Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Seiten.
    Seht es mir nach, wenn der Ablauf der Ereignisse oft zeitlich nicht ganz genau passt und ich viele Informationen auf wenigen Seiten zusammenfasse. Ebenfalls ist das meiste nicht mehr in Romanform geschrieben, weil mich die meisten Dinge eben in Form von Schreiben und förmlichen Schriftstücken erreicht haben. Ich habe einfach nicht mehr die „Ruhe“, die ich im Knast hatte, um mir die vielen Seiten von der Seele zu schreiben. Ich will einfach nur, dass Ihr wisst, was alles noch passiert ist und wie es bis zum heutigen Tag weiterging.
    Es grüßt
    Tim K.

1. Die Jagd geht weiter
    Ich war also wieder ein freier Mann. Natürlich zog es mich wieder zurück zu den „Outlaws“, wobei dies vorrangig in der Freundschaft zu Tacki begründet war. Ein Umstand, der sich im Nachhinein, als der einzige würdige Grund darstellen sollte. Denn was ihm noch bevorstehen sollte, dazu komme ich noch. Auf Grund des bald erscheinenden Buches war das Interesse beim Outlaws MC natürlich groß.
    Deshalb fand ein Treffen mit einem National der Outlaws statt, der mich zum einen mal kennenlernen, aber zum anderen auch wissen wollte, was in dem Buch über den Club stehen würde. Das Thema „Chavez“ stand ebenfalls auf der Tagesordnung.
    Begleitet wurde ich zu dieser Zusammenkunft von zwei Brüdern von Tacki aus einem anderen Chapter, die diesen Termin in die Wege geleitet hatten.
    Das Treffen an sich gestaltete sich als angenehmes und informatives Kennenlernen. Die Passagen über den Club wurden zur Kenntnis genommen und zusätzlich wurde ich mit Wissen aus der Historie versorgt. Als die Sprache auf die Ratte „Chavez“ kam, wurde der National natürlich hellhörig und Kritik wurde laut, warum so ein Typ überhaupt noch als Prospect dabei wäre?!
    Meine beiden Begleiter stießen in dasselbe Horn und schoben letztendlich die Schuld auf Tacki, der ja Chavez’s Präsident wäre. Wohlwissend, dass Tacki ihn nur noch nicht entsorgt hatte, weil Chavez noch im Knast saß, beziehungsweise im offenen Vollzug. Ich muss fairerweise sagen, dass Tacki, beruflich bedingt, unheimlich viel um die Ohren hatte und es für ihn auch nicht einfach war, noch an Chavez ranzukommen, weil dieser sich natürlich immer weiter von ihm fernhielt, was ihn natürlich weiterhin nicht davon abhielt, mich der Lüge und als „Bullen-Spitzel“ zu bezichtigen. Wobei wir wieder beim Thema wären: „Jene, die selbst höchstwahrscheinlich belastet sind, haben immer die größte Schnauze! Gerade mich! Köstlich! Wie dem auch sei, als sich das Treffen dem Ende neigte, war Chavez offiziell kein Prospect des Outlaws MC mehr. Das wurde vom National beschlossen, wozu ich ihm innerlich mehr als gratulierte. Endlich war die Ratte entsorgt! Und dieses sollte auch unbedingt noch ins Buch reinkommen, was dann auch durch michbewerkstelligt wurde. Eine solche Schmach wollte man sich nicht gönnen, was ich absolut nachvollziehen kann. Der Typ ist einfach nur eine Schande für jeden Club. Das Beste kommt jedoch noch.
    Als das Buch dann erschienen war, wurde Tacki mit seinem gesamten Chapter in den Süden beordert, wo man ihm eröffnete, dass er (nach 10-jähriger Zugehörigkeit!) kein Member des Outlaws MC mehr wäre und an Ort und Stelle seine Kutte und Sachen abzugeben hätte. Sie glauben das nicht? Es ist die Wahrheit! Aber nun halten Sie sich fest:
    Der Grund dafür sei, dass Tacki sich vor geraumer Zeit, als noch der Konflikt zwischen dem Hells Angels MC und dem Outlaws MC sehr aktiv war (zu Zeiten des Rocker-Prozesses wegen der Ermordung von Dirk 1%), mit dem Präsidenten des Hells Angels MC B.-Stadt „Braunbär“ (genau, der Braunbär) heimlich getroffen habe. Dies entsprach der Wahrheit, jedoch kam das Anliegen von Braunbär und dieser verfolgte nur ein Ziel, nämlich Tacki mitzuteilen, dass ein gewisser Tätowierer „Chavez“ höchstwahrscheinlich mit den Bullen kooperieren würde.
    Unglaublich aber wahr!
    Drahtzieher von Tackis Rausschmiss waren unter anderem die beiden Member des Outlaws MC, die mich vorher noch zu dem National begleitet und dort verächtlich über Chavez gesprochen haben und Chavez selber. Ein weiterer Ex-Outlaw, der mittlerweile die 4. Kutte eines der großen deutschen Clubs trägt ( Red Devils, Outlaws, Mongols, Bandidos) war ebenfalls mit von der Partie. So sind zumindest die Vermutungen.
    Tacki ist inzwischen kein Member des Outlaws MC mehr, obwohl er noch zahlreiche Freundschaften zu anderen Membern pflegt, die diesen Rauschmiss