Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

vor, sich in Bad Lippspringe im Saunaclub Harem um eine Anstellung als Thekenbedienung zu kümmern. Ich hatte auf der Website in Erfahrung gebracht, dass dort Personal gesucht wurde. Nach anfänglichem Zögern rief sie an, stellte sich persönlich vor und fing einige Tage später an zu arbeiten. Wohl gemerkt ausschließlich hinter der Theke. Wochen später saß sie bei mir auf dem Sofa und machte einen verlegenen Eindruck. „Du, ich wollte dich mal was fragen, aberirgendwie habe ich Angst, dass du dann sauer wirst.“ Ich entgegnete: „Ach, Blödsinn, was ist es denn?“ „Ich weiß nicht so recht, ob ich dich das fragen kann und was du dann über mich denkst.“ „Nun sag schon, was los ist!“ entgegnete ich, langsam neugierig geworden. „Du, was würdest du dazu sagen, wenn ich das auch mal für Geld probieren würde? Ich meine nicht in einem Club, sondern auf einem anderen Niveau.“ Ich war perplex und entgegnete: „Das ist ganz alleine deine Entscheidung.“ „Aber ich dachte, du wärst böse auf mich, wenn ich das machen würde?“ Meine Antwort fiel jetzt länger aus: „Sorena, jetzt hör mir mal genau zu. Ich bin dir nicht böse, dass du mich das gefragt hast. Im Gegenteil, ich schätze deine Ehrlichkeit. Trotzdem sage ich dir, dass du dir das gut überlegen musst. Wenn du es wirklich willst, natürlich nicht in einem Club, sondern in einem stilvollen Umfeld, dann mach es. Leichter und schneller kannst du kein Geld verdienen. Gerade bei deinem Schuldenberg könntest du es gut gebrauchen. Solltest du jedoch auch nur die geringsten Zweifel haben, dann lass es auf jeden Fall sein.“ Sie strahlte, und einige Wochen später lebte sie bereits in Frankfurt und arbeitete dort für eine der führenden Escortagenturen Europas Skyline-Models. Die Inhaberin Chleo und ihr Mann Many wurden sozusagen ihre neue Familie. Auf mich kam jetzt eine Menge zusätzlicher Arbeit zu. Sorena sollte schließlich nicht abgleiten und straucheln. Ich organisierte und regelte nahezu alle anfallenden Dinge des täglichen Lebens für sie. Daraus resultierten auch die Begriffe „Topmanager“ und „Topmodel“. Die Rollenverteilung sollte jedem klar sein: Ich erledigte ihre Bankgeschäfte, füllte den Kühlschrank, ließ ihren Fiat ausbeulen und schenkte diesem eine neue Lackierung, terminierte ihre Friseurbesuche und kümmerte mich um briefliche und persönliche Angelegenheiten mit ihren Vermietern und Gläubigern. Alles neben meinem Berufsleben. Durch sie erhielt ich tiefe Einblicke in das Gewerbe, erfuhr interessante Storys und erkannte, was wirklich in diesem Milieu passierte und wie die Männer „tickten“. Details würden jetzt den Rahmen sprengen, aber ich kann sagen, dass die Unscheinbaren und Biedersten die abartigsten Wünsche und Neigungen in sich hegen. Besonders die „Mächtigen“ und jene, die zu Hause nichts zu melden haben, wollen genau das Gegenteil bei ihren Terminen auf dasExtremste ausleben. Der Erfolgsweg des Topmodels nahm seinen Lauf. Irgendwann war Sorena schuldenfrei und stieg in der Schweiz zur Club-Managerin auf. Sie bewohnt eine Luxuswohnung über zwei Etagen in der Nähe von Zürich und besitzt ebenfalls eine schöne Wohnung in Deutschland. Sie trägt mittlerweile Silikonbrüste und genehmigt sich regelmäßig Botoxspritzen und Wellnesswochenenden in den teuersten Hotels. Das Beste ist gerade gut genug. Ich will auch nicht verschweigen, dass sie auf einen schönen deutschen Sportwagen umgestiegen ist, den – wer würde auch darauf kommen – ich ihr vermittelt habe und dessen Raten auch von meinem Konto abgebucht wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch niemals so viel für einen andern Menschen getan. Ich holte sie aus einem chaotischen und zerrütteten Leben und verschaffte ihr zu einem Neuen in Ordnung, Glück und Luxus.

7. Meine beste Freundin
    Ganz besonders am Herzen liegt mir meine beste Freundin. Wenn ich von ihr spreche, dann geht es um die Seele meines Lebens. Meine beste Freundin und ich sind uns Familie und Heimat. Ich spreche von Anke, der besten Wing-Tzun-Kämpferin der Welt. Und das meine ich ernst. Anke ist älter und fast genauso groß wie ich. Sie besitzt eine Physis wie ein kräftiger Mann. Anke hat in ihrer Karriere als Kämpferin die Stufe eines 5. PG erklommen. Die Grade sind eins zu eins vergleichbar mit den Dan-Graden der klassischen asiatischen Kampfsportarten. Hier wäre sie demnach eine 5. Dan-Trägerin. Alles begann vor über zehn Jahren, als ich mich in die