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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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Kontakte zum Fernsehen, usw.
    Unterm Strich blieb alles nur leeres Gerede und das gegebene Wort von ihr war nichts wert.
    Ich will jedoch auch mögliche Gründe dafür anführen. Die bekannte Journalistin wollte mit allen Mitteln insbesondere Dinge über den Anführer der Hells Angels Hannover und dessen Charter wissen. Da ich ihr jedoch sagte, dass ich zum einen nichts wissen würde und zum anderen auch niemals Internes preisgeben würde, nützte ich anscheinend ihrem privaten Feldzug nicht.
    Mehrere andere Journalisten gaben mir hinter vorgehaltener Hand zu verstehen, dass Sie zum einen ein schwieriger Charakter wäre und zum anderen auch mehreren Herrschaften der Polizei regelrecht auf dem Schoß sitzen würde. Das erklärt natürlich auch ihre Passivität bezogen auf mein Buch.
    Ein anderer Journalist einer großen Online-Nachrichten-Seite berichtete mir, dass das Thema, welches ihr den Preis einbrachte, schon vorher bei Ihnen bekannt gewesen, jedoch nicht interessant genug erschienen wäre. Die Recherche von Frau X wäre zudem eher ein Aufgreifen von schon Vorhandenem gewesen. So viel dazu.
    Ein anderer Journalist, der u.a. für den NDR, Report und Tagesanzeiger, usw. freiberuflich arbeiten würde, wollte sich unbedingt mit RA Ahrend und mir treffen, um die Sache ebenfalls ganz groß zu machen. Der Typ war der größte Schwätzer von allen. Er selbst würde sich bei der GSG 9 auskennen, zudem über unzählige Faustfeuerwaffen und Kriegswaffen mit Genehmigung verfügen. Ein arabisches Märchen, denn der Typ versteht so viel von Waffen und Waffenrecht, wie die Kuh vom Sonntag. Alles in allem würde er zur investigativen Spitze des deutschen Journalismus zählen und wäre selbst quasi ein Staatsfeind für die Behörden.
    „Die Drehnummer bei Report ist schon vorhanden! Das bringe ich als große Anfrage in den Landtag von NRW. Ich kenne da den innenpolitischen Sprecher der CDU.“ Das waren nur einige seiner Floskeln.
    Das traurige daran ist, der Typ verfasst tatsächlich Artikel, hat eine eigene Website und gestaltet Fernsehreportagen bei Report mit. Unterm Strich war auch alles nur leeres Gefasel, aber was dem Fass den Boden ausschlägt war folgendes: Der Journalist drehte gerade einen Beitrag über Rocker und Rechtsextremismus, der auch bei Frontal 21 ausgestrahlt wurde. Für diesen Beitrag fragte er mich, ob ich nichts über rechtsradikale Machenschaften bei Rockern wissen würde. Ihm war natürlich bekannt, dass ich zu dem Zeitpunkt noch bei den Bandidos war und er wollte eine positive Antwort hören. Ich gab wahrheitsgemäß an, dass bei „uns“ zahlreiche Nationen vertreten wären und daher alles andere als Nationalismus oder Rassismus existieren würde. Das enttäuschte ihn natürlich. Deshalb schlug er mir vor: „ob ich nicht vor der Kamera und unkenntlich ein paar Dinge diesbezüglich von mir geben könnte? Somit könnte ich das Geld verdienen, was er sonst einem anderen geben würde. “
    Unglaublich, aber wahr.
    Dann gab es da noch einen NDR-Redakteur, einen Spiegel-Online-Journalisten und angeblichen Szene-Kenner, die Welt, Stern, die BILD-Zeitung-Bundesausgabe, die einen ganzen Tag bei mir war und einen großen Bericht bringen wollte.
    Alles in allem war der Wortlaut über mein Buch immer der selbe: „Respekt!“ „Spannend bis zum Schluss!“ „Das beste Buch aus diesem Genre!“, „Unglaublich. Wenn nur die Hälfte wahr sein sollte, dann ist das ein unbeschreiblicher Skandal!“ usw. Bla bla bla.
    Die Krönung des ganzen war ein Fachjournalist vom Focus aus München, der die Story unbedingt haben wollte und mich mit einer Millionenauflage und Internet umwarb. „Die Behörden würden umgegraben werden!“
    Fakt war dann, dass die Zusage des Artikels an der Redaktionskonferenz scheiterte.
    Aus dem einzigen Grund, den auch alle anderen mir hinter der Hand bestätigten:
    „Das Thema ist zu heiß und außerdem legt sich niemand mit dem Staat an!“ So viel zum Thema freie Presse und kritischer Journalismus.
    Wenn man die Herrschaften direkt drauf ansprechen würde, dann hieß es natürlich, dass das Thema nicht plakativ genug war, nicht interessant genug und einfach zu regional. Außerdem würden die Beweise fehlen. Alles Bullshit! Es fehlt der Arsch in der Hose und der Mut, die Geschichte zu bringen.
    Ich nehme mir hier jedoch eine meiner Lieblingsbands zum Vorbild, die ebenfalls diese Hyänen nicht gebraucht haben, mehr noch, auf sie gespuckt haben. Die Bösen Onkelz:
    Ihr habt jahrelang

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