Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)
Freunden des Schlägers auf der Wache erschienen war, um sich über mich zu beschweren und Anzeige zu erstatten. Der Verdacht lag nahe, dass die Blondine eine „Provokationsfalle“ für mich gewesen war und den Lockvogel gespielt hatte. Ebenfalls erfuhr ich, dass sich Herr Gerassimow in ärztliche Behandlung begeben musste und nach gründlicher Untersuchung ein Jochbeinbruch festgestellt wurde. Ich umarmte vor Freude meinen DGL undstrahlte über das ganze Gesicht. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber Menschen, die ständig und fortwährend andere Menschen verletzen, bedrängen und weh tun, müssen einfach mal ihre eigene Medizin zu schmecken bekommen. Und diese hatte ich ihm eingeflößt. Das waren Einsätze, an die ich noch heute gerne zurückdenke. Und dann gab es noch einen, der nie stattgefunden hat: Es begab sich, dass die Blomberger Kollegen einen Einsatz bei einem aggressiven Ruhestörer hatten. Mein Streifenpartner und ich sollten uns im Hintergrund als Reserveunterstützung bereit halten. Wir parkten unseren Streifenwagen etwa 500 Meter entfernt und blieben im Fahrzeug. Obwohl es während des Einsatzes zu einer kleinen Rangelei gekommen war, bei dem der Ruhestörer einen Beamten mal eben weggewirbelt und der andere schon beinahe die Flucht ergriffen hatte, beruhigte sich die Situation doch noch, und unser Eingreifen wurde nicht erforderlich. Als die beiden uns anschließend davon berichteten, sagte der eine zu mir: „Das wäre mal ein Gegner für dich gewesen.“ Zum Glück oder vielleicht zu meinem Unglück kam es nicht dazu, denn meine Geschichte hätte wohl eine andere Wendung genommen. Bei dem Störer handelte es sich nämlich um niemand geringeren als Toni.
6. Sorena, mein kleines Topmodel
Sorena war optisch gesehen eine Waffe, und dieser Zustand sollte sich mit der Zeit erheblich „verschlimmern“. Sie war 1,68 m groß, gertenschlank, trug einen blonden Bob, hatte ein Gesicht wie Victoria Beckham und stahlblaue Augen. Kurzum, sie war mit ihrem lolitahaften Aussehen der Traum aller Männer. Wir lernten uns während eines Nachtdienstes in Detmold kennen. Damals fuhr sie noch einen zerbeulten, schwarzen Fiat Barchetta und bog mit diesem über eine durchgezogene Linie falsch ab. Für mich war das eine willkommene Gelegenheit, mir die Umrisse der augenscheinlich attraktiven Blondine aus der Nähe anzusehen. Ich hielt sie an, und als sich unsere Blicke trafen, war da irgendeine besondere Verbindung vorhanden. Ich fragte sie lächelnd: „Na, was haben wir denn gerade falsch gemacht?“ Sie entgegnete:„Das weiß ich nicht.“ In der Tat schien sie die durchgezogene Linie gar nicht bemerkt zu haben. Gleichwie, ich erfragte nach einem sympathischen kurzen Gespräch ihre Handynummer. Daraufhin trafen wir uns regelmäßig, und es entwickelte sich eine besondere Freundschaft, die trotz anfänglicher intimer Kontakte, eher der Verbindung zwischen einem großen Bruder und seiner kleinen Schwester glich. Sorena hatte gerade ihre Wohnung in B.-Stadt verlassen, die sie mit einer Freundin bewohnt hatte. Nach Streitigkeiten brach diese Freundin in das abgeschlossene Zimmer ein, als Sorena einmal nicht zu Hause war, und räumte es komplett leer. Sie verkaufte die Sachen auf Ebay oder verschenkte sie. Zum Glück hatte eine Nachbarin beobachtet, wie ihre Mitbewohnerin mit Begleitern die Sachen aus der Wohnung trugen und deshalb bekam Sorena wenigstens im Gerichtsverfahren Recht. Dies änderte jedoch nichts daran, dass sie vorerst ohne Wohnung, ohne Klamotten und ohne Geld vorübergehend bei ihren Eltern in Detmold wohnte. Und genau zu dieser Zeit trafen sich beinahe schicksalhaft unsere Wege. Ich war oft für sie da und lieh ihr auch regelmäßig Geld. Eines Nachts rief sie mich an und bat mich herzzerreißend um 700 Euro, da sie unbedingt eine Rechnung bezahlen musste und nicht wusste, wie. Obwohl ich mir geschworen hatte, ihr nichts mehr zu geben, da sie mir nur unregelmäßig etwas zurückzahlte, sagte mir meine innere Stimme: „Hilf ihr noch einmal.“ Das tat ich dann auch. Tage später erzählte sie mir, dass sie im Telekommunikationsbereich eine Agentur übernehmen könne, was ihr sehr lukrativ erschien. Da ich immer für sie da gewesen war und ihr immer geholfen hatte, erklärte sie sich bereit, mich prozentual an den Umsätzen zu beteiligen. Mit der Agentur wurde natürlich nichts. Sorena nahm einen Job im Außendienst an, wurde aber nur ausgenutzt. Ein finanzielles Desaster. Eines Tages schlug ich ihr
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