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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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Schockschlag an die Schläfe und zog ihn dann unsanft aus dem Fahrzeug heraus. Da er sich immer noch sperrte, gab ich ihm noch ein Knie gegen den Körper und fixierte ihn dann auf dem Boden. Dieses wurde von einem„Kollegen“ aus Gütersloh beobachtet, der daraufhin eine Strafanzeige wegen Körperverletzung im Amt gegen mich fertigen wollte. Nur durch gutes Zureden des damaligen Dienstgruppenleiters meiner Tour konnte er davon abgebracht werden. Den möchte ich mal sehen, wenn sich ein Täter bei ihm wehrt. Ich habe bei Verhaftungen hart zugegriffen, wenn es die Umstände erforderten, aber mich nie über Wehrlose und Gefesselte hergemacht. Übrigens: Bei dem flüchtigen Fahrer handelte es sich um einen entflohenen Strafgefangenen, der den Pkw gestohlen hatte und zudem unter Alkoholeinfluss stand. Die dritte Aktion ereignete sich auf dem Osterräderlauf in Lügde. Dort findet jedes Jahr ein großes Fest statt, und jedes Jahr sorgt dort dieselbe Mixtur aus Migranten und Aussiedlern für Stress und Theater. Bereits vor Jahren hatte ich einem jungen Serienschläger die Nase gebrochen, weil er von hinten einen älteren Kollegen mit Faustschlägen traktiert hatte. Damals schaffte es das Bild des Schlägers mit geschwollener Nase auf die Titelseite der türkischen Tageszeitung «Hürriyet». Dieses Jahr stand ein anderer Serienstraftäter auf dem Programm: Herr Gerassimow, ebenfalls ein stadtbekannter Schläger, war im Festzelt bereits leicht angetrunken und „normal“ aggressiv. Im Vorjahr hatte er mit mehreren Freunden zwei Rettungssanitäter, die sich in den frühen Morgenstunden auf dem Nachhauseweg befanden, so brutal zusammengeschlagen und getreten, dass einer von den beiden Gesichtsverletzungen und mehrere Rippenbrüche erlitten hatte. Ich befand mich in Uniform in dem lauten und feuchtfröhlichen Festzelt und wurde bereits den ganzen Abend von einer ansehnlichen Blondine angelächelt. Irgendwann kam eine junge Frau zu ihr, die einen Bauchladen trug und ihren Junggesellinnenabschied feierte. Der Bauchladen war gefüllt mit Ostereiern, Süßigkeiten und Kondomen. Die Blondine lächelte mich erneut an und winkte mich zu sich und der Verkäuferin herüber. Sie forderte mich auf, ihr doch etwas zu kaufen. Auf meine Frage, was sie sich denn wünschen würde, antwortete sie, dass sie ein großes Osterei haben wolle. Ich wollte ihr diesen Wunsch gerade erfüllen, als ich am linken Arm ergriffen wurde und eine Person mich wegziehen wollte. Ich habe eine Körpergröße von 1,82 m und wog zum damaligen Zeitpunkt 110 Kilo. In der Polizeilederjacke machteich einen stattlichen Eindruck, insofern muss man dem Mut des jungen Mannes durchaus Respekt zollen. Bei näherer Betrachtung stellte sich der Mutige als Herr Gerassimow dar. Ich dachte, ich gucke nicht richtig, und musste grinsen, woraufhin er in gebrochenem Deutsch entgegnete: „Nur weil Du eine ,Bullenjacke‘ anhast, brauchst du nicht diese Frau anzumachen.“ Diese Äußerung beendete seine Teilnahme am Festgeschehen abrupt. Ich sprach einen Platzverweis aus und drohte ihm bei Nichtbefolgung die Ingewahrsamnahme an. Inzwischen war der Rowdy von mehreren Kumpels umringt und weigerte sich zu gehen. Ich ergriff seinen Arm und wollte ihn hinausführen, als er plötzlich auf meinen Fuß trat und mich von sich wegschubste. Ich verlor das Gleichgewicht, ruderte mit den Armen und landete auf meinem Arsch. Oh Gott, wie peinlich! Das halbe Festzelt und unzählige Augenpaare starrten mich an. Der Schrank war zu Boden gegangen. Ich stand schnell wieder auf und bewegte mich auf den Schläger zu, der ebenfalls einen Schritt auf mich zu machte und eine bedrohliche Haltung einnahm. Ich ergriff ihn und nahm ihn in den Schwitzkasten, um ihn wie einen räudigen Köter aus dem Zelt zu schleifen. Draußen angekommen, legte ich ihn mit einem Ringerwurf unsanft zu Boden und setzte mich auf seine Brust. Er versuchte dennoch auf mich einzuschlagen, also nahm ich Maß und setzte einen gezielten Schlag auf seine linke Gesichtshälfte, die daraufhin bedrohlich anschwoll. Ich drehte ihn danach auf den Bauch, verpackte und verbrachte ihn in die Zelle nach Detmold. Ich fertigte noch eine Anzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und hoffte auf eine angemessene Bestrafung, da der gute Herr Gerassimow noch eine Bewährungsstrafe in gleichgelagerten Körperverletzungsdelikten offen hatte. Am nächsten Tag erfuhr ich von meinem DGL (Dienstgruppenleiter), dass die hübsche Blondine mit

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