie? Wer sind Sie?“ wollte er wissen.
    „Professor Alexander Dostoinikow!“ sagte der Mann.
    „Was machen Sie auf diesem Schiff?“ forschte Lilo weiter.
    „Ich werde gehalten gefangen und gezwungen zu arbeiten!“ berichtete der Professor.
    Dominik verstand das nicht. „Arbeiten? Sind Sie im Maschinenraum?“
    Der Mann lachte müde. „Nein, ich sein Forscher. Forscher aus Rußland, der gelebt hat in Rumänien. Leben ist dort lebensgefährlich. Der Diktator hat Geheimpolizei, die Menschen bespitzelt und überwacht hat. Ich bin worden gezwungen, Giftgas zu erzeugen. Für Krieg. Doch das habe ich nicht wollen machen. Deshalb die Geheimpolizei hat versucht mich zu verhaften und in Gefängnis zu schleppen.“
    Die vier Knickerbocker horchten mit offenen Mündern zu.
    „Eine Kollege hat mir dann gezeigt eine Mann, der mir helfen kann. Diese Mann hat mir versprochen, mich aus Land zu schmuggeln und in andere Land neue Namen und neues Gesicht zu machen, damit ich anfangen kann eine neue Leben.“
    „Und? Wieso sind Sie dann hier?“ wollte Lilo wissen.
    „Mann hat Versprechen gehalten und mich nach Österreich gebracht. Hier ich wurde auf dieses Boot gebracht. Das war vor über zwei Jahren. Der Mann hat gewußt, daß ich geforscht habe für Supertiere. Tiere, die extra

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