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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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sich dazu bereit. Als wir an jenem Tag mit seinem schönen dunklen AMG auf den vorderen Besucherparkplatz der Behörde fuhren und dann pünktlich die Wache betraten, um durch den Sicherheitsbereich hineingelassen zu werden, hatte sich bereits eine Traube von Neugierigen versammelt. Auch der Leiter der Polizeiinspektion, Polizeioberrat Purzig, befand sich darunter. Ich ließ mir nichts anmerken und begab mich mit Herrn Ahrend in den Aufzug. Ehemalige „Kollegen“, denen ich begegnete, grüßten knapp und kühl und wohl auch nur, weil ich in Begleitung meines Anwalts war. Herrn Bentheim erwartete uns bereits mit seiner Sekretärin im Vorzimmer. Wir begrüßten uns und wurden in das Büro des Chefs gebeten, wo wir am Besuchertisch Platz nahmen. Mit einem Schlag wich meine innere Anspannung und Beklommenheit einer Art Schockstarre. Ich war so angewidert und angeekelt, dass ich innerlich komplett blockierte. So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Bentheim fragte mich, wie es mir gehe. Für mich hatte die Frage nichts Aufrichtiges an sich, und ich konnte nur ein kurzes „Beschissen!“ antworten. „Erzählen Sie doch mal, was ist denn los?“ Ich starrte ihn an, schaute aus dem Fenster, sah zu Herrn Ahrend hinüber und reagierte auf nichts mehr. Völlige innerliche Blockade. „Herr K., hallo, hören Sie mich?“ fragte er erneut und mit lauterer Stimme, um sich dann aufrichtig geschockt und verwirrt meinem Anwalt zuzuwenden. Herr Ahrend sagte: „Ich habe Ihnen ja bereits die Situation geschildert, wie es um den Gesundheitszustand des Beamten steht.“ Er bezog sich damit auf die vorangegangenen Telefonatezwischen den beiden. „Ja, aber dass es so schlimm ist, habe ich ja wirklich nicht angenommen“, sagte Bentheim, wandte sich mir erneut zu und fragte mich mit noch lauterer Stimme abermals: „Herr K., hören Sie mich?“ Ich kam mir vor wie im Zoo und starrte ihn teilnahmslos an, guckte wieder aus dem Fenster und wandte mich ihm erneut zu. Herr Ahrend kommentierte mein Verhalten mit den Worten: „Herr K. ist nicht ansprechbar. Der Einzige, der dann Zugang zu ihm hat, bin ich.“ „Aber das ist ja erschreckend.“ „Herr K. hat immer mal wieder diese Phasen. Mal ist er ganz normal und dann wieder in diesem Zustand.“ „Also, ich habe ja schon einige Krankheitsfälle bei Kollegen erlebt, aber so etwas noch nie.“ Um mich möglicherweise zu schocken oder aus der Reserve zu locken, sagte er zu mir und Herrn Ahrend gleichzeitig: „Da muss man sich ja auch Gedanken darüber machen, ob Herr K. überhaupt noch Autofahren kann. Ich erwäge, eine Mitteilung an das Straßenverkehrsamt zu schreiben. Wie ist er denn heute hier hergekommen?“ „Ich habe ihn abgeholt“, antwortete Rechtsanwalt Ahrend. Wieder wandte sich der Leiter VL mir zu und sprach mich direkt an: „Bei diesem Zustand muss man auch darüber nachdenken, ob man Herrn K. nicht stationär einweisen lassen muss und ihn erst einmal zur Beobachtung dabehält.“ „Diese Erfordernis sehe ich nicht als gegeben an.“ „Guckt denn mal einer nach ihm zu Hause?“ Der Anwalt bejahte. In meinem Kopf rotierten die Gedanken: „Was faselt der Bentheim da denn jetzt schon wieder? Überprüfung der Fahrtauglichkeit anregen? Zum einen ist er gar kein Polizeibeamter, und zum anderen muss man dafür im Straßenverkehr beim Führen eines Kfz auffällig in Erscheinung getreten sein. Das traf in meinem Fall jedoch nicht zu. Und da ich weder für mich noch für andere eine Gefahr darstellte, konnte niemand mich gegen meinen Willen einweisen lassen. Was sollte der ganze Blödsinn? So ahnungslos konnte Bentheim doch gar nicht sein, um solchen Unfug zu labern.“ Äußerlich reagierte ich jedoch so, wie ich seit dem Beginn des Gesprächs reagiert hatte, nämlich überhaupt nicht. Herr Bentheim fragte noch voller Mitleid: „Macht er denn noch Sport? Er war ja mal so sportlich.“ Die beiden unterhielten sich weiter, und ich saß teilnahmslos wie ein fünftes Rad am Wagen auf meinem Stuhl. Ich guckte aus dem Fenster, nach unten, nach oben, zu den beidenGesprächspartnern und wieder aus dem Fenster. Ich war ja schließlich kein Bestandteil der Unterhaltung mehr und nahm sie auch nur bruchstückhaft wahr. Herr Bentheim echauffierte sich noch über meine behandelnde Ärztin Frau Dr. Wermeling und beschuldigte sie, mich verantwortungslos unter zu starke Medikation gesetzt zu haben. Des Weiteren avisierte er einen Termin bei der Polizeiärztin in Münster. Dort sollte ich auf

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