Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)
schlichtweg nicht fassen können und Chavez kraucht inzwischen wieder bei den Outlaws rum. So kann es laufen, liebe Leser und Leserinnen.
Die Freundschaft zu Tacki ist mittlerweile fester denn je und ich freue mich, ihn als einen meiner wahren Freunde zu wissen. Wie ich bereits schrieb, trägt er noch die alten Werte in sich. Diese scheinen jedoch nicht mehr wichtig zu sein, geschweige denn zu zählen.
Mein Rocker-Dasein sollte jedoch noch weiter andauern, denn ich liebte das Harley fahren und die mit einem MC verbundenen Werte.
So geschah es, dass ein langjähriger Freund von mir, trotz seiner noch jungen Jahre ein langjähriger Rocker und ehemaliger Free Eagle, inzwischen Prospect bei den Bandidos war. Er war einer der Gründungsmitglieder eines neuen Chapters und berichtete mir, dass er dort nun all das vorgefunden hat, wonach er lange Zeit gesucht habe. Er lud mich ein, einmal vorbeizukommen und mir alles anzusehen.
Ich will mich daher kurz fassen. Ich tat dies und war ebenfalls von Anfang an begeistert und angetan. Ich spielte natürlich mit offenen Karten und wurde trotzdem, auf Grund der Bürgschaft meines Freundes, herzlich willkommen geheißen. So geschah es, dass es nicht lange dauerte, bis ich Hangaround und nach geraumer Zeit dann auch Prospect des Bandidos MC wurde. Ich trug meine Kutte voller Stolz. Ich habe damals schon versprochen, dass ich niemals Interna über irgend einen Club weitergeben würde, jedoch kann ich so viel dazu sagen: Ich habe Freundschaft, gute Männer, Hilfe und Zusammenhalt kennengelernt und habe mich in diesem Kreis sehr wohl gefühlt. Dinge, die man aus der Presse erfährt, sind mir nie untergekommen. Gemeinsame Ausfahrten mit den Harleys oder zusammen mit über 1000 anderen Membern, Supportern und Freunden das Grab eines ermordeten Bandidos, wie in dem Fall das von Eschli 1% zu besuchen, sind Momente, die man nie vergisst. Um es aber abzukürzen, trotz des Rückhalts kam irgendwann von irgendwo ganz weit oben die Order, erst mal meine Kutte wieder einzuziehen.
Ein ehemaliger Bulle und dazu noch der Autor eines Enthüllungsbuches, das wäre wohl insgesamt dann doch ein wenig zu viel. Irgendwie kann ich das sogar nachvollziehen, denn persönlich kannten mich ja nur meine Brüder aus dem eigenen Chapter.
Inzwischen verbinden mich noch Freundschaften, aber an irgendeinem Clubleben nehme ich aktiv nicht mehr teil. Mein Weg scheint irgendwie vorgezeichnet zu sein.
Eine Anekdote möchte ich in diesem Zusammenhang jedoch noch los werden.
Zu meiner Zeit als Bandidos-Prospect geschah es, dass Rechtsanwalt Ahrend über den Generalstaatsanwalt in Hamm erreicht hatte, dass meine ja nunmehr seit fast 2 Jahren beschlagnahmten Gegenstände (PC`s, Handys, Ordner,usw.) mir endlich wieder zurückgegeben werden mussten.
Die Staatsanwaltschaft Detmold hatte sich vorsätzlich geweigert, überhaupt in diesem meinen Fall auf die Schreiben von RA Ahrend zu reagieren. Eine Frechheit ohnehin, was jedoch nur die Parteilichkeit und Niedertracht dieser Staatsanwaltschaft widerspiegelt. Die Anweisung des Generalstaatsanwaltes an die StA Detmold, dem Tim K. unverzüglich seine Besitztümer wieder herauszugeben war insofern eine schallende Ohrfeige in das Gesicht des Staatsanwaltes Amelig, der daraufhin noch eine Art von Entschuldigungsschreiben an RA Ahrend verfasste.
Ein Schreiben des KK 21 aus Bielefeld, wo die Asservatekisten gelagert wurden, erreichte mich, indem mir zwei Termine zur Abholung genannt wurden. Unterschrieben war das Schreiben von dem Rädelsführer, der mitverantwortlich für den Kreuzzug gegen mich war und der in der Vergangenheit bereits durch Aussageerpressung und Nötigung gegen die Zeugin Katharina geglänzt hatte. Ich freute mich dieser Schlange endlich einmal in die Augen blicken zu können.
Ich entschied mich für den nächstliegenden Termin und fuhr mit RA Ahrend und einer lieben Freundin zum Polizeipräsidium Bielefeld.
Ich trug an diesem sonnigen Tag meine Bandidos-Kutte und war bereits erfreut, meine Gegenstände wieder in Empfang nehmen zu können. Ein tiefer Hass wohnte mir selbstverständlich ebenfalls inne.
Am Empfang saß wieder die körperbehinderte Empfangsdame, die telefonisch den Kriminalhauptkommissar über mein Eintreffen informierte. Und dann kam mein Gegner. Aber wie sah er aus! Der, der so vorlaut, siegessicher und mutig mit den Seinen vorher agierte? Ein kleines Männchen Ende der 50, der mich freundlich grüßte. Ich erwiderte den Gruß nicht und
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